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Fluch der Leidenschaft

Fluch der Leidenschaft

Titel: Fluch der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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vor allem, wenn man seine Miene mit einbezog. Er begann, die Trauungsdokumente zu verlesen; dabei klang seine tiefe, sonore Stimme, als handle es sich um eine Liste von Verbrechen, die der Bestrafung harrten.
    »Tyron FitzRoger von Cleeve«, intonierte er schließlich. »Seid Ihr mit diesen Verfügungen einverstanden, und bezeugt Ihr, dass dies wahrhaftig Euer Zeichen und Eure Unterschrift sind?«
    »Ich bezeuge es.«
    »Imogen von Carrisford. Seid Ihr mit diesen Verfügungen einverstanden, und bezeugt Ihr, dass dies wahrhaftig Euer Zeichen und Eure Unterschrift sind?« Es klang wie die grässlichste Anschuldigung.
    Imogen schluckte. »Ich bezeuge es«, flüsterte sie.
    »Und sind alle hier Anwesenden bereit zu bezeugen, dass diese Vereinbarung aus freien Stücken getroffen wurde?«
    Ein polterndes, vielstimmiges »Ja« erklang.
    »So sei es denn«, erklärte Father Wulfgan und fügte mit einer Abscheu, die sicher nicht Teil der vorgeschriebenen Zeremonie war, hinzu: »... wenn es denn sein muss.«
    Imogen bemerkte, dass der König angesichts dieses Verhaltens gegen das Lachen ankämpfte, und biss sich auf die Lippe. Father Wulfgan komisch zu finden war etwas Neues für sie; es kam ihr vor wie eine Sünde. Sie schaute zu ihrem künftigen Gemahl hinüber; er bedachte den Priester mit jenem kühl abschätzenden Blick, der nichts Gutes verhieß. Jeglicher Drang zu lachen verging ihr. Der König ergriff Imogens kalte rechte Hand, drückte sie aufmunternd und legte sie in FitzRogers rechte, die warm und fest war. Dann legte sie ihr linke Hand so darauf, dass ein Kreuz entstand. Dieses wurde vervollständigt, als FitzRoger mit seiner linken einen schlichten Goldring auf ihren Finger schob.
    »Mit diesem Ring nehme ich dich zur Frau, mit diesem Gold ehre ich dich, und diese Gabe vermache ich dir.«
    Und vielen Dank, dass ich meine Burg wiederhabe, Lord FitzRoger. Imogen hätte den nächsten Teil liebend gern umgangen, doch sie kniete steif nieder und küsste seine Hand. »Ich unterstelle mich Eurer Autorität, Mylord Gemahl.«
    Erst jetzt bemerkte sie, wie schwer es ihr fiel, sich wieder zu erheben, ohne ihre Füße dabei schmerzhaft zu belasten. Sie blickte bittend zu ihm hoch.
    Er legte die Hände um ihre Taille und half ihr gewandt auf. Sie wusste um seine Stärke, und dennoch war sie ein weiteres Mal überrascht, da er eben keineswegs besonders stämmig gebaut war. Er ließ sie nicht los, sondern drückte sie an sich. Imogen spürte die Bewegung ihrer beiden Körper beim Atmen und hörte das leise Geräusch, mit dem seine Goldborte an ihrem Seidenstoff rieb. Sie blickte auf und fragte sich, was er vorhatte.
    Er senkte den Kopf zum formellen Brautkuss – einem Ritual, bei dem sich ihre Münder jedoch kaum berührten.
    »Glaubt Ihr, diese alte Krähe gibt uns den Segen?«, flüsterte er an ihren Lippen, und seine Augen funkelten vor zynischer Belustigung.
    Es sah Bastard FitzRoger ähnlich, dass er sich über einen Mann Gottes lustig machte. »So spricht man nicht über einen gottgefälligen Priester!«
    »Es ist absolut die angemessene Art und Weise, über dieses Exemplar hier zu sprechen«, erwiderte er und trat dann einen Schritt zur Seite.
    Wie sich zeigte, hatte Father Wulfgan durchaus vor, das Paar zu segnen, denn er stand bereits mit erhobenen Händen da. Allerdings sah er aus, als hätte er Galle geschluckt.
    »Es ist besser zu heiraten, als verdammt zu sein«, hob er an. »Die Ehe ist jenen bestimmt, welche die wahre Vereinigung mit Christus durch die selig machende Keuschheit nicht finden können. Sie hat jedoch auch Vorzüge insofern, als durch eure unreine Verbindung jene erschaffen werden, die Gott in Reinheit dienen können. Betet dafür.«
    Imogen hörte unterdrücktes Lachen von den in der Nähe stehenden Männern und blickte aufgeschreckt um sich. Der König war rot im Gesicht, sie wusste jedoch nicht, ob es daher rührte, dass er das Lachen unterdrückte, oder ob er verärgert war. FitzRoger wagte sie nicht anzusehen.
    »Ihr seid nicht notwendig den Flammen der Hölle ausgeliefert«, räumte der Priester ein. »Denn ihr könnt euer Leben durchaus in einer gottgefälligen Weise führen. Die vornehmste ist, euch hiermit zu heiliger Keuschheit innerhalb der Ehe zu verpflichten. Dies ist womöglich vornehmer als ein Leben im Kloster, denn ihr müsst dem Drängen des Teufels Tag für Tag aufs Neue trotzen.«
    Er unterbrach sich in hoffnungsvoller Erwartung und seufzte schließlich. »Nun, nur wenige halten

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