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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sich mit einem Schwachstromlaser ans Werk. »Ich muss zuerst die Wunden wieder verschließen.«
    »Überlassen Sie das doch der Natur«, drängte er sie, ohne den Blick von dem Auge zu wenden, das ihn angeschaut hatte. Ein leichtes Zucken ging durch das Augenlid, und er fürchtete, dass es beim nächsten öffnen seine Umgebung voll wahrnehmen würde.
    »Dazu kennen Sie mich doch zu gut«, erklärte sie fest. Flinx wartete, obwohl jede Faser seines Wesens schrie, sie solle sich beeilen. Schließlich sagte sie: »Das wäre geschafft. Wir können gehen.«
    Sie eilten durch die Schluchten aus schwarzem Haar zurück. Flinx entspannte sich erst, als sie wieder in ihrem Skimmer Platz genommen hatten. Dann hatte er einige Mühe, Pip zu beruhigen; der hatte die Sorge seines Herrn gespürt und zuckte nervös.
    Trotz des dichten Verschlusses war der Geruch aus der grünen Flasche noch immer überwältigend. Aus dem Blutbehälter war kein Geruch wahrzunehmen.
    »Das Grüne ist das Öl«, erklärte sie. »Die geschlechtsreifen Weibchen sondern es während der Brunft ab.«
    »Ich kann mir schon vorstellen, was Sie damit vorhaben«, meinte Flinx. »Aber warum das Blut?«
    »Wenn man es draußen im Freien vergießen würde, dann würde das konzentrierte Öl ausreichen, um die Bullen der Herde zu interessieren. Aber wir müssen mehr erreichen als sie bloß interessieren. Wir müssen sie ein wenig wild machen. Und das schaffen wir nur, wenn wir sie davon überzeugen, dass eine hitzige Kuh in Gefahr ist. Darauf werden dann auch die anderen Tiere der Herde reagieren.« Sie machte sich mit den Chemikalien, die sie sich mitgebracht hatte, ans Werk.
    »Sie sollten einmal miterleben, wenn die Bullen wach sind und kämpfen«, sagte sie zu ihm, während sie damit beschäftigt war, in einem verschlossenen Behälter Öl, Blut und verschiedene Katalysatoren zu mischen. Flinx beobachtete unterdessen beunruhigt die Herde. »Da erzittert der ganze Wald. Selbst die höchsten Bäume geraten ins Wanken. Wenn zwei dieser großen Bullen mit den Köpfen und ihren Hörnern gegeneinander prallen, dann hört man das kilometerweit.«
    Fünf Minuten später hielt sie eine große Flasche hoch. »So, damit sollte es gehen. Pheromone und Blut und ein paar andere Nasenkitzler. Wenn sie das nicht anzieht, schaffen wir es mit gar nichts.«
    »Die werden den Alarm auslösen, wenn sie den Schallzaun durchqueren«, erinnerte er sie.
    »Ja, aber bis dahin werden die solche Berserker sein, dass nichts sie aufhalten kann. Dann ist es gleichgültig, was sie auslösen.« Sie lächelte boshaft, dann blickte sie ihn ernst an und sagte: »Meine einzige Sorge ist, dass wir Ihre Mutter finden müssen, ehe die sich über die Gebäude hermachen.«
    »Ja, hoffentlich«, sagte Flinx.
    »Das Durcheinander sollte ausreichen, um alles abzulenken«, fuhr sie fort. »Wenn sie nicht völlig unmenschlich sind, werden die Bewohner des Lagers an nichts anderes denken als daran, wie sie ihre eigene Haut retten.
    Was die Rettung Ihrer Mutter betrifft, so können wir, glaube ich, annehmen, dass sie sich weder in dem Hangar noch in der Kraftwerksstation in dem Turm befindet. Bleiben also nur die beiden langen Bauten im Westen. Wenn wir da hineinkommen und sie herausholen, ehe ihre Bewacher begreifen, was vorgeht, dann sollten wir auch wegkommen, ehe einer bemerkt, was eigentlich passiert ist.
    Denken Sie daran, wir werden die einzigen sein, die auf das vorbereitet sind, was dann passieren wird. Eine ganze Menge wird davon abhängen, wie diese Leute reagieren. Dumm sind die ganz offensichtlich nicht, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand so anpassungsfähig ist, um ruhig auf das zu reagieren, was ihnen bevorsteht. Außerdem habe ich keine bessere Idee.«
    Flinx schüttelte den Kopf. »Ich auch nicht. Aber ein Problem sehe ich. Wenn wir diese Herde davon überzeugen, dass sie einer verletzten brünstigen Devilope zu Hilfe eilen, werden wir auf dem Boden bleiben müssen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die dieser Witterung in der Luft folgen.«
    »Ganz richtig, wir müssen auch darauf achten, dass wir möglichst glaubwürdig wirken. Das bedeutet, dass wir dicht an der Oberfläche bleiben müssen. Wenn wir in Baumwipfelhöhe fliegen, würde das nicht nur die Herde verwirren, sondern die Luftströmung würde auch die Witterung zu schnell nach oben tragen und sie verteilen.«
    »Was passiert«, wollte Flinx wissen, »wenn diese Idee funktioniert und die Herde uns

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