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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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»Okay, vielleicht eine der schlimmsten. Aber sie bricht definitiv nicht den Guiness-Rekord der Schrecklichkeit.«
    Mrs Grant sah sie alle der Reihe nach an, dann ging sie weg, um ihre Leute aufzuwecken.
    »Mal im Ernst«, sagte Shane, »das ist die schlimmste Situation, in der wir je waren, oder?«
    »Sprich für dich selbst«, sagte Michael. »Ich habe mich letztes Jahr umbringen lassen. Zweimal.«
    »Oh, ja. Du hast recht - das letzte Jahr war echt mies für dich.«
    »Jungs«, unterbrach Eve, als Michael gerade irgendetwas Scharfzüngiges erwidern wollte. »Konzentriert euch. Gefährlicher Vampirangriff steht unmittelbar bevor. Wie lautet der Plan?«
    Michael küsste sie leicht auf die Lippen und seine Augen funkelten. »Nicht verlieren.«
    »Einfach, aber effektiv. Das gefällt mir.« Shane streckte die Faust aus und Michael boxte leicht dagegen.
    »Ich mache nie wieder mit einem von euch einen Roadtrip«, sagte Eve. »Nie wieder.«
    »Hervorragend«, sagte Shane. »Dann geht's nächstes Mal in eine Strip-Bar.«
    »Ich habe ein Gewehr, Shane.«
    »Was, du glaubst doch wohl nicht, dass ich deins geladen habe?«
    Eve zeigte ihm den Mittelfinger und Claire lachte.
    Selbst jetzt blieb irgendwie alles beim Alten.
    ***
    Eine Stunde verging und nicht passierte. Eve wurde unruhig, weil Jason nicht da war, aber Claire wurde allmählich ein wenig zuversichtlicher, dass in der Bibliothek heute Nacht nichts mehr passieren würde. Die Minuten verstrichen und es blieb weiterhin ruhig, nur der Wind wehte.
    Doch dann quäkte auf einmal das Walkie-Talkie, das Mrs Grant Claire gegeben hatte, und sie fuhr zusammen. Claire nahm an, dass es Shane war. Er hatte sich auf der anderen Seite des Gebäudes postiert, offenbar weil sie ihn zu sehr ablenkte - was wohl ein Kompliment sein sollte, wenn sie genauer darüber nachdachte.
    Aber es war nicht Shane. Es war Eve. »Ich komme zu euch«, sagte sie. Sie klang atemlos und besorgt. »Das müsst ihr sehen.«
    »Ich bin hier«, sagte Claire. »Sei vorsichtig.«
    In weniger als einer Minute war Eve neben ihr und hielt ihr ein Handy hin. Nicht ihr eigenes, sondern eins ohne Totenkopfaufkleber, die im Dunkeln leuchteten. Es war das Handy, das Oliver ihr im Bus in die Tasche gesteckt hatte. Das einzige, das sie jetzt hatten, die übrigen lagen wahrscheinlich immer noch in einer Schublade auf der Polizeistation von Durram.
    Auf dem Handy war eine SMS eingegangen. Verwundet, stand dort. Helft mir. Werkstatt. Sie war von Oliver. Und das war es auch schon. Vier Wörter. Claire war ab und zu schon von Oliver angerufen worden, hatte aber noch nie eine SMS von ihm erhalten.
    »Oliver hat mir eine SMS geschickt«, sagte Eve. »Ich meine, wirklich! Oliver hat gesimst. Das ist seltsam, oder? Wer hätte gedacht, dass er das kann?«
    »Mrs Grant sagte, Handys würden hier nicht funktionieren.«
    »Nein, sie sagte, sie wären ausgegangen. Das hier funktioniert. Irgendwie jedenfalls.«
    »Michael!«, rief Claire. Er sprang vom Bücherregal neben dem Fenster und landete neben ihr, wobei er die Wucht des Aufpralls kaum zu spüren schien. Sie hatte ihn auch nicht kommen sehen und hätte vor Schreck fast das Handy fallen lassen. »Hey! Das war echt gruselig. Gefällt mir nicht!«
    »Nächstes Mal pfeife ich vorher«, sagte er. »Was ist?«
    Sie zeigte ihm die Nachricht. Jetzt stieß er tatsächlich einen Pfiff aus und dachte ein paar Sekunden lang nach.
    »Was wenn die SMS nicht von ihm ist?«, sagte Claire. »Was wenn - ich weiß auch nicht - , wenn sie von ihnen ist? Sie haben Oliver geschnappt und benutzen sein Handy, um uns zu ködern?«
    »Sie kommen mir nicht clever genug dazu vor, aber trotzdem könnte da was dran sein. Es könnte eine Falle sein.« Michael runzelte die Stirn. »Aber wenn Oliver einen Hilferuf losschickt, kann es sowieso nicht mehr schlimmer kommen.«
    »Ich weiß.« Claire atmete schwer. »Was sollen wir tun? Wahrscheinlich denkt er, Morley wäre hier!«
    »Na ja, Morley ist aber nicht hier.« Michael schaute sich in der Bibliothek um, betrachtete die Kinder, die mitten im Zimmer auf Pritschen schliefen. »Es gefällt mir nicht, sie allein zu lassen, aber wir können das nicht einfach ignorieren. Nicht wenn die Möglichkeit besteht, dass er tatsächlich in Schwierigkeiten steckt. Wenigstens dämmert fast der Morgen. Gut für die Kids, schlecht für Oliver.«
    Sie fanden Mrs Grant, die sich anhörte, was sie zu sagen hatten, die SMS las und mit den Schultern zuckte. Mit den Schultern

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