Flitterwochen auf Dream Island
ebenso zu empfinden.
Als er zum Bett zurückkam, blickte sie ihn ängstlich an. Doch wovor hatte sie Angst?
“Was ist los mit dir?” Rafe setzte sich aufs Bett und zog sie in die Arme. “Worüber machst du dir Sorgen?”
“Über nichts”, sagte sie und schüttelte den Kopf. “Gar nichts.”
“Bist du immer noch traurig wegen Luke?”
“Nein!”
“Liegt es an mir? Hast du Angst, ich könnte dir vielleicht wehtun?”
Erstaunt über sein Einfühlungsvermögen sah sie ihn an.
“Darling”, flüsterte er. “Ich würde dir niemals wehtun. Ich will dich glücklich machen. Ich will dich lächeln sehen. Ich will dich lachen hören, so wie vorhin”, sagte er und ließ die Finger an der Innenseite ihrer Schenkel hochgleiten. Isabel stöhnte auf. Wie bereit sie war! Es würde fantastisch sein, in sie einzudringen. Rafe konnte nicht länger warten. Hoffentlich würde seine Nervosität sich etwas legen, sobald er mit ihr eins war.
Als ob sie seine Gedanken hatte lesen können, öffnete Isabel die Beine und zog die Knie an. Sie wollte jetzt mit ihm eins sein. Mit leicht zittrigen Fingern zog Rafe sich das Kondom über und drang endlich in sie ein. Als er anfing, sich langsam zu bewegen, legte Isabel die Beine fest um ihn. Ihre Fersen drückten sich ihm in den Rücken. Er spürte, wie sie ihn fest umschloss. Als sie sich vor- und zurückzubewegen begann, stockte Rafes Atem. Das Begehren brachte ihn fast um den Verstand. Mit kraftvollen Stößen trieb er sie beide zum Gipfel der Lust. Gemeinsam erreichten sie den Höhepunkt. Rafe schrie auf vor Lust. Dann ließ er sich erschöpft auf sie sinken. Er war wie benommen. Noch nie hatte er etwas Derartiges empfunden.
“Du hattest Recht”, flüsterte Isabel und küsste ihn auf den Hals. Sie strich ihm über den Rücken, die Schultern und die breite, muskulöse Brust. “Du hast mir nicht wehgetan.” Fragend sah Rafe sie an. “Er sah so groß aus”, sagte sie, noch außer Atem. “Ich hatte noch nie Sex mit einem Mann, der so … so groß war.”
Rafe war verwirrt. Er hatte sich nie als überdurchschnittlich groß gesehen. Das, was Isabel gesehen hatte, musste wohl in ihrer Fantasie passiert sein. Trotzdem fühlte Rafe sich insgeheim geschmeichelt.
“Ich meinte eigentlich, dass ich Angst hatte, deine Gefühle zu verletzen”, sagte er.
Isabel schüttelte heftig den Kopf. “Nein, das würde ich niemals zulassen.”
Jetzt fühlte Rafe sich doch gekränkt. Das war unsinnig, denn Isabel hatte nur genau das ausgesprochen, worum es in dem pikanten Angebot ging, das sie ihm gemacht hatte. Und er war einverstanden gewesen. In den kommenden zwei Wochen würde es um nichts anderes gehen als um Sex. Eigentlich hatte er immer geglaubt, so etwas sei der Traum eines jeden Mannes. Aber inzwischen war er sich da nicht mehr ganz so sicher. Doch dann meldete sich eine kühl berechnende innere Stimme und rief ihn zur Vernunft:
Das ist die Gelegenheit deines Lebens. Spiel ihr doch einfach den sexbesessenen Liebhaber vor, für den sie dich hält!
Das Problem daran war nur, dass Rafe in Wirklichkeit nicht sexbesessen war. Doch Isabels Angebot hatte einfach zu verführerisch geklungen. Er hoffte, mit ihr seine geheimsten Fantasien ausleben können. Ein moderner Casanova mit einem Schuss Marquis de Sade. Rafe musste bei dieser Vorstellung unwillkürlich lächeln. Die Hängematte im Garten bot sicher einige Möglichkeiten …
“Warum lächelst du so?”, wollte Isabel wissen.
“Wie denn?”
“Wie ein Kind, das sich über seine Geschenke freut.”
“Vielleicht tue ich das gerade. Du bist für mich ein Geschenk: die absolute Nummer eins im Bett.”
Isabel schien nicht gerade glücklich über dieses Kompliment zu sein. Sie musste aber doch wissen, dass sie gut im Bett war. Isabel war eine faszinierende Frau voller Widersprüche: einerseits distanziert und damenhaft, andererseits glühte ein unbändiges Verlangen unter der kühlen Oberfläche. Um keinen Preis wollte Rafe dieses Feuer wieder ausgehen lassen oder zulassen, dass sie zurück in die Rolle der Unnahbaren verfiel. Vielleicht war Isabel der Meinung, sie hätte sich ihn als privates Spielzeug mitgenommen. Doch die Wirklichkeit sah anders aus:
Sie
war das Spielzeug, mit dem er seine geheimen Fantasien ausleben wollte.
“Ich habe Hunger”, sagte Rafe. “Wie sieht’s mit dir aus?”
“Ja, ein bisschen. Aber ich würde gern vorher noch duschen.”
“Ich auch. Andererseits: Warum sollen wir uns mit der Dusche
Weitere Kostenlose Bücher