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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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Vampire gegen uns wenden. Da kannst du sicher sein.«
    »Wir sind noch am Leben«, sagte Claire und deutete auf sich, Shane, Jason und Eve. Eve saß ein Stückchen weiter weg, sie hatte sich in Michaels Armen zusammengerollt. »Und wir haben schon eine ganze Menge mehr Übung als Sie.«
    »Dann seid ihr verblendet«, sagte Mrs Grant. »Wie kann man diesen... Leuten... bloß vertrauen?« Sie tat so, als würde es ihr widerstreben, überhaupt von Leuten zu sprechen.
    »Weil sie Ihnen Ihre Gewehre zurückgegeben haben«, sagte Claire. »Und weil sie Sie gleich in den ersten paar Minuten hätten umbringen können, wenn sie das gewollt hätten. Ich weiß, dass es schwierig ist. Manchmal ist es auch für uns schwierig. Aber Sie müssen jetzt erst mal glauben, was sie Ihnen sagen.«
    Mrs Grant sah sie finster an. »Und wann genau muss ich aufhören, ihnen zu glauben?«
    Claire lächelte. »Wir werden es Sie dann wissen lassen.«
    ***
    Es waren nicht viele Kinder in der Bibliothek, nur ein paar – Claire hatte insgesamt sieben gezählt, angefangen von Babys, die noch mit dem Fläschchen gefüttert wurden, bis hin zu einigen Möchtegern-Erwachsenen, die ungefähr zwölf waren. Keiner war auch nur annähernd in Claires Alter. Irgendwie war sie froh darüber; es wäre einfach zu unheimlich gewesen, dieselbe Art nackter Angst in den Gesichtern Gleichaltriger zu sehen, die sie bei den jüngeren Kindern erkannte. Sie hätte sich zu sehr an den Anfang ihrer Morganville-Erfahrung erinnert gefühlt.
    Sie war auf die Kids aufmerksam geworden, weil Eve eine Laterne herübergebracht und sie alle im Kreis versammelt hatte, um ihnen vorzulesen. Die paar Worte, die Claire gehört hatte, klangen vertraut. Schließlich kam sie darauf: Eve las aus Wo die wilden Kerle wohnen vor. Alle Kinder, selbst die, die wahrscheinlich gesagt hätten, dass sie zu groß dafür waren, saßen still da und allmählich wich die Angst aus ihren Gesichtern.
    »Das kann sie gut, nicht wahr?«, fragte Michael, der hinter Claire getreten war. Auch er sah Eve beim Vorlesen zu. »Mit Kindern umgehen, meine ich.« In seiner Stimme lag eine stille Trauer.
    »Ja, finde ich auch.« Claire warf ihm einen Blick zu, dann schaute sie wieder weg. »Alles okay?«
    »Warum nicht? Nichts als ein normaler Tag für einen Vampir aus Morganville.« Jetzt war auch sein Lächeln still und traurig. »Ich wünschte, ich könnte mit ihr fortgehen und alles... anders machen.«
    »Aber das kannst du nicht.«
    »Nein. Ich kann es nicht. Weil ich bin, wer ich bin, und sie ist, wer sie ist. So ist das.« Er zuckte kaum merklich mit den Schultern. »Sie fragt mich dauernd, wohin das alles führen soll.«
    »Ja«, sagte eine weitere Stimme. Es war Shane, der einen Stuhl heranzog. »Mädchen tun das. Sie wollen immer wissen, woran sie in einer Beziehung sind.«
    »Das ist nicht wahr!«, rief Claire.
    »Doch«, sagte er. »Ich verstehe das. Irgendjemand muss ja nach vorne schauen. Aber Typen bekommen dadurch das Gefühl...«
    »...dass man sie einsperren will«, sagte Michael.
    »... dass sie in der Falle sitzen«, fügte Shane hinzu.
    »Idioten«, schloss Claire. »Okay, das hab ich nicht so gemeint. Aber Himmel noch mal, Jungs. Das sind doch nur ganz normale Fragen«
    »Ja?« Michaels blaue Augen ruhten auf Eve, wie sie vorlas, wie sie lächelte, wie sie mit den Kindern, die sie um sich geschart hatte, umging. »Wirklich?«
    Claire antwortete nicht. Plötzlich war sie diejenige, die sich eingesperrt vorkam, die in der Falle saß. Und sie verstand, weshalb sich Michael so... seltsam fühlte. Er beobachtete Eve mit Kindern und würde selbst nie Kinder mit ihr haben. Zumindest glaubte Claire, dass Vampire das nicht konnten... Sie hatte nie wirklich danach gefragt. Aber sie war sich ziemlich sicher, dass sie damit recht hatte. Michael sah aus, als würde er gerade in die Zukunft schauen - und als würde ihm der Platz, der ihm darin zuteilwurde, nicht gefallen.
    »Hey«, sagte Shane und stupste Claire an der Schulter an. »Hast du gemerkt, was da vor sich geht?«
    Sie blinzelte, als sie merkte, dass Shane gar nicht Michael meinte - dass ihm dieser ganze persönliche Kram irgendwie gar nicht bewusst war. Stattdessen blickte er in die Dunkelheit.
    »Was?«, fragte sie.
    »Sie sind weg.«
    »Was?«
    »Die Vampire, die da vorhin patrouilliert sind. Sie sind nicht mehr hier im Gebäude. Es sei denn, sie stehen plötzlich alle vor der Toilette an. Sogar Jason ist weg.«
    »Ausgeschlossen!« Claire glitt

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