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Flirtverdacht Roman

Flirtverdacht Roman

Titel: Flirtverdacht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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Couch umwandte, auf der sie saß, entdeckte ich, dass sie ein kleines Handy in den Fingern hielt. Verliebt starrte sie auf das Display.
    »Zoë?«, fragte ich vorwurfsvoll. »Was machst du da?«
    Ihr Kopf fuhr nach oben, und sie sah uns drei schuldbewusst an. »Gar nichts«, erwiderte sie und versuchte, das Telefon unauffällig unter den Couchkissen zu verstecken.
    Aber mir konnte sie nichts vormachen. Diese Symptome erkannte ich auf den ersten Blick. »War das etwa ein SMS-Flirt?«, fühlte ich ihr auf den Zahn.
    Zoë funkelte mich ärgerlich an. »Nein«, knurrte sie. »Ich habe nur eine E-Mail gelesen. Eine berufliche.«
    »Von wegen!«, stimmte Sophie in unser Spielchen mit ein. »Du hast völlig Recht, Jen. Guck dir mal ihr Gesicht an. Natürlich hat sie geflirtet.«
    »Ich weiß gar nicht, wie so was geht.«
    Sophie und ich tauschten einen skeptischen Blick, und nachdem wir uns mit einem knappen Nicken verständigt hatten, traten wir in Aktion. Sophie sprang Richtung Couch und landete mit ausgebreiteten Armen direkt auf Zoës Schoß, und zwar so, dass sie ihre Hände festhalten konnte, während ich das Telefon unter den Kissen hervorfischte. Zoë wehrte sich heftig gegen Sophie, der John rasch zur Hilfe eilte, um unsere Gefangene festzuhalten. Vergeblich versuchte Zoë, gegen die beiden anzukommen. »Hört auf! Was zum Teufel macht ihr da?« Dann sah sie mich mit dem Telefon. »Jen! Lass das. Bitte. Gib es mir zurück.«
    Vielleicht lag es an den drei Flaschen Champagner, die wir schon geleert hatten, oder vielleicht war es auch mein dringender Wunsch, zur Abwechslung mal an den dramatischen Entwicklungen im Leben eines anderen teilzuhaben, aber ich ließ mich nicht beirren. Taub für Zoës Proteste ging ich die Liste ihrer kürzlich empfangenen Textnachrichten durch. Insgesamt fünfzehn in der letzten Stunde. Alle von derselben Nummer.
    »Oh, oh«, verkündete ich theatralisch. »Da war aber jemand fleißig.« Ich öffnete eine beliebige Nachricht mitten in der Liste und las sie den anderen laut vor. »Ich kann es kaum erwarten, dir das bauschige rosa Brautjungfernkleid vom Leib zu reißen.«
    John und ich johlten gleichzeitig los, während Sophie beleidigt reagierte. »Meine Kleider sind nicht rosa! Und sie sind auch nicht bauschig! Ich habe sogar großen Wert darauf gelegt, nicht- bauschige Kleider auszusuchen!«
    Zoë konnte sich endlich befreien und riss mir das Telefon aus der Hand. »Gib her!«
    »Wer war denn der Absender?«, wollte John wissen.
    Zoë versuchte, die ganze Sache abzutun, indem sie übertrieben die Augen verdrehte. »Niemand.«
    »Ist das etwa derselbe Niemand, der sich zu schade war, zu meiner Hochzeit zu kommen?«, fragte Sophie.
    »Er kann nicht kommen. Er ist geschäftlich unterwegs.«
    »Ja, klar«, erwiderte sie, offensichtlich noch beleidigt wegen der Bemerkung über das Kleid. »Das ist so was von gelogen. Du hast ihn gar nicht erst gefragt.«
    Ich ließ mich aufs Bett fallen und stützte mich auf die Ellenbogen. »Warum machst du überhaupt so ein Theater darum, Zoë? Warum erzählst du nicht mal von ihm?«
    Zoë löste die Spange aus ihrem langen blonden Haar und schüttelte die Locken. »Ich bin einfach noch nicht so weit, dass ich über ihn reden will«, erwiderte sie kühl.
    Sophie zog die Beine auf das Sofa und rollte sich neben John zusammen. »Verrat uns wenigstens, wie er heißt.«
    Doch Zoë schüttelte entschieden den Kopf. »Vergiss es.«
    Sophie wandte sich an mich. »Welcher Name stand denn in der SMS?«
    Ich unterdrückte ein Lachen, weil ich sah, wie Zoë mir einen drohenden Blick zuwarf, der eindeutig »Wag es ja nicht!« bedeutete. Natürlich missachtete ich ihn. »Da stand kein Name. Sondern nur Footlong.«
    John und Sophie brachen in Gelächter aus. »Was?«, kreischte John. »Wirklich?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nö. Genau das stand da.«
    »Jen, ich kann es nicht fassen!«, schrie Zoë wutentbrannt. »Ist dir eigentlich gar nichts heilig?«
    Ich prustete los. »Nein, Zoë, tut mir leid. An Footlong kann ich wirklich nichts Heiliges finden.«
    »Bezieht sich dieser Spitzname auf die Sandwichgröße, die er bei Subway bestellt«, fragte John mit gespielter Unschuld, »oder auf die Größe seines … Gemächts?«
    »Vielleicht isst er nur gerne extralange Spaghetti«, versuchte ich eine Erklärung.
    John nickte zustimmend. »Genau, Jen. Du hast vermutlich Recht. Aber warum nennt er sich dann nicht extralanger Schwanz?«
    Und wieder brachen wir alle in

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