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Flirtverdacht Roman

Flirtverdacht Roman

Titel: Flirtverdacht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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Hoffentlich nicht wieder das, worüber wir vorhin in meinem Schlafzimmer gesprochen hatten.
    »Ich weiß, was dafür sorgen wird, dass der Abend heute anders wird«, verkündete er schließlich.
    Ich biss wieder in meinen Hotdog. »Und zwar was?«, murmelte ich, den Mund voller Brot und Würstchen.
    Und dann rutschte Jamie erst an die Kante der Bank und dann auf den Boden, bis er auf dem kalten, harten Asphalt kniete. Ich sah wie in Zeitlupe, dass er in seine Tasche griff und eine kleine, dunkelblaue Samtschachtel hervorholte. Als er den Deckel aufspringen ließ und ein glitzernder Diamant zum Vorschein kam, verschwamm plötzlich alles um mich herum, und ich spürte, wie ich die Hand ausstreckte, um mich an dem splitterigen Holz abzustützen.
    »Das hier«, sagte er.

5
Unheilvolle Sieben
    Das Stück Hotdog in meinem Mund war noch längst nicht richtig gekaut, aber ich schluckte es trotzdem mühsam hinunter und verzog das Gesicht, als es sich durch meine Kehle zwängte.
    Natürlich hatte ich schon ans Heiraten gedacht. Schon mehrmals. Vielleicht nicht ganz so oft wie andere Frauen in meinem Alter, aber oft genug. Schließlich ist man nicht ein ganzes Jahr mit jemandem zusammen, ohne dass einem wenigstes hin und wieder dieser Gedanke kommt. Selbst wenn es nur ein flüchtiger Einfall ist, der in Sekundenschnelle wieder vorbei ist – gewissermaßen nur auf der Durchreise zu einem gefälligeren Ort, an dem er sich eher willkommen fühlt.
    So war es bei mir immer gewesen. Der Gedanke kam, ich registrierte ihn, und so schnell, wie er gekommen war, verbannte ich ihn als eine Idee, die noch Lichtjahre davon entfernt war, Realität zu werden. Eine geradezu futuristische Vorstellung. Wie fliegende Autos oder eine Pille, die den Alterungsprozess aufhält. Nichts, das ich in jenem Augenblick meines Lebens ernsthaft in Betracht gezogen hätte.
    Aber jetzt war er da, stand – nein, kniete – direkt vor mir und zwang mich, das Heiraten in Betracht zu ziehen.
    Ich hatte keinen Zweifel daran, dass ich den Rest meines Lebens mit Jamie verbringen wollte. Ich konnte mir keinen anderen Mann an meiner Seite vorstellen. Aber heiratete man wirklich schon, wenn man sich erst ein Jahr kannte?
    Meine Gedanken wanderten zu Sophie. Sie und Eric hatten sich bereits nach acht Monaten verlobt. Aber so war Sophie eben. Sie lebte für solche Dinge. Den Film Vater der Braut hat sie schätzungsweise zweiundfünfzigmal gesehen. Ehrlich gesagt würde es mich nicht wundern, wenn sie ihn in diesem Augenblick sah. Und sich eifrig Notizen machte.
    »Mir ist klar, dass du viele Ehen scheitern gesehen hast«, setzte Jamie an. »Auch die deiner Eltern. Mir ist auch klar, dass dein Job nicht gerade zu einer optimistischen Einstellung zum Thema Beziehungen beiträgt. Und ich weiß, dass es dir schwerfällt, an ein Happy End nach dem Motto ›glücklich bis an ihr Lebensende‹ zu glauben. Aber ich weiß auch, dass ich dich so liebe, wie ich noch nie jemanden geliebt habe. Und wenn du es zulässt, möchte ich dir zeigen, wie eine Beziehung sein sollte: voller Liebe, Vertrauen und Treue .«
    Ich spürte, wie mir Tränen in die Augen traten. Ich weiß auch nicht, wo sie herkamen. Sie waren einfach da. Und ich versuchte gar nicht erst, sie zu unterdrücken. Denn in einer Situation wie dieser waren Tränen wohl ganz normal. Und im vergangenen Jahr habe ich mich so sehr bemüht, genau das zu sein … normal .
    »Also, was sagst du?«, fragte Jamie und streckte mir das Samtkästchen entgegen, in dem der wunderschöne Princess-Schliff-Diamant die Golfplatzbeleuchtung perfekt widerspiegelte. »Willst du mich heiraten, Jennifer H.?«
    Der Spitzname ließ mich laut auflachen. So hatte er mich zu Beginn unserer Beziehung immer genannt. Denn als wir uns auf dem schicksalhaften Rückflug von Las Vegas kennengelernt hatten, hatte ich mich geweigert, ihm meinen Nachnamen zu verraten. Ich hatte ihm lediglich den ersten Buchstaben genannt.
    In Situationen wie dieser durfte man nicht lange nachgrübeln. Bei dieser Entscheidung – auch wenn sie zu den wichtigsten im Leben gehört – ist es gewissermaßen Pflicht, sie ohne Nachdenken zu treffen. Man sollte einfach aus dem Bauch heraus über den Rest seines Lebens entscheiden. Denn wenn ein Mann auf die Knie geht, ein Schmuckstück hochhält, das vermutlich mehr gekostet hat als dein erstes Auto, und dir seine unsterbliche Liebe gesteht, dann darfst du ihn nicht zappeln lassen, während du dir deine Antwort sorgfältig

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