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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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uns Zutritt zum Laden Ihrer Nachbarin verschafft haben?«
    Arrapkha schenkte ihr ein dünnes Lächeln.
    »Wir haben keine Zeit für solche Spielchen«, sagte der Mann ungeduldig und griff in die Hosentasche.
    »Bitte.« Arrapkhas Gesicht nahm jetzt einen echt besorgten Ausdruck an. »Sie sagten, Sie würden nichts tun ...«
    »Das werden wir auch nicht.« Die Hand des Mannes hielt einen Augenblick inne, als er den nervösen Blick des Ladenbesitzers sah. »Selbst wenn wir müssen, werden wir das wahrscheinlich nicht.« Er zog langsam die Hand wieder heraus, die ein kleines, aufgeklapptes Etui enthielt. Arrapkha atmete erleichtert auf und studierte den Inhalt des Etuis. Dann weiteten sich seine Augen.
    Der Besucher schloss das Etui und steckte es in die Tasche zurück. »So«, sagte er freundlich, »jetzt sage ich Ihnen noch einmal, dass wir Ihnen nichts Böses wollen und auch nicht die Absicht haben, der alten Frau und ihrem Jungen ein Leid zuzufügen. Ganz im Gegenteil. Wenn sie Opfer von Gewalt geworden sind, wie es wahrscheinlich der Fall ist, müssen wir alles wissen, was Ihnen bekannt ist, damit wir den beiden, falls sie noch am Leben sind, helfen können. Ganz gleich, was Sie von uns persönlich halten und von dem, was wir vertreten, muss Ihnen doch klar sein, dass es für die beiden, wenn ihnen ein Missgeschick widerfahren sein sollte, ganz bestimmt besser ist, wenn wir uns um sie kümmern, als wenn sie in der Gewalt der Leute bleiben, die sie verschleppt haben. Das begreifen Sie doch ganz sicher.«
    »Außerdem«, fügte seine Begleiterin beiläufig hinzu, »wenn Sie uns das, was Sie wissen, nicht sagen, bringen wir Sie zu einem Ort im Citycenter, wo man Sie an eine Maschine anschließt - und Sie uns am Ende doch alles sagen. Es wird Ihnen nicht wehtun, aber es ist eine Vergeudung unserer Zeit. Ich mag keine Zeitvergeudung.« Sie starrte ihm in die Augen. »Verstanden?«
    Arrapkha nickte langsam.
    »Die alte Frau, die Sie suchen - Mutter Mastiff?« Der Mann nickte aufmunternd. »Ich glaube, ich habe gesehen, dass einige Gestalten sie wegschleppten. Aber ich könnte Ihnen nicht einmal sagen, ob es Menschen oder Aliens waren. Es war dunkel und neblig.«
    »Ist es das hier nicht immer?« murmelte der Mann. »Weiter!«
    »Das ist alles, was ich weiß, alles, was ich gesehen habe.« Arrapkha zuckte die Achseln. »Ehrlich.« Er deutete die Straße hinunter auf die Lücke, die Mutter Mastiffs Laden von dem nebenan trennte. »Durch diesen Spalt habe ich in der Gasse ein Handgemenge gesehen. Es verwirrt mich immer noch. Sie ist eine alte Frau, völlig harmlos.«
    »Wie lange ist das her?« fragte der Mann. Arrapkha sagte es ihm. »Und der Junge? Was ist mit dem Jungen?«
    »Der ist in derselben Nacht nach Hause zurückgekehrt. Er zieht oft auf eigene Faust los und bleibt lange aus. Wenigstens hat er das getan, so lange ich ihn kenne, und ich kenne ihn den größten Teil seines Lebens.«
    »Lange Streifzüge in dieser gefährlichen Stadt? In seinem Alter?« fragte die Frau. Arrapkha versuchte, sich sein Erstaunen über die scheinbar beiläufige Bemerkung der Frau nicht anmerken zu lassen. Diese Leute wussten eine ganze Menge, obwohl sie von so weit her kamen.
    »Er ist kein durchschnittlicher junger Mann«, erklärte Arrapkha, der es für unschädlich hielt, ihnen das zu sagen. »Er ist hier aufgewachsen.« Er deutete auf die hellen Lichter und den Lärm, der von der Hauptstraße herüberhallte. »Wenn man Drallar die Chance gibt, dann sorgt es dafür, dass man schnell reift.«
    »Das glaube ich auch.« Der Mann nickte. »Was haben Sie über den Jungen gesagt?« »Er kam in jener Nacht zurück, sah, was passiert war, und war sehr erregt. Er ist ein sehr emotioneller Typ, wenn er sich auch, glaube ich, Mühe gibt, sich das nicht anmerken zu lassen. Mutter Mastiff ist alles, was er hat.«
    Die beiden reagierten nicht darauf, blieben völlig verschlossen. Zum Wahnsinnigwerden war das. Arrapkha fuhr fort: »Er hat gelobt, sie zu finden. Ich glaube nicht, dass er eine besonders große Chance hat.«
    »Er hat also die Verfolgung aufgenommen?« fragte die Frau eifrig. »Wie lange ist das her?«
    Arrapkha sagte es ihr. Sie murmelte etwas in einer Sprache, die Arrapkha nicht erkannte, und fügte dann in der vertrauten Lingua Franca des Commonwealth zu ihrem Begleiter gewandt hinzu: »Nur zwei Tage. Um zwei lausige Tage haben wir sie verpasst.«
    »Das wäre nicht das erstemal«, erinnerte sie der Mann, den das nicht sonderlich

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