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Fluch der Nacht: Roman

Fluch der Nacht: Roman

Titel: Fluch der Nacht: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie ein wenig, um zu sehen, wie sie reagieren würde. Es fiel ihm immer schwerer, die Hände von ihr zu lassen, wenn die Dämonen brüllten und sein Körper sich zu einem einzigen pochenden Schmerz verhärtete. Alles in ihm wusste, dass Lara die andere Hälfte seiner Seele und die Hüterin seines Herzens war, nur befürchtete er, dass sie das niemals so empfinden würde.
    Sie schob die Hände unter sein langes Haar, aber ihre Reaktion war unsicher, ein bisschen scheu und gar nicht so überwältigt, wie er es gern gehabt hätte, und deshalb gab er auf. Dies war weder der richtige Moment noch der rechte Ort, und Lara war einfach noch nicht bereit für den nächsten Schritt mit ihm. Er würde sich damit zufriedengeben müssen, dass sie ihm zumindest schon auf halbem Weg entgegenkam.
    Er strich ihr noch einmal sanft über die Wange, bevor er seine Hände sinken ließ, und war entzückt von ihrem sexy, etwas benommenen Blick.
    »Kannst du dich wieder verwandeln?«
    Sie blinzelte mehrmals und biss sich mit ihren kleinen Zähnen auf die Unterlippe, doch schließlich nickte sie.
    Ein langsames Lächeln nahm seinem scharf geschnittenen Mund die Härte. »Dann folge dem Bild in meinem Geist und halte es fest! Mit jeder Übung wirst du geschickter darin werden. Wenn wir Vikirnoffs Heim erreichen, wird es nur ein paar Minuten dauern, alles wieder in Ordnung zu bringen.«
    Sie wusste, dass er meinte, Blut zu sich zu nehmen. Er schwankte ein wenig, bemerkte sie, und die Linien in seinem Gesicht kamen ihr tiefer als gewöhnlich vor. Aber sie konnte keinen Tadel in seinem Tonfall erkennen, keine Herablassung, nur weil sie den Gedanken nicht ertrug, dass er von anderen Blut annahm. Nein, was sie sah, war aufrichtige Akzeptanz. Sie fühlte sich dabei ganz klein, doch konnte sie jetzt leichter atmen. »Dann lass uns gehen. Ich will nicht, dass du noch länger warten musst.«
    Er machte einen Schritt nach rechts und ließ Nebelschwaden in seinem und ihrem Geist erstehen. Sie spürte die Veränderung fast augenblicklich. Der Adrenalinschub hielt sie beinahe davon ab, sich zu verwandeln, aber sie nahm sich zusammen und verließ ihren physischen Körper. Diesmal war es viel leichter, die Umwandlung zu akzeptieren, und sie war froh und stolz, dass sie es schaffte, sich in Nebel zu verwandeln und mit Nicolas über den Himmel zu ziehen. Er hielt das Bild für sie fest, das wusste sie, doch das machte ihr nichts aus. Sie hatte das Unmögliche getan, und es erschien ihr wie ein Meilenstein auf ihrem Weg.
    Ich habe viel gelernt heute Nacht und möchte mich dafür bedanken, Nicolas .
    Er berührte ihren Geist mit einer wundervollen Wärme, die sie wie flüssiger Honig überlief und ihr das Herz zusammenkrampfte. An jeder Barriere vorbei, die sie von ihrer Kindheit an in sich errichtet hatte, fand er seinen Weg in sie hinein. Seine Sanftheit war sehr ungewöhnlich für einen solch gefährlichen und arroganten Mann. Er gab ihr das Gefühl, als wäre sie der einzige wichtige Mensch in seinem Leben. Es kümmerte ihn nicht, ob Natalya sie akzeptierte oder nicht – Lara genügte ihm so, wie sie war, und seine Akzeptanz trug sehr viel dazu bei, ihr Selbstvertrauen zu stärken.
    Vikirnoffs und Natalyas Haus war so geschickt in den Berg hinein erbaut, dass es fast nicht zu sehen war, bis man unmittelbar davorstand. Lara und Nicolas verwandelten sich auf den steinernen Stufen, die zu einer aus dem gleichen Felsgestein erbauten Veranda hinaufführten. Lara genoss das Gefühl, in eine Höhle hineinzugehen. Die Fassade sah wie die eines ganz normalen Hauses aus, mit Fenstern und einer Tür, aber alles, was dahinterlag, befand sich schon im Berg. Das Innere des Hauses wurde von hübschen Hängelampen gut erleuchtet und war überall mit Marmorböden und sehr viel kostbarem poliertem Holz versehen.
    »Ihr habt also beschlossen, euch hier niederzulassen«, bemerkte Nicolas, als er sich in dem anheimelnden Zimmer umsah.
    »Anders als du und deine Familie haben mein Bruder und ich nur die letzten paar Jahre zusammen gejagt und sind nie an einem Ort geblieben«, antwortete Vikirnoff. »Vorher sind wir von Gegend zu Gegend gezogen und haben ausgeholfen, wo kein Ältester postiert war. Es wird schön sein, nach so langer Zeit ein eigenes Heim zu haben. Nicolae und Destiny lassen sich übrigens auch hier nieder. So werden wir helfen können, den Prinzen und die Frauen und Kinder zu beschützen, um unser Volk allmählich wiederaufzubauen.«
    Lara war froh über

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