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Flirte nie in Italien

Flirte nie in Italien

Titel: Flirte nie in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?"
    "Absolut." Bernardos Selbstherrlichkeit brachte Angie zunehmend in Rage, und sie musste all ihre Kraft aufbringen, um gefasst zu bleiben - oder jedenfalls so zu wirken. "Ich frage mich nur, wie du es anstellen willst, mich aus meinem eigenen Haus zu vertreiben."
    Bernardo schien eingesehen zu haben, dass Angie so nicht beizukommen war, denn er strich sich nervös durchs Haar. "Darfst du in Italien überhaupt praktizieren?" fragte er schließlich. "Vielleicht gilt deine Zulassung als Ärztin hier überhaupt nicht."
    "Keine Sorge", entgegnete sie lächelnd, "es war zwar viel Rennerei, aber inzwischen habe ich alle Unterlagen beisammen.“
    "So schnell?" erkundigte sich Bernardo überrascht. "Wenn ich mich nicht irre, muss zunächst alles übersetzt und beglaubigt werden. Normalerweise dauert das Jahre."
    "Normalerweise schon", erwiderte Angie triumphierend. "Dass es bei mir in wenigen Monaten geklappt hat, ist einzig und allein Baptista zu verdanken. Sie kennt den einen oder anderen einflussreichen Menschen in den entsprechenden Behörden und hat ein gutes Wort für mich eingelegt. Und Doktor Fortuno war ihr regelrecht dankbar, als sie ihm gesagt hat, dass sie einen Käufer für seine Praxis gefunden hat."
    "Ich hätte mir denken können, dass Baptista dahinter steckt", sagte Bernardo bitter.
    "Sie traut mir eben mehr zu als du, und ich verspreche dir, dass ich sie nicht enttäuschen werde. Ich bin nämlich nicht nur eine gute Ärztin, sondern auch genau am richtigen Ort."
    "Du kannst dich doch nicht einmal richtig verständigen", wandte Bernardo ein.
    "Mein Italienisch ist besser, als du glaubst", entgegnete Angie. "Außerdem sprechen die meisten Menschen in Montedoro ziemlich gut Englisch, wie sie Sommer für Sommer beweisen, wenn die Touristen in das Dorf einfallen."
    "Und was ist mit den Bauern aus dem Umland? Die sprechen ausschließlich Sizilianisch."
    "Weil ich das wusste, habe ich einen Intensivkurs gemacht. Übrigens hat mir die Lehrerin bescheinigt, dass ich sehr talentiert bin. Und falls ich doch einmal auf Schwierigkeiten stoße, kann Schwester Ignatia mir sicherlich weiterhelfen.
    Sie wird zwei Mal wöchentlich als Sprechstundenhilfe bei mir arbeiten. "
    "Und wenn der Schnee kommt?" brachte Bernardo das letzte Argument vor, das ihm noch einfiel.
    "Dann ziehe ich mir feste Schuhe an", entgegnete Angie souverän. "Wie du siehst, bin ich auf alles Mögliche vorbereitet, und wenn trotzdem Probleme auftauchen, wird sich eine Lösung finden. Dass du mir Steine in den Weg legen willst, überrascht mich, ehrlich gesagt, nicht. Trotzdem könntest du endlich zugeben, dass du dich freust, mich zu sehen."
    "Du weißt genau..."
    "Ich weiß, dass du über etwas entschieden hast, was uns beide betrifft, ohne mich nach meiner Meinung zu fragen. Das werde ich mir nicht noch einmal gefallen lassen. Du solltest dich allmählich mit dem Gedanken vertraut machen auch wenn ihr Martellis es nicht gewöhnt seid, dass eine Frau es wagt, sich euren Anordnungen zu widersetzen."
    "Ich bin kein Martelli! " widersprach Bernardo empört.
    "Und ob!" widersprach Angie bestimmt. "Du ahnst nicht einmal, wie ähnlich du deinen Brüdern bist."
    Bernardo war ratlos. Jedes seiner Argumente hatte Angie mühelos beiseite geschoben. Wütend sah er sich in der Wohnung um, die nicht nur schlicht, sondern geradezu ärmlich. eingerichtet war. "Willst du etwa so leben?" fragte er und zeigte auf die vorsintflutliche Kücheneinrichtung.
    "Zur Not würde mir das völlig reichen", antwortete Angie. "Doch wie du weißt, besteht keine Not - jedenfalls nicht in finanzieller Hinsicht. Und da ic h auf dich keine Rücksicht nehmen muss, habe ich mir erlaubt, neue Möbel zu bestellen. Sie werden nächste Woche geliefert. Und das Wichtigste ist bereits da", setzte sie hinzu und öffnete die Schlafzimmertür, um den Blick auf das große, bequeme Bett freizugeben.
    "Guten Tag, dottore ."
    "Hallo, Ginetta", begrüßte Angie das junge Mädchen, das zur Tür hereingekommen war und ein wenig verlegen Bernardo anlächelte. "Wie schön, dass du gleich gekommen bist. Ich wollte dich bitten, im Schlafzimmer sauber zu machen und das Bett zu beziehen. Die Wäsche ist noch in den Umzugskartons verpackt. "
    "Ginetta wird mir im Haushalt und in der Praxis zur Hand gehen", erklärte Angie, nachdem das Mädchen im Schlafzimmer verschwunden war, "Übrigens ist sie die Schwester des kleinen Mädchens, das ich damals behandelt habe."
    "Da

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