Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
nicht besonders lang - und die Luft- und Staubproben in winzigen Behältern verstaut waren, fragte der Mann seine Begleiterin: »Was meinen Sie? Sollen wir hier auf sie warten?«
    Die Frau schüttelte den Kopf und sah sich in der kleinen Küche um. »Die sind ganz offensichtlich nicht freiwillig hier weggegangen - und Sie wissen genau, was das bedeutet.«
    »Sicher, das habe ich mir auch gedacht. War ja nicht zu übersehen. Aber Garantie gibt es keine.«
    Sie lachte. »Ja, Garantie gibt es keine. Aber was meinen Sie?«
    »Dasselbe wie Sie. Ich sage nur, wir sollten keine vorschnellen Schlüsse ziehen.«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber ist es denn nicht seltsam, dass beide verschwunden sind? Das deutet doch ganz sicherlich auf mehr als nur einen gewöhnlichen Einbruch hin.«
    »Ich sagte doch, dass ich Ihrer Ansicht bin.« Die Stimme des Mannes klang nun etwas gereizt. »Was nun?«
    »Der Ladenbesitzer oben an der Straße, der uns beobachtet hat«, sagte sie. Er nickte zustimmend.
    Sie gingen den Weg zurück, den sie gekommen waren, ohne irgend etwas zu berühren. Das Handschloss schnappte hinter ihnen ein, als sie auf die Straße hinaustraten, und ließ durch nichts erkennen, dass man sich an ihm zu schaffen gemacht hatte. Die beiden schlenderten die kleine Seitengasse hinauf, bis sie vor Arrapkhas Tür standen. Sie drückten ein paarmal hintereinander auf den Summer.
    Nach dem dritten Versuch lehnte sich der Mann über den kleinen Sprecher, der über dem Summer in der Wand eingelassen war. »Hören Sie! Wir haben einen harten Tag hinter uns, Sir, und sind beide sehr müde. Wir wollen Ihnen nichts Böses, haben aber die Vollmacht, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, die wir für richtig halten, um unseren Auftrag durchzuführen. Dazu gehört auch, dass wir uns selbst Zugang verschaffen können, wenn Sie uns nicht einlassen wollen.
    Wir haben gesehen, wie Sie uns beobachtet haben, als wir den Laden der alten Frau geöffnet haben. Ich verspreche Ihnen, dass wir Ihre Tür ebenso leicht aufbekommen. Es interessiert Sie vielleicht, dass in der Gasse hinter Ihrem Laden ein Automon steht. Wenn Sie also in der hinteren Wand eine Geheimtür haben, nützt Ihnen das gar nichts. Warum also nicht hilfsbereit sein« - er lächelte für den Fall, dass der Ladenbesitzer irgendwo eine Infrarot-Kamera haben sollte - »und herauskommen? Wenn Sie es vorziehen, können wir uns ja hier auf der Straße unterhalten, wo Ihre anderen Nachbarn alles sehen.«
    Sie warteten angemessene Zeit. Die Frau sah ihren Begleiter an, zuckte die Achseln und holte aus einer Innentasche einen kleinen Gegenstand, der einem Fingerhut glich. Die Tür öffnete sich sofort. Der Mann nickte und lächelte dann. Die Frau steckte den fingerhutartigen Gegenstand weg und trat einen Schritt zurück.
    Arrapkha schaltete das Licht über dem Eingang an, kam heraus, schloss die Tür hinter sich und sah seine beiden Besucher unsicher an. »Was kann ich für Sie tun, Lady und Sir, zu so später Nachtstunde? Ihre Hartnäckigkeit hat mich besorgt gemacht, obwohl ich schon seit mehr als ...«
    »Lassen Sie das Gerede!« meinte der Mann schroff. »Wir wissen, dass Sie uns beobachtet haben. Und Sie wissen, dass wir nicht hier sind, um ...« - er sah zu dem Schild über dem Laden auf - »Holzschnitzereien zu kaufen. Oder wollen Sie leugnen, dass Sie uns beobachtet haben?«
    »Nun, das nicht«, begann Arrapkha, »aber ich ...«
    »Und die Polizei haben Sie auch nicht gerufen«, fuhr der Mann fort, als hätte er überhaupt nicht zugehört. »Weil die Polizei häufig Fragen stellt, die Sie lieber nicht beantworten, stimmt's?«
    »Sir, ich versichere Ihnen, ich ...«
    »Wir suchen die alte Frau und den Jungen, die in dem Laden dort leben.« Der Mann drehte kurz den Kopf und sah zu Mutter Mastiffs Geschäft hinüber. »Sie wissen nicht etwa zufällig, wo die beiden sind, oder?«
    Arrapkha schüttelte den Kopf. Sein Gesicht war völlig ausdruckslos. »Nein, Sir, das weiß ich nicht.«
    »Drinnen sind Spuren von einem Kampf zu sehen. Das hier ist eine kurze Straße. Sie haben gar nichts gehört und auch nichts gesehen?«
    »Ein Kampf? Du liebe Güte«, murmelte Arrapkha und ließ Zeichen von Unruhe erkennen. »Nun, wissen Sie, das hier ist zwar eine kurze Straße, aber es kann hier doch sehr laut werden, selbst nachts. Wir passen da nicht so genau auf.«
    »Da möchte ich wetten«, murmelte die Frau. »Ebenso wie Sie auch nicht auf den Lärm geachtet haben, den wir machten, als wir

Weitere Kostenlose Bücher