Flitterwochen auf Dream Island
warteten sie zwei Stunden auf dem Flugplatz, weil das Flugzeug nach Cairns sich verspätet hatte. Beim Zwischenstopp in Cairns mussten sie dann auf den Helikopter warten, der sie direkt nach Dream Island bringen sollte.
Es war beinahe fünf Uhr am Nachmittag, als sie endlich auf dem Heliport landeten. Dann dauerte es ungefähr noch eine Stunde, bis sie von einem Luxusmotorboot zu ihrem Ferienbungalow gebracht werden konnten. Begeistert stellte Rafe fest, dass tatsächlich ein privater Strand dazugehörte.
Er half Isabel aus dem Boot und betrachtete den Bungalow aufmerksam. Das weitläufige sechseckige Gebäude lag auf einem üppig begrünten Hügel. Von der dazugehörigen Terrasse blickte man aufs Meer. Rafe stellte fest, dass eine Hängematte zwischen zwei Palmen aufgespannt war. Er warf im Vorbeigehen einen Blick darauf und fragte sich, wie es wohl sein würde, in einer Hängematte Sex zu haben.
Der junge Mann, der sie mit dem Boot hergebracht hatte, hieß Tom. Er führte sie über das Anwesen und erklärte ihnen alle Einzelheiten. Alles war luxuriös ausgestattet, vor allem das riesige Badezimmer. Man hatte nicht an Kosten gespart, weder bei den weiß gebeizten Möbeln aus Bambusrohr noch bei der mit tropischen Blättern bedruckten Leinenwäsche in Zitrusfarben.
“Keine Klimaanlage”, stellte Tom bedauernd fest. Offensichtlich funktionierte sie auf Grund der tropischen Feuchtigkeit nicht. Aber das Haus hatte eine hohe Decke, und es gab mehrere Ventilatoren. Rafe war sich nicht sicher, ob es im Hochsommer im Bungalow sehr angenehm wäre. Doch zu dieser Jahreszeit waren die Wetterverhältnisse äußerst angenehm. Vom Meer her wehte eine leichte, kühle Brise durch die geöffneten Türen und Fenster.
Über dem Bett hing ein großes Moskitonetz, das auf jeden Fall benutzt werden sollte. Falls die Gäste vorhatten, den Abend im Freien zu verbringen, sollten sie sich mit dem bereitstehenden Insektenmittel einsprühen und die draußen überall aufgestellten Windlichter anzünden, deren Zitronenduft Insekten vertrieb.
“Wir nahmen an, dass Sie nach der anstrengenden Reise zu müde sein würden, um zum Essen ins Restaurant ins Hauptgebäude zu kommen. Deshalb hat unser Geschäftsführer den Küchenchef angewiesen, Ihnen ein ausgesuchtes Abendessen in diesem Picknickkorb zusammenzustellen.” Tom wies mit dem Kinn auf einen riesigen Korb. “Der Kühlschrank und die Speiseschränke sind mit weiteren Lebensmitteln und Wein gut gefüllt. Die Hausbar dort drüben ist so reichlich bestückt, dass es kaum einen Drink geben dürfte, den Sie nicht finden. Wie Sie sicherlich wissen, ist dies alles im Preis inbegriffen. Also üben Sie sich nicht in falscher Bescheidenheit. Sie können selbstverständlich auch jeden Tag in einem unserer zahlreichen Restaurants speisen oder sich etwas ins Haus kommen lassen. Rufen Sie einfach unseren Service an. Zigaretten sind selbstverständlich ebenfalls kostenlos, falls Sie rauchen.”
“Wir rauchen nicht”, antwortete Isabel für sie beide und blickte dann fragend zu Rafe hinüber. “Oder rauchst du?”, fragte sie leise. Er schüttelte den Kopf.
“Gut, dann werde ich jetzt wieder gehen”, sagte Tom und räusperte sich. “Auf dem Couchtisch liegen Faltblätter, die Ihnen über unser komplettes Angebot Auskunft geben. Ihnen steht ein kleines Motorboot zur Verfügung, das am Steg vertäut ist. Bevor ich mich verabschiede, werde ich Ihnen noch erklären, wie man das Boot fährt. Sie müssen nämlich wissen, dass man zu Fuß hier nicht weit kommt, außer auf den Berggipfel der Insel. Der Weg hinauf ist zwar etwas steil, doch ich kann Ihnen versprechen, dass es sich lohnt, vor allem bei Sonnenaufgang. Ich denke, das wäre so weit alles. Sollten Sie aber noch irgendwelche Fragen haben, brauchen Sie nur in der Rezeption anzurufen. Falls Sie nichts dagegen haben, Sir, werde ich Ihnen jetzt noch zeigen, wie man das Boot startet und es steuert. Bitte folgen Sie mir.”
Isabel sah den beiden hinterher und begab sich dann ins Schlafzimmer, um das Bett zu begutachten. Sie setzte sich auf die Bettkante. Die Matratze war recht hart. Das Bett von Luke war auch immer sehr hart gewesen. Luke … Er hatte sie gestern angerufen und ihr erzählt, dass er und Celia demnächst heiraten würden. Zur Hochzeitsreise wollte er sie mit auf eine Weltreise nehmen. Für ein ganzes Jahr. Danach wollten sie ein Baby bekommen.
Isabel war nicht neidisch wegen der Weltreise. Sie war selbst viel gereist. Nach der
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