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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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ein weiteres Mal auf. Der Rest der Plünderer trat ins Freie. General Sherman kam zuerst. Er schaute nach links und rechts, um sich zu überzeugen, dass die Luft rein war, dann gab er den anderen das Zeichen, ihm zu folgen. Thomas kam als Zweiter heraus. Wie Sherman suchte auch er die Straße argwöhnisch mit Blicken ab. Der solide gebaute Mbutu – in besseren Zeiten hätte man ihn mit einem Linebacker verwechseln können – folgte ihm langsam, während Sherman bereits den Hof in Augenschein nahm. Einst war hier ein Parkplatz gewesen, doch nur mit so viel Raum, wie man brauchte, um eine Fahrzeugreihe vor dem Gehsteig abzustellen. Gleich dahinter begann die Straße. Gegenüber ragten zweistöckige Hausfronten auf. Im Parterre befanden sich Geschäfte und darüber Wohnungen. Die Schindeldächer liefen spitz zu.
    Alle blieben eine Weile innerhalb der Umzäunung stehen. Obwohl Sherman sich hier wie ein Gefangener vorkam, gab ihm der eingezäunte Hof den Raum, den er morgens für einen Dauerlauf brauchte, ohne dass er sich dabei Gedanken über einen grässlichen Tod durch Infizierte zu machen brauchte. Andere Gruppenangehörige nutzten den Hof, den man so weit vergrößert hatte, dass nun auch ein Teil des nachbarlichen Fabrikgeländes zu ihm gehörte, für andere Zwecke. Sämtliche Außenfenster waren dank Jack dem Schweißer und Mitsui fest mit Metallbalken verschlossen. Sie hatten sämtliche Fenster mit schmalen verstärkten Schlitzen versehen, sodass man problemlos hinausschauen und, wenn es sein musste, auf Angreifer jeglicher Art das Feuer eröffnen konnte.
    Bislang, hielt Sherman sich zugute, hatte die härteste Opposition, der sie begegnet waren, nur aus einem gelegentlichen Watschler oder Sprinter bestanden.
    Es erleichterte sein Herz, dass sie alle einen sicheren Ort hatten, an den man sich zurückziehen konnte, falls man bei einem Raubzug in eine haarige Situation geriet. Schwer auf seinen Schultern lasteten die beiden Gefangenen in dem kleinen Büro. Früher oder später würde jemand kommen, um sie zu suchen, und dieser Jemand würde nicht freundlich sein. Ihre Raubzüge dienten auch mehr als einem Zweck…Sherman wollte, dass seine Leute für diesen Tag, der irgendwann kommen würde, fit und wachsam blieben.
    Tja, dachte er, Herumtrödeln bringt nichts.
    » Na schön, meine Damen, wir wissen, wie es läuft. Wir bewegen uns schnell und leise. Wer mit jemandem zusammenstößt, pirscht zurück zum HQ , und wir decken seinen Rückzug. « Sherman überprüfte das an seiner Hemdtasche klemmende Funkgerät zweimal. Zufrieden, da es hundertprozentig funktionierte, nickte er und deutete auf die öden, von Müll überschwemmten Straßen Omahas. » Dann mal los. «
    » Der Radio-Shack-Laden ist fünf Kilometer nordnordöstlich von hier. « Thomas deutete mit dem Kinn in die besagte Richtung. » Wir können locker um Omaha rumgehen und auf dem gleichen Weg zurückkehren. Mitsui wird sich freuen, wenn wir wiederkommen. «
    Sherman grunzte. » Verflucht, ich auch. «
    Er schaute Mbutu Ngasy an, den er halb im Scherz seine menschliche Wünschelrute nannte. Die Nase des Mannes diagnostizierte zweifelhafte Situationen und ihr Gefahrenpotenzial. Der ehemalige Fluglotse hatte sie mehr als einmal davor bewahrt, in einem Massengrab zu enden. Wenn sein sechster Sinn ein gewisses Kitzeln verspürte, hörte man lieber auf ihn. Nun schenkte er Sherman ein breites Lächeln.
    » Noch mal in die Bresche, oder, General? «
    Sherman runzelte die Stirn. » Kommen Sie mir nicht auch noch so. Haben Sie’s vergessen? Ich bin nicht mehr beim Militär. Ich habe keinen Dienstgrad mehr. «
    Thomas räusperte sich. » Wir sollten lieber abziehen, Sir. So weit ist es ja nicht, aber im Schatten der Gebäude werden die Infizierten aktiv sein. «
    Sherman schnappte sich seinen Rucksack. » Da haben Sie recht, Thomas. Gehen wir. «
    ***
    Brewster und Trev duckten sich auf einen großen Parkplatz, musterten die stille Hausfront eines Ladengeschäftes und berieten, ob sie es betreten sollten.
    » Ich wette, da ist besseres Zeug drin als alles, was wir im Stützpunkt zusammenpantschen können « , sagte Trevor ruhig, obwohl Brewster ihn gehörig nervte.
    » Wir werden das beschissene Ende nie zu hören kriegen, Mann. Ich versprech’s dir. Wenn auch nur einer von denen mich anbellt, halt ich meine Rübe nicht dafür hin… «
    Trev hob beide Hände hoch. » Nur eine Packung. Wir halten die Klappe, wenn wir reinkommen, dann weiß niemand genau, welches

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