Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flirtverdacht Roman

Flirtverdacht Roman

Titel: Flirtverdacht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
Vom Netzwerk:
zurechtlegst.
    Also schloss ich die Augen und verließ mich auf meinen Instinkt. Ich weigerte mich nachzudenken. Mein Herz schlug so schnell, dass ich schon fürchtete, es würde gleich stillstehen. Aber ich wusste, dass das ein Zeichen war. Ein Schritt Richtung Zukunft. Der verhinderte, dass ich in der Vergangenheit lebte. Also sagte ich das erste Wort, das mir in den Sinn kam, und schwor mir dabei insgeheim, dass ich es niemals infrage stellen würde.
    »Ja!«, rief ich, schlang ihm die Arme um den Hals und zog ihn wieder hoch.
    Jamie strahlte. So ein Lächeln hatte ich noch nie an ihm gesehen. Mir wurde ganz warm ums Herz. Als hätte mir jemand eine große Tasse warmen Kakao direkt ins Blut gespritzt.
    Als er mir den dicken Diamanten an den Finger steckte, konnte ich kaum glauben, dass ich tatsächlich zitterte. Es fiel mir schwer, die Hand so still zu halten, dass er den Ring aufschieben konnte. Komisch, ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich gerade jetzt nervös werden würde – nach allem, was ich schon getan und gesehen hatte. Nach all den Eheringen, die vor meinen Augen abgenommen worden waren. Doch andererseits hatte ich mir das hier auch noch nie richtig ausgemalt.
    Jamie lachte über meine zitterigen Hände, als er den Platinring endlich an meinen Finger schob. »Du bist ja fast genauso nervös wie ich.«
    »Du kommst mir aber überhaupt nicht nervös vor!« Doch dann fiel mir sein kleiner Ausbruch am frühen Abend wieder ein, als ich noch überlegt hatte, was ich anziehen sollte. »Moment mal«, warf ich plötzlich ein, weil mir etwas klarwurde. »Hast du mich deshalb so wegen dieses Kindermädchen-Auftrags gelöchert?«
    Mit einem verlegenen Schulterzucken gab Jamie es zu. »Ich musste mich einfach vergewissern, dass ich dir wichtiger bin als dein ehemaliger Job.«
    »Tja«, sagte ich und betrachtete meinen Ringfinger, »hoffentlich kennst du jetzt die Antwort.«
    Jamie erhob sich, fasste mich an beiden Händen und sah mir tief in die Augen. »Allerdings.«
    Er beugte sich vor und küsste mich. Fast rechnete ich damit, aus den Augenwinkeln ein Feuerwerk am Himmel zu sehen. Das wäre der passende Rahmen für diesen Augenblick gewesen. Aber Feuerwerksküsse gibt es wohl nur am Ende von kitschigen Filmromanzen.
    Und ich vermisste es auch nicht besonders. Das Feuerwerk, meine ich. Denn ich hatte auch so das Gefühl, dass in meinem Magen Silvester war.
    Kaum waren Jamie und ich vom Golf nach Hause gekommen, rissen wir uns schon in der Tür die Kleider vom Leib wie Teenager nach dem Abschlussball. Wir stolperten durchs Wohnzimmer, unsere Münder vereinigten sich gierig, während ich ihm das Hemd über den Kopf zerrte und er den Reißverschluss meiner Hose aufzog. Mir schwirrte noch der Kopf von dem Heiratsantrag. Ich hatte gerade eingewilligt zu heiraten. Ich! Jennifer Hunter. Die langjährige Treuetesterin hatte sich einverstanden erklärt, zum Altar zu schreiten, »Ja« zu sagen und vor allen meinen Bekannten, ewige Treue zu schwören. Und was kam als Nächstes? Babys? Die Suche nach einem Kindergartenplatz, Highschool-Abschluss, eine Eigentumswohnung direkt am Golfplatz in einer Gated Community in Florida?
    Mir wurde ganz schwindelig. Jetzt nur nicht übertreiben. Eins nach dem anderen. Niemand verlangte von mir, nach Florida zu ziehen. Es war nur ein Heiratsantrag. Zwischen uns hatte sich nichts geändert.
    Wir ließen uns aufs Bett fallen, und Jamies Finger tasteten nach meinem BH-Verschluss. Er küsste mich überall, und ich versuchte, alle Zweifel und Ängste zu vergessen und nur den Augenblick zu genießen. Seinen Körper auf meinem zu spüren. Schließlich war das alles, was zählte. Er und ich. Alles andere war gleichgültig.
    Sobald er in mich eingedrungen war, verschwand alles um mich herum. Wie von Zauberhand. Und ich spürte nur noch ihn. Ihn ganz und gar. Wie er sich bewegte, wie er roch, wie sich sein Haar zwischen meinen Fingerspitzen anfühlte. Wenn ich mir mit meinem Ja-Wort das hier sichern konnte, bis dass der Tod uns schied, dann her mit dem weißen Kleid und dem Brautstrauß!
    »Ich finde, wir sollten das irgendwo feiern«, sagte Jamie, als wir danach im Bett lagen, ich in seinem Arm, während er mir sanft die Schulter streichelte.
    Ich kuschelte mich an ihn und genoss das wohlige Gefühl im Anschluss an den Nach-Verlobungs-Sex in vollen Zügen. »Wo willst du denn hin?«
    »Ich weiß nicht genau. Cabo, Catalina, Hawaii.«
    »Mmmm«, raunte ich in sein Ohr. »Das klingt

Weitere Kostenlose Bücher