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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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abends zum Schiffen rausgegangen, und Rico hat ihm versehentlich ’ne Kugel verpasst. War’n Unfall. «
    Stiles schaute einen winzigen Moment lang verwirrt drein, dann verstand er den Wink und nickte lachend. » Es war meine Schuld. Ich hätte innerhalb der Umzäunung bleiben sollen. «
    » Autsch. « Wes kicherte und lenkte den Wagen auf den Parkplatz eines kleinen einstöckigen Backsteingebäudes. Die Grünflächen waren verwahrlost und überwuchert, doch der Parkplatz selbst wurde offenbar penibel freigehalten. Eine schwarze Fläche in einem Meer von Grün. Der Deputy ließ den Wagen bis vor den Eingang rollen und nahm dann die Waffen aus der hinteren Ablagewanne.
    Hal nutzte die Gelegenheit, um sich zu Stiles hinüberzubeugen. » Hör zu « , sagte er leise. » Mir ist bewusst, dass wir jetzt zum ersten Mal mit Menschen zusammentreffen, die bestimmt verstehen werden, dass du dich freust, immun zu sein. Aber bis wir es genau wissen, lass keine verdammte Menschenseele wissen, dass du gebissen worden bist. Die töten dich in der Sekunde, in der sie es erfahren, und zwar unabhängig davon, dass du dich nicht verwandelt hast. Ich würde es jedenfalls so machen. Verflucht, wir alle hätten es beinahe getan. Wenn wir also jetzt in diese Klinik gehen und jemand will sich deine Wunde ansehen: Zeig sie niemandem. Sag ihnen, dass sie in Ordnung ist, nur etwas wund. Bleib bei der Geschichte mit der Schusswunde. Ich informiere Rico und die anderen darüber. «
    » Verstanden « , flüsterte Stiles. » Kein Problem. Wahrscheinlich ist es besser, wenn wir es für uns behalten. «
    » Ja « , hauchte Hal.
    Wes war mit den Waffen im Gebäude verschwunden. Hal und Stiles sahen nun, dass ein großes Schild aus Bronze und Beton, das hinter dem hohen Gras halb versteckt war, es als Büro des Sheriffs kennzeichnete.
    » Wenigstens gibt es hier noch ein wenig Gesetz und Ordnung « , sagte Stiles und nickte in Richtung des Schildes.
    » Ja, heutzutage muss die Zivilisation einen langen Atem haben « , stimmte Hal zu. » Nicht, dass ich je ein Fan der Zivilisation war. Deswegen habe ich sie ja hinter mir gelassen. «
    Wes trat die Schwingtüren des Sheriffbüros auf und erschien mit leeren Armen. » Alles klar, meine Herren. Eure Ausrüstung ist sicher untergebracht. Macht euch keine Sorgen « , fügte er hinzu, » wir haben sie in die Asservatenkammer gesperrt. Nur Keaton und ich haben einen Schlüssel. Sonst kommt da niemand rein. Das Zeug ist absolut sicher. «
    » Gut. « Stiles nickte knapp. » Beim kleinsten Kratzer an meiner Winchester ist nämlich die Hölle los. «
    » Dazu muss ich noch was fragen. « Wes übernahm den Fahrersitz und lenkte den schnurrenden Golfwagen auf den Weg zurück. » Das ist ’ne tolle Knarre. Wo hast du sie her? «
    » Aus dem privaten Lager eines Waffensammlers in Oregon « , sagte Stiles. » Es ist ein Original. Echt antik. «
    » Hab ich schon vermutet « , sagte Wes. » Ich bin selbst Waffensammler. Stücke wie das findet man nirgendwo mehr – und wenn doch, sind sie nicht in meiner Preisklasse. Zumindest waren sie es früher nicht, als Geld noch ’ne Rolle gespielt hat. «
    » Ja, ich hab’s immer bedauert, die Winchester als Krücke zu benutzen, aber ich hatte keine Wahl. «
    Wes steuerte den Wagen um eine Ecke. Der Qualm aus der schwelenden Klinik hatte abgenommen. » Mach dir keine Sorgen. Ich hab sie in ’nem separaten Schließfach untergebracht. Ein Stück wie das braucht liebevolle Pflege. «
    » Danke. « Stiles hielt sich an dem Überrollbügel fest, als der Wagen abbog. » Die Waffe und ich haben uns gegenseitig mindestens ein Dutzend Mal das Leben gerettet. «
    Der elektrische Golfwagen bog um die nächste Ecke. Nun war die brennende Klinik vollständig zu erkennen.
    Sie war allerdings nicht komplett zerstört. Eine Ecke war ausgebrannt und eingestürzt, doch die Eimerbrigade hatte das Feuer vom Rest des Gebäudes fernhalten. Sheriff Keaton war mittendrin; er lief herum und sorgte dafür, dass alles glattlief. Er dirigierte den Einsatz des Wassers wie ein erfahrener Feuerwehrhauptmann. Wes sprang vom Wagen herunter, um zu ihm zu gelangen. Hal schloss sich ihm an. Stiles blieb im Wägelchen sitzen und kümmerte sich um sein verletztes Bein.
    » Wie sieht’s aus, Sheriff? « fragte Wes.
    » Das Schlimmste ist überstanden, Wes « , gab der Sheriff zurück. » Es ist runtergebrannt. Da und dort haben wir noch ein gelegentliches Aufflackern. Wir müssen die Isolierung der Wände

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