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Fluch der Nacht: Roman

Fluch der Nacht: Roman

Titel: Fluch der Nacht: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Gasthof herrschte ein reges Treiben, als Nicolas und Lara eintrafen. Den Dorfbewohnern gegenüber musste stets der Eindruck gewahrt werden, dass man gänzlich menschlich war, weshalb viele Karpatianer abends oft das Restaurant aufsuchten und sich den Anschein gaben, dort zu essen. Es war nicht schwer für Nicolas, sich in einen tadellos gekleideten Gentleman zu verwandeln und Lara mit einem eleganten Kleid zu versehen, das ihre zarten Knöchel umspielte und ihre gute Figur hervorragend zur Geltung brachte.
    Sie strich sich übers Haar, überrascht, dass es ihr in einer seidigen Mähne rotgoldener Locken offen auf die Schultern fiel, und hob den Blick zu dem großen, attraktiven Mann an ihrer Seite, der ihr das Gefühl gab, schön zu sein. Sein überaus gutes Aussehen – eine Mischung aus Natürlichkeit, Gefährlichkeit und purer maskuliner Sinnlichkeit – erstaunte sie immer wieder neu. Sie schluckte das jäh in ihr aufsteigende Verlangen herunter und schenkte ihm ein rasches Lächeln. »Hast du auch an das Make-up gedacht?«
    Er verschränkte die Finger mit den ihren und zog besitzergreifend ihre Hand an seine Brust, als sie die Eingangshalle betraten, in der die Dorfbewohner abends oft zu einem Drink zusammenkamen. »Selbstverständlich.«
    Aus dieser Nähe spürte sie augenblicklich die Veränderung in ihm. Sowie sie in das Foyer traten, in dem noch andere Männer saßen, verwandelte sich der perfekte Gentleman in einen finster dreinblickenden Zeitgenossen. Und das von einem Moment auf den anderen. Selbst sein Geruch veränderte sich und ließ sie an Moschus, Gewürze und freie Wildbahn denken. Ein harter, warnender Zug lag um seinen schön geschnittenen Mund. Seine Augen verengten sich unter den schweren Lidern und glitten langsam über die männliche Konkurrenz, als fasste er jeden Mann im Raum ins Auge. Die Hand an ihrem Rücken wurde fast ein wenig zu besitzergreifend. Er überwand sogar die winzige Distanz zwischen ihnen, sodass er überall zu sein schien und ihr kaum noch Bewegungsfreiheit ließ.
    Oder vielleicht war sie es ja, die sich verändert hatte. Wie dem auch sei, sie war sich jedenfalls sehr stark des gut aussehenden, aufmerksamen Mannes neben sich bewusst, der enorme Sinnlichkeit und Macht ausstrahlte. Frauen drehten sich nach ihm um und starrten ihn begehrlich an. Ihre Blicke folgten ihr mit einer Spur von Geringschätzung, aber auch voller Neid. Lara war sicher, dass sie in ihren Augen nicht Frau genug war, um einem so unübersehbar sinnlichen Mann wie Nicolas gerecht zu werden.
    Kaum war ihr der Gedanke gekommen, streifte ein warmer Lufthauch ihren Körper, als hätte Nicolas auf ihre nackte Haut gehaucht. Ihre Brustspitzen richteten sich auf, und ihr Blut erhitzte sich. Errötend blickte sie zu seinem Gesicht auf, zu dem unverhohlenen Begehren, das jedes Mal in seinen dunklen Augen aufglomm, wenn sein Blick sie streifte. Als sie die Lippen befeuchtete, beobachtete er sie fasziniert.
    »Lass das«, flüsterte sie, beschämt über die heiße Röte, die von ihrem Nacken in ihre Wangen stieg. »Du machst mich ...« Kaum noch in der Lage, richtig durchzuatmen, brach sie ab. Sie hatte sich noch nie in ihrem Leben so gefühlt – so erregt ... so sexy ... so begehrt. Es war erstaunlich und ihr beinahe unbegreiflich, dass sie die ungeteilte Aufmerksamkeit eines Mannes wie Nicolas de la Cruz erringen konnte. Sie war nicht abenteuerlustig, nicht schön und ganz gewiss nicht sexy, obwohl seine Gegenwart bewirkte, dass sie sich so fühlte, und das war ein überaus berauschendes Gefühl.
    Nur allzu deutlich war sie sich seiner gespreizten Hand bewusst, die langsam an ihrer Wirbelsäule auf und nieder glitt ... und der Hitze, die von seinen Fingerspitzen auf sie übersprang, als sie sich durch die Bar zum Speisesaal begaben. Im Barraum wurde Musik gespielt, und einige Paare bewegten sich zu dem langsamen Rhythmus und hielten einander eng umschlungen. Ein paar Schritte vor dem bogenförmigen Eingang zum Restaurant blieb Nicolas plötzlich stehen, und seine Finger schlossen sich um ihre Handgelenke, um Lara zu sich umzudrehen.
    Ihr stockte der Atem, als er sie in seine Arme zog. Sie umfingen sie so perfekt, als wäre sie für ihn geschaffen, und ihr Körper wurde so weich und nachgiebig, dass sie schier mit ihm verschmolz. Sie waren sich unglaublich nahe. Lara hatte das Gefühl, seine Haut zu teilen, und das Spiel seiner harten Muskeln war so aufreizend und verführerisch, dass ein heißer, sinnlicher

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