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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Minidrach zu. »Lass sie in Frieden und komm her!« Die Flugschlange reagierte auf den eindringlichen Wunsch ihres Meisters und hörte auf, die Flugnager zu quälen und kam im Sturzflug herunter, um sich gleich darauf sanft um Flinx Hals zu schlingen.
    Die Gaststätte, der sie sich näherten, war eine von vielen, die in dem unbewohnten Teil der riesigen Wälder eine Art formloses Netz bildeten. Solche Herbergen waren für Hartholzhändler und Holzfäller, Fischer und Jäger, Prospektoren und andere nomadische Typen ein zweites Zuhause. Es gab viel mehr solcher Gasthöfe als ein oberflächlicher Beobachter erwartet hätte, weil es viele Nomaden gab. Sie liebten den endlosen Wald, weil die Bäume viel verbargen, darunter auch manche Sünder.
    Flinx band den Stupava im Tierpferch neben einem Paar Muccaxen an. Die Tür des Gasthofs spürte seine Anwesenheit und glitt zur Seite, so dass er eintreten konnte. Aus einem Kamin in der Mitte stieg Rauch auf, aber das offene Feuer sollte mehr eine heimelige Atmosphäre als Wärme erzeugen. Letzteres wurde von Heizrohren besorgt, die unter dem Boden verlegt waren. Viele der Gebäude im Wald wirkten nur primitiv, waren aber, was ihr Innenleben anging, ebenso modern konstruiert, wie der Shuttlehafen von Drallar. Die Touristen von Außerplanet, die nach Moth kamen, um die Freuden seiner Wildnis zu genießen, legten durchaus Wert auf Komfort bei der Unterkunft.
    »Hallo.« Der Gastwirt war nur ein paar Jahre älter als Flinx. »Sind Sie ganz alleine unterwegs?« Er warf Pip einen Blick zu. »Das ist ja ein interessantes Tierchen, das Sie da haben.«
    »Danke«, sagte Flinx abwesend, ohne auf die erste Bemerkung einzugehen. »Um welche Zeit servieren Sie hier das Mittagessen?« Er blickte sehnsüchtig zum Speisesaal hinüber und rechnete in Gedanken aus, wieviel noch auf seiner Credcard war. Wenn er so weitermachte, würde er verhungern, ehe er die Verfolgten eingeholt hatte.
    »Sie wollen also kein Zimmer?«
    »Nein, danke.« Er würde wie gewöhnlich in einem Rohrzelt im Wald schlafen. In diesen Tagen ließ ihn die Erschöpfung ebenso tief wie im weichen Bett schlafen.
    »Und was ist mit Ihrem Tier?« Der Gastwirt wies auf den Tierpferch draußen.
    »Der kommt schon klar.«
    Der junge Gastwirt nickte gleichgültig. Netter Bursche, dachte Flinx, aber behütet - wie so viele seiner potentiellen Freunde in Drallar.
    »Sie können hier jederzeit eine Mahlzeit bekommen. Wir sind ganz auf Autoservice eingerichtet. Eine Küche mit menschlichem Personal können wir uns hier nicht leisten.«
    »Mir sind die Maschinen recht«, erklärte ihm Flinx. Er ging durch den Eingangsbereich in den Speisesaal. Ein paar Leute saßen bereits an den Tischen und aßen. Ein junges Paar und ein einzelner Mann in einer Ecke fielen ihm auf. Nach den üblichen neugierigen Blicken auf Pip ignorierten sie den Neuankömmling.
    Flinx ging zum Autokoch, während das Wasser ihm im Munde zusammenlief. Vom Land zu leben, war vielleicht für den Stupava in Ordnung, aber er brauchte gelegentlich etwas, das weder abgestanden noch getrocknet war. Er wählte aus der umfangreichen Liste, schob seine Karte ein und wartete, während seine Bestellung bearbeitet wurde.
    Zwei Minuten später holte er sich sein Essen, wählte sich einen Tisch und machte sich heißhungrig über den Braten, die gebackenen Bohnen und den knackig frischen grünen Salat her. Zwei große Tassen einheimischen Kaffeeersatzes spülten das Ganze hinunter.
    Der Gastwirt kam hereingeschlendert. Er plauderte ein paar Augenblicke lang mit dem jungen Paar und schlenderte dann an Flinx Tisch. Obwohl Flinx eigentlich alleine sein wollte, sagte er nichts, als der Wirt sich einen Stuhl heranzog und Platz nahm.
    »Entschuldigen Sie«, sagte der junge Mann vergnügt, »ich bekomme hier nicht viele Gleichaltrige zu sehen, geschweige denn Leute, die noch jünger sind und alleine reisen - und ganz sicher nicht in so interessanter Begleitung.« Er deutete auf Pip.
    Die Flugschlange war von Flinx Hals geglitten und hatte es sich jetzt auf dem Tisch bequem gemacht, wo sie grüne Kerne hinunterwürgte. Das war eine gute Ergänzung der Diät der letzten Tage, die ganz aus Flugnagern bestanden hatte. Nicht dass er die Kerne gebraucht hätte, aber der Minidrach ließ sich nicht so gerne eine Mahlzeit entgehen, die sich nicht wehrte.
    »Was machen Sie denn so ganz alleine hier draußen?«
    Das ist ja ein richtiger Diplomat, dachte Flinx. »Ich bin auf der Suche nach einem

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