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Fluch der Leidenschaft

Fluch der Leidenschaft

Titel: Fluch der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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körperliche Vereinigung.«
    »Doch, das würde es«, widersprach er unumwunden.
    »Ich möchte es versuchen.«
    »Ich habe versprochen, dass wir es hier nicht tun, und ich breche mein Wort nie ohne einen wirklich triftigen Grund. Schlaf jetzt.«
    Imogen hätte am liebsten geweint. »Ich weiß, du musst mich mehr als satthaben, aber ich wünschte …«
    Mit einem leisen Fluch trat er an das Bett. Aus Imogens Perspektive sah er groß und respekteinflößend aus, doch sie wusste, dass die Unruhe, die sie in sich spürte, Begehren war, nicht Furcht. Bestimmt würde es hier und jetzt gut gehen.
    »Weshalb diese plötzliche Entschlossenheit?«, fragte er. »Ich versichere dir, ich werde dich nicht verstoßen.«
    »Natürlich nicht«, entgegnete sie bissig. »Schließlich bin ich der Schatz von Carrisford!«
    »Genau. Also?«
    Sie stellte fest, dass sie das Laken zwischen den Fingern zerknüllt hatte. Kein Wunder, dass er von ihrer offensichtlichen Bereitwilligkeit überrascht war. »Der Eid«, murmelte sie. »Ich kann nicht beichten, denn dann müsste ich die Wahrheit sagen. Ich kann nicht … ich hoffte, der Abt hätte mir einen Rat geben können, aber er ist nicht hier …«
    Er nahm ihr das Laken aus der Hand und strich es glatt. Imogen schaute in sein düsteres Gesicht und wünschte, sie könnte seine Gedanken lesen, wüsste, was er tun würde, forschte in sich selbst und versuchte zu erspüren, wie ihr launischer Körper und ihr Geist reagieren würden, wenn er ihrer Aufforderung nachkäme.
    Er ergriff ihre Hände und steckte seine Finger zwischen die ihren. Dann breitete er ihre Arme aus, sodass sie offen und verwundbar vor ihm saß. Sie war zum Zerreißen angespannt, aber nicht wirklich aus Furcht, und sie hoffte, er würde das merken.
    Langsam beugte er sich vor, über sie, nur das raue Laken und die Bettdecke waren noch zwischen ihnen. Er blickte sie intensiv an.
    Imogen versuchte, sich nicht zu verkrampfen und ihm in die Augen zu sehen. Er begann, ihr sanft über die Haare zu streichen. Seine Wärme und sein Gewicht lasteten auf eine höchst angenehme Weise auf ihrem gesamten Körper. »Vielleicht könnte ja ein kleines Liebesspiel ohne jede Angst helfen«, sagte er leise.
    »Was meinst du?« Imogens Lippen zitterten vor Begehren, sie waren den seinen so nahe.
    »Ich habe versprochen, dass wir uns hier nicht fleischlich vereinigen, und daran halte ich mich. Aber es gibt noch viele andere Dinge.«
    »Wirklich?« Ein Schauder der Erregung lief durch ihren Körper. Er war im Begriff, sie zu küssen, und sie spürte dabei keine Furcht vor der dunklen Seite.
    Zärtlich und verspielt legten sich seine Lippen auf die ihren. Er neckte sie ohne jeden Nachdruck, bis sie seinen Kopf packte und ihn zu sich herunterzog und leidenschaftlich küsste. Es kam ihr vor, als kenne sie seinen wunderbaren Geschmack schon ihr ganzes Leben lang, und sein Körper schien nur für den ihren geschaffen zu sein. Es fühlte sich so gut an, so absolut richtig; sie konnte nicht glauben, dass es dieses Mal nicht klappen sollte. In diesem Augenblick konnte sie sich nicht vorstellen, ihn abzuweisen. Vielleicht konnte sie ihn dazu bringen, sein Wort zu brechen …
    Er zog sich zurück. »Denk daran«, sagte er leise, »wir werden die Ehe keinesfalls hier vollziehen.«
    »Ich … ich glaube, ich könnte es.«
    »Trotzdem, wir tun es nicht hier. Vergiss das nicht.«
    Er legte sich an ihre Seite in das schmale Bett, nahm sie in die Arme und küsste sie erneut. Seine Finger spielten auf ihrem Rücken, sie tat es ihm nach. Eine seiner Hände wanderte zu ihrem wunderbar sensiblen Nacken, und sie folgte seinem Beispiel. Seine Haare, bemerkte sie nun zum ersten Mal, waren trotz der wilden Locken seidenweich. Schon allein, sie zwischen den Fingern zu reiben, war köstlich.
    Er hatte gebadet und roch nicht mehr unappetitlich nach Blut, sondern hatte einen feinherben Duft von Kräutern an sich. Darunter mischte sich der Geruch seines Körpers, den sie nun schon kannte und der allein sie offenbar schon in Erregung zu versetzen vermochte.
    Sein Mund wanderte von ihren Lippen zum Hals, und sie reckte sich unwillkürlich, um ihm Raum zu geben, und starrte mit gedankenleerem Blick, von Sinnlichkeit überwältigt, an die Deckenbalken. Seine Lippen bewegten sich weiter zu ihrer Brust, den Ausschnitt ihres Kleids entlang. Ein winziger Funke Furcht flackerte auf, doch sie löschte ihn aus.
    Es würde ohnehin nicht passieren. Er hatte sein Wort gegeben.
    Als spüre er

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