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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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müssen das Glück einer schwangeren Yax'm gehabt haben. Die haben so ziemlich alles außer Ihnen getroffen.«
    »Ich war auf dem Boden«, erklärte Flinx. »Ich stehe nur auf, wenn ich unbedingt muss.«
    »Ja, wie der da festgestellt hat.« Sie deutete mit dem Daumen in die Haupthalle. Flinx konnte sehen, wie einige Bedienstete dort etwas in Laken hüllten. Es verblüffte ihn, wie groß sein Gegner gewesen war. Aber in der Dunkelheit kommt es nur darauf an, wie groß das Messer ist, das man in der Hand hält.
    »Das hätten die nicht zu tun brauchen«, murmelte die junge Frau und starrte auf die toten Tiere. »Die hätten nicht so verdammt gleichgültig zu sein brauchen. Vier Jahre habe ich diese zwei gehätschelt. Vier Jahre, und sie haben nie jemandem etwas zuleide getan.« Flinx wartete stumm.
    Nach einer Weile bedeutete sie ihm, ihr zu folgen. Sie gingen in die Halle hinaus, durch einen schmalen Korridor und erreichten schließlich einen Lagerraum. Lauren sperrte die durchsichtige Tür eines Wandschranks auf und entnahm ihm eine große, kompliziert aussehende Schusswaffe und ein paar kleine radförmige Plastikbehälter. Einen davon hakte sie in den großen Schlitz am Kolben der Waffe ein. Für sie schien der Karabiner viel zu schwer, aber sie schwang ihn sich leicht über die Schulter und schob den rechten Arm durch den Trageriemen. Dann steckte sie sich eine Pistole in den Gürtel und führte ihn wieder in den Korridor hinaus.
    »Eine solche Waffe habe ich noch nie gesehen«, meinte Flinx und wies auf den Karabiner. »Was jagen Sie damit?«
    »Das ist nicht zum Jagen«, erklärte sie. »Das ist zum Fischen. Jedes dieser Magazine ...« - sie wies auf die radförmigen Behälter, die sie Flinx gereicht hatte - »enthält etwa tausend Bolzen, und jeder Bolzen ist mit ein paar Millimeter eines äußerst wirksamen Neurotoxins beladen. Wenn Sie sich damit in den Finger stechen ...« Sie zuckte vielsagend die Achseln.
    »Die Magazine werden in der Fabrik in Drallar mit den Bolzen geladen und anschließend versiegelt. Man bekommt keinen heraus, wenn man ihn nicht damit abfeuert.« Sie klopfte gegen den Kolben ihrer Waffe und bog um eine Ecke. Sie waren wieder im Hauptkorridor.
    »Sie benutzen einen Karabiner, um Fische zu töten?«
    Sie lächelte. Kein besonderes Lächeln, dachte er, aber immerhin das erste, das er an ihr zu sehen bekam. »Sie sind noch nie beim Blau-das-blendet gewesen, wie?«
    »Ich habe mein ganzes Leben in Drallar verbracht«, sagte er, was ja praktisch die Wahrheit war.
    »Wir benutzen das hier nicht, um die Fische zu töten«, erklärte sie. »Nur um sie etwas abzubremsen, wenn sie dem Boot zu nahe kommen.«
    Flinx nickte und versuchte, sich die Waffe im Einsatz auszumalen. Er wusste, dass die Seen des Blau-das-blendet einige große Fischarten beherbergten. Aber offenbar waren die größer als er sich das bisher vorgestellt hatte. Freilich, wenn die Größe der Fische in der Proportion der der Seen entsprach ... »Wie groß ist dieser See?«
    »Patra? Nicht einmal zweihundert Kilometer. Der reinste Teich. Die wirklich großen Seen sind weiter oben im Nordwesten, wie Turquoise und Hanamar. Die Geografen streiten sich, ob man sie nun Seen oder Binnenmeere nennen sollte. Aber Geografen sind Narren.«
    Sie verließen das Gebäude. Zumindest regnete es nicht, dachte Flinx. Das sollte ihnen die Verfolgung der Sumpfer etwas leichter machen. Er zuckte zusammen, als etwas schwer auf seiner Schulter landete, und warf ihm einen missbilligenden Blick zu. »Wird auch Zeit.« Die Flugschlange machte es sich auf seiner Schulter bequem, wich aber seinem Blick aus.
    »Das ist ja ein interessantes Tierchen«, meinte Lauren Walder, sichtlich im Gegensatz zu den meisten Fremden ohne Angst vor dem Minidrach. Wieder ein Punkt für sie, dachte Flinx. »Wo auf Moth haben Sie das gefunden?«
    »In einem Müllhaufen«, sagte Flinx, »und dazu hat er sich gerade selbst wieder gemacht. Er hat sich vor ein paar Tagen überfressen und immer noch nicht ganz verdaut.«
    »Ich wollte gerade sagen, dass er etwas gelenkiger aussieht, als man aus dieser Landung schließen konnte.« Sie führte ihn hinten um den Gasthof herum, und er konnte jetzt eine kleine Landzunge mit einem zweiten Pier sehen, der sich in den See hinaus erstreckte. Von der Stelle aus, wo Flinx seinen Sumpfer geparkt hatte, war dieser Teil des Sees nicht sichtbar gewesen.
    »Ich sagte doch, dass wir die einholen würden.« Sie wies auf den Pier. Das Boot, wenn man

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