Flitterwochen mit dem Millionaer
hast.“
„Du verstehst nicht, was das Schlimmste ist“, fuhr Harry fort, und er klang verärgert. „Sie und Joey ziehen weg, um allein völlig neu zu beginnen. Sie will den ganzen Einfluss einfach so aufgeben, den sein Familienname hat.“
Es klang, als wäre ihre Schwester endlich vernünftig geworden. Als der erste Schock verflogen war, erkannte sie, dass Audrey so besser dran sein würde.
Jonah sah sie fragend an.
Sie hob eine Hand, während sie ihrem Stiefvater antwortete. „Es ist das Beste für Audrey, wenn sie jetzt Ordnung in ihr Leben bringt und nicht später eventuell eine hässliche Scheidung riskiert.“
Wenn das nicht gesessen hatte …
Harry lachte gequält auf. „Eloisa? Wo bist du? Wie schnell kannst du wieder zurück sein? Ich brauche jetzt wirklich deine Hilfe.“
„Ich bin auf einem Ausflug.“ Und dann überfiel sie die überwältigende Erkenntnis, dass Jonah und sie völlig andere Vorstellungen vom Leben hatten. Obwohl sie die friedliche Atmosphäre im Pool nach ihrem Liebesspiel genossen hatte, konnte sie nicht ihr ganzes Leben damit zubringen, neben Jonah herzuschwimmen. „Mach dir keine Sorgen, Harry. Ich bin so schnell es geht wieder zu Hause.“
Sie unterbrach die Verbindung.
Sogar die Unendlichkeit hatte ein Ende.
Jonah zog eine Jeans und ein Hemd an und strich sein immer noch feuchtes Haar zurück. Die Sache war ja gründlich daneben gegangen.
Ihre Familie schnippte mit den Fingern, und sofort machte Eloisa, was man von ihr wollte. Eigentlich sollte er sie ja für ihr Pflichtgefühl bewundern. Als ein Mitglied der Familie Landis hätte er in einer vergleichbaren Situation genauso gehandelt und hatte es auch schon oft getan. Warum ärgerte ihn die ganze Angelegenheit dann so? Weil niemand für Eloisa da war. Sie erwarteten einfach von ihr, alles stehen und liegen zu lassen.
Er sah ihr dabei zu, wie sie ein frisches Sommerkleid anzog, und wünschte, er könnte den Moment mehr genießen. Aber sie war fest entschlossen, sofort nach Hause zurückzukehren. Eloisa verstaute ihre Sachen in der kleinen Tasche – um einiges schneller, als sie es vor dem Hinflug getan hatte. Was ging hier eigentlich wirklich vor?
„Hast du nicht gesagt, dass wir allein hier wären?“, erkundigte sie sich plötzlich.
Er hielt inne und lauschte mit halb zugeknöpftem Hemd dem näher kommenden Fahrstuhl, der schließlich auf ihrer Etage hielt. „Die Innenarchitekten sind unten, aber sie haben keinen Grund, nach oben zu kommen. Außerdem haben sie keinen Schlüssel für den Fahrstuhl zum Penthouse.“
Ein leises Klingeln ertönte vor der Suite.
Instinktiv spannte Jonah seine Muskeln an und machte sich auf den Weg nach draußen. „Ich habe mich offensichtlich geirrt“, meinte er verärgert.
Er öffnete die Tür zum Eingangsbereich in dem Moment, in dem eine sorgfältig frisierte Frau in Pullover, Designerjeans und mit Perlenschmuck aus dem Privatfahrstuhl trat – und Jonah kannte sie nur zu gut.
Dass seine Mutter ausgerechnet jetzt hier auftauchte, konnte kein Zufall sein. Sie musste etwas wissen oder zumindest ahnen. Er hätte schwören können, dass sie so etwas wie einen mütterlichen Radar besaß. Konnte dieser Tag noch schlimmer werden?
Leise schloss er die Tür zum Penthouse, um Eloisa vor der nahenden Katastrophe zu bewahren, und fluchte leise, als er auf den Fahrstuhl zuging. „Hi, Mom.“
Ginger Landis Renshaw umarmte ihn herzlich. „Heißt man so etwa seine Mutter willkommen, junger Mann?“
Unauffällig spähte er zu der verschlossenen Tür und hoffte, seine Mutter lange genug aufhalten zu können, um Eloisa auf das Treffen vorzubereiten. Die meisten Frauen erstarrten in der Gegenwart seiner eindrucksvollen Mutter oder machten sich aus dem Staub. Und gerade das befürchtete er bei Eloisa. Zumindest waren nicht auch noch seine Brüder hier. „Mom, ich bin nicht allein. Das ist wirklich kein günstiger Zeitpunkt.“
„Ich weiß. Warum glaubst, bin ich hier? Ich möchte diese Eloisa treffen, anstatt zu warten, bis du sie mir vorstellst.“
Wie viel wusste seine Mutter? Offensichtlich eine Menge, wenn sie schon Eloisas Namen kannte. Die Tür der Suite wurde geöffnet und damit seine letzte Hoffnung zunichte gemacht, Eloisa zu warnen.
„Jonah“, sagte sie leise. „Ich bin bereit zu fahren. Wenn du beschäftigt bist, rufe ich mir ein Taxi.“ Sie warf einen kurzen Blick auf seine berühmte Mutter. „Entschuldigen Sie mich, Ma’am.“
„Eloisa, das ist meine Mutter“,
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