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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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sorgt.«
    Flandry blickte ihm kühl in die feuerblau strahlenden Augen und fragte: »Verraten Sie sich mit unserer Gefangennahme denn nicht selbst?«
    »Nein, das glaube ich nicht«, erwiderte Magnusson ruhiger. »Niemand wird erwarten, dass Ihre Agenten sich so bald zurückmelden. Außerdem werden die Merseianer beginnen, Terra Desinformationen unterzuschieben, die von diesen Agenten zu kommen scheinen. Was Ihr diplomatisches Minikorps hier angeht, wäre das Imperium nicht froh, wenn es nicht auf der Stelle zurückkehrt? Wenn stattdessen Kuriertorpedos die Nachricht bringen, dass die Dinge erstaunlich hoffnungsvoll aussehen?«
    »Die Navy wird deswegen nicht untätig herumsitzen«, warnte Flandry ihn.
    »Natürlich nicht! Die Vorbereitungen der nächsten Kriegsphase gehen selbstverständlich weiter. Meine Seite hat nichts weiter getan, als einen Vorstoß Ihrer Seite zu unterbinden, der sich katastrophal ausgewirkt hätte, wäre er gelungen. Ja, ich bin sicher, dass Sie Ihren Verdacht einigen Personen auf Terra anvertraut haben; aber welchen Wert haben Verdächtigungen ohne Beweis? Und wenn die Kämpfe ernsthaft weitergehen, wer wird ihnen dann noch Beachtung schenken?«
    Magnusson seufzte. »In gewisser Weise bedaure ich es, Flandry«, sagte er. »Sie sind auf Ihre eigene perverse Art ein Genie. An diesem Fehlschlag tragen nicht Sie die Schuld. Was hätten Sie für ein Mann sein können, wenn Sie für die richtige Sache kämpften! Ich verüble Ihnen nichts und beabsichtige keineswegs, Sie zu misshandeln. Aber ich kann es nicht wagen, Sie gewähren zu lassen. Sie und Ihr Gefolge erhalten bequeme Unterkunft. Wenn der Thron mir gehört, werde ich … entscheiden, ob es am Ende vielleicht sicher ist, Sie freizulassen.«
    Er erteilte Befehle. Ohne Widerstand zu leisten, erhob sich Flandry, um abgeführt zu werden. »Meine Komplimente, Sir Olaf«, murmelte er. »Sie sind cleverer, als ich gedacht hatte. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Sir Dominic«, erwiderte Magnusson.

 
XIX
     
    Der Höhepunkt kam mit Gewalt.
    Alles begann in täuschender Sanftheit. »Wie werde ich bedauern, von diesem Ort aufzubrechen«, sann Axor beim Abendessen. »Doch ich werde Gott stets danken, dass ich diese Wunder schauen durfte.«
    Targovi stellte die Ohren auf. »Aufbrechen?«
    »Nun, wir können nicht erwarten, dass unsere Gastgeber uns ewig bewirten – besonders mich nicht, man bedenke nur, was mein Essen sie kosten muss. Während ich in den letzten Tagen mit der Lady Isis Zachary und ihren Kollegen am Apollonium zusammenarbeitete, lernte ich Dinge von überragendem Wert und konnte im Gegenzug vielleicht einige bescheidene Brocken beisteuern, aber jetzt haben wir anscheinend unsere Informationen erschöpfend ausgetauscht und alle Schlüsse gezogen, die wir mithilfe der Erörterung ziehen konnten.«
    »Apollonium?« Targovi fragte geistesabwesend, praktisch reflexhaft. Seine Gedanken rasten davon.
    Axor machte mit dem baumstammdicken Arm eine Geste, die den ganzen Raum einschloss, wo er sich ausgebreitet hatte, während der Tigery am Tisch saß. Er wies tatsächlich auf den nächtigen Campus jenseits der Mauern des Hospizes. »Jenes Zentrum der Gelehrsamkeit, des Forschens, der Philosophie und der Künste. Sie nennen es nicht Universität, weil dort nicht gelehrt wird. Zacharier benötigen keine Schulen, nur Datenströme in ihre Häuser, keine Lehrer außer ihren Eltern oder, wenn sie erwachsen sind, kundigen Personen, an die sie sich wenden können, wenn sie einer Erklärung bedürfen.«
    »Ach so, ja. Du bist also fertig, sagst du?«
    »So gut wie. Lieber Freund«, trompetete Axor, »ich kann meine Dankbarkeit für deinen Anteil daran, mich in diesen Himmel zu führen, gar nicht ausdrücken. Während die Zacharier nie eine eingehende Studie der Vorgänger angefertigt haben, zeigen sie doch eine unersättliche Neugier in Bezug auf den gesamten Kosmos. Ihre Datenbanken enthalten jede Information, auf die ihr Volk bei seinen Streifzügen durch das All je gestoßen ist. Ich habe Beschreibungen, Fotografien und Studien von Vorgängerstätten, die mir unbekannt waren, zu Dutzenden gefunden. Der Vergleich mit den mir bereits bekannten Tatsachen öffnete neue Portale. Isis, Vishnu und Quanyin waren es, die besonders Feuer fingen und brillante Ideen äußerten. Ich will nicht wagen zu behaupten, wir näherten uns einer Entschlüsselung der Vorgänger-Symbolschrift, aber wir haben Ähnlichkeiten und Wiederholungen entdeckt, die höchst bedeutsam

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