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Flirtverdacht Roman

Flirtverdacht Roman

Titel: Flirtverdacht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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Zielsetzungen und Absichten. Neue, bessere Partnerschaft.
    Die Vereinbarung, von der er spricht, hat er nicht mit meinem Vater geschlossen. Sondern mit mir.
    Jamie ist hier, um über mich zu verhandeln.
    »Deswegen sind wir doch hier, oder?«, fragt Jamie und zwingt mich so, das Gespräch fortzusetzen.
    Ich richte mich auf, weil ich plötzlich wie elektrisiert bin. Mein Kopf dreht sich, und das Herz hämmert mir in der Brust, doch es gelingt mir, ebenso sachlich und geschäftsmäßig zu klingen wie er, als ich antworte: »Ja. Genau deshalb sind wir hier. Bitte fahren Sie fort.«
    Er nickt zustimmend. »Vielen Dank. Bestreiten Sie also den Verstoß gegen diese Vereinbarungen, und übernehmen Sie die Verantwortung für die Auflösung der Partnerschaft?«
    Wie hätte ich das bestreiten können! Oder wollen . In den letzten vier Monaten habe ich diese Verantwortung voll und ganz auf mich genommen. Diese Verantwortung hat mich nachts am Schlafen gehindert. Hatte zur Folge, dass ich bei meinen Wanderungen durch die Straßen von Paris an jeder Ecke Jamies Gesicht vor mir sah. Ich war es, die mein Versprechen gebrochen hat. Ich war es, die ihn verletzt hatte. Und jetzt bietet sich mir die Chance, es ihm zu sagen. Und mich zu entschuldigen.
    Ich nicke entschlossen. »Ich übernehme die volle Verantwortung für die Auflösung unserer früheren Partnerschaft. Und ich bereue die Verstöße gegen unsere Vereinbarung und meine eklatanten Fehlentscheidungen. Doch ich bin gerne bereit, einen neuen Vertrag auszuhandeln und unter Beweis zu stellen, dass ich durchaus in der Lage bin, eine erfolgreiche Partnerschaft zu führen.«
    Jamie nickt ebenfalls. »Obwohl ich darauf hinweisen möchte, dass meine Partei ebenfalls eine Teilschuld an der Auflösung eingesteht. Wir geben zu, dass der Einsatz gewisser Testmethoden zur Analyse der Beständigkeit der genannten Vereinbarung hinterhältig und unpassend war. Außerdem geben wir zu, dass stattdessen alternative Methoden zur Kommunikation zwischen den beiden Parteien hätten zum Einsatz kommen sollen.«
    Ich verkneife mir ein Lächeln. »Ich nehme zur Kenntnis, dass Sie das eingestehen.«
    »Gut«, erklärt Jamie. »Dann lassen Sie uns jetzt über die Versöhnung reden.«
    Mein Gesicht zeigt keinerlei Gefühlsregung, ist genauso distanziert wie Jamies Körpersprache. Doch innerlich schreie ich. Mein Puls rast mit Höchstgeschwindigkeit. Mein Magen krampft sich zusammen.
    »Meiner Ansicht nach erfordert eine erfolgreiche Partnerschaft eine Vereinbarung, die beiden Parteien entgegenkommt. Und die beide Parteien einvernehmlich einhalten.«
    »Da bin ich ganz Ihrer Meinung.«
    »Nun gut«, fährt er allen Ernstes fort. »Ich habe über diese Aussöhnung ausführlich nachgedacht. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sich die Schwierigkeiten mit der früheren Partnerschaft im Grunde auf ein sprachliches Problem reduzieren lassen.«
    »Ein sprachliches Problem?«, wiederhole ich ungläubig.
    »Ja. Offenbar ließen sich Ihre früheren Geschäftspraktiken nur schlecht mit einer dauerhaften Vereinbarung in traditioneller Form vereinbaren. Und im Wesentlichen war es die Definition der Partnerschaft, die sich letztendlich als problematisch erwiesen hat.«
    »Verstehe«, erwidere ich und nicke nachdenklich. »Und welchen Lösungsvorschlag können Sie diesbezüglich unterbreiten?«
    Wieder ein ausdrucksloses Lächeln. »Freut mich, dass Sie fragen.« Er zieht ein einzelnes Blatt weißes Papier aus seiner Aktentasche und legt es umgedreht vor sich auf den Tisch. »Ich habe einen Vorschlag für eine neue und vollkommen untraditionelle Form der Vereinbarung ausgearbeitet, und ich hoffe, dass dieser Ihren speziellen Bedürfnissen entspricht.«
    Langsam schiebt er mir das Blatt zu. »Wie Sie sehen, ist sie erheblich kürzer als die vorherige.«
    Ich starre auf das weiße Blatt vor mir. Meine Kehle wird ganz trocken, und meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt.
    »Nun los«, ermutigt Jamie mich. »Sehen Sie sich meinen Vorschlag an.«
    Atemlos und mit zitternden Händen drehe ich das Blatt um und betrachte es. Die Seite ist vollkommen leer, bis auf eine einzige Zeile in der Mitte, sorgfältig getippt in schlichtem Arial in Schriftgröße 12.
    Willst du mich nicht heiraten?
    Und da kann ich einfach nicht mehr an mich halten. Ich verliere die Fassung und breche in Gelächter aus. Herrliches, befreiendes, frohes Lachen.
    »Kommt Ihnen der Vorschlag etwa nicht entgegen?«, erwidert Jamie, die Miene noch

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