Flitterwochen auf Dream Island
mit ihr ins Bett gegangen. Zwischen ihnen war wohl einfach ein Funke übergesprungen.
Als Rafes Lippen ihre berührten, spürte Isabel jedoch, dass die Chemie zwischen ihm und ihr ähnlich explosiv war. Es war genau so, wie sie es sich ersehnt hatte. Rafe küsste sie fordernd und ließ die Zunge in ihren Mund gleiten. Sie presste sich an ihn und stöhnte leise.
Ihre Reaktion erregte Rafe: die Art, wie sie sich an ihn schmiegte, ihr Stöhnen. Die Frau in seinen Armen war keinesfalls eine Eisprinzessin, sondern leidenschaftlich und heißblütig. Als er den Mund von ihrem löste, protestierte sie leise.
Er gab ihr noch einen kurzen Kuss und richtete sich auf. “Ich habe das Gefühl, dass uns ein fantastischer Urlaub bevorsteht, meine Süße”, sagte er rau. “Aber vielleicht hast du Recht, und wir sollten jetzt lieber losfahren, sonst verpassen wir unser Flugzeug am Ende doch noch.”
Isabel hoffte, dass sie jetzt nicht errötete. Sie war in Gegenwart dieses Mannes schon zu häufig rot geworden. Es passte einfach nicht zu einer Frau, die beschlossen hatte, ihr Leben in jeder Hinsicht selbst in die Hand zu nehmen. Auf jeden Fall machte es Rafe keine Schwierigkeiten, sie zu erregen. Gut so. Denn genau das würde in den nächsten zwei Wochen seine Aufgabe sein.
Aber was passiert danach? fragte Isabel sich, während sie Rafe einen vielsagenden Blick zuwarf und sich wieder hinter das Lenkrad setzte. Vielleicht würde sie seine Telefonnummer in ihrem schwarzen Büchlein notieren und sich dann und wann mit ihm treffen, um ihre sinnlichen Gelüste zu befriedigen. Es hing natürlich jetzt davon ab, wie gut er in den entscheidenden Dingen war. Doch falls die Kusstechnik irgendwelche Rückschlüsse auf seine anderen Fähigkeiten zuließ, konnte sie sich auf großartigen Sex freuen.
Rafe wusste nicht recht, wie er das seltsame Lächeln deuten sollte, das über Isabels rosa Lippen gehuscht war. Überhaupt war er unsicher, was er wirklich von Miss Isabel Hunt halten sollte. Doch darüber wollte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Er hatte in letzter Zeit genug schlaflose Nächte gehabt. Aber die kommenden zwei Wochen würden ihn dafür sicher entschädigen, auch was seine Schlaflosigkeit betraf. Nach Sex schlief er normalerweise ausgezeichnet.
“Was hast du deiner Mutter erzählt, mit wem du diese Reise machst?”, fragte er, sobald sie losgefahren waren.
Isabel warf ihm einen fragenden Blick zu. “Warum glaubst du, dass ich ihr überhaupt etwas erzählt habe?”
“Ich habe selbst eine Mutter. Ich weiß, wie es läuft. Sie möchten alles immer haargenau wissen. Manchmal geht es auch nicht ohne kleine Notlügen, um sie glücklich zu machen. Ich erzähle meiner Mutter seit Jahren, der einzige Grund dafür, dass ich noch nicht verheiratet bin, wäre, dass ich noch nicht die richtige Frau getroffen hätte.”
“Und das funktioniert?”
“Ich muss zugeben, dass die Ausrede allmählich ihre Glaubwürdigkeit verliert. Spätestens wenn ich vierzig bin, wird sie eine Kontaktanzeige für mich in die Zeitung setzen. Mit dem Text: ‘Attraktiver Junggeselle sucht ebenso attraktive Frau mit Kinderwunsch. Spätere Heirat nicht ausgeschlossen. Gute Köchin bevorzugt.’”
“Wenn sie das macht, werde ich auf die Anzeige antworten. Ich kann gut kochen und liebe Kinder.”
“Sehr witzig. Nun sag schon. Wer fährt offiziell mit dir nach Dream Island?”
“Rachel.”
“Wer ist Rachel?”
“Meine beste Freundin. Sie sollte damals meine Brautjungfer sein und das weinrote Kleid tragen.”
“Und deine Mutter hat dir geglaubt, dass du eine Frau mit nach Dream Island nimmst?”
“Ja.”
“Alle Achtung. Das hätte meine Mutter mir nie abgenommen.”
“Dass du eine Frau mit nach Dream Island nimmst?”
“Du bist heute wirklich witzig!”
Sie musste lächeln. “Nicht nur das.”
“Was denn noch?”
“Aufgeregt natürlich. Und wie ist es bei dir, Rafe? Bist du auch aufgeregt?”
Er blickte sie an. Worauf hatte er sich da eingelassen? Was immer es war, es sprach direkt den Teil seines Körpers an, den er in den zurückliegenden vierzehn endlosen Tagen und Nächten vergeblich zu kontrollieren versucht hatte.
“Das ist stark untertrieben”, gab er zu.
Sie wandte ihm plötzlich das Gesicht zu, und ihre Blicke trafen sich für einen Moment. Rafe musste sich eingestehen, dass er noch nie so durcheinander gewesen war. Er konnte es kaum erwarten, auf Dream Island anzukommen. Doch er musste sich noch gedulden. Zuerst
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