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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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konzentrierte. Coke packte den Schläger fester und verpasste ihnen mit der Rückhand Hiebe auf die Schläfen. Der Erste fiel vor den anderen zu Boden. Coke wusste, was er tun musste.
    Er wich zurück, blieb außer Reichweite. Er holte erneut mit dem Schläger aus, schlug auf Hände und Knie ein und lockte die Watschler in einem wirren Kreis um den Kipplaster herum hinter sich her. Er sprang vor und schlug die Watschler so weit zurück wie nötig, bis der mit seiner Mütze sich am Ende der Meute befand.
    » Ich komme, Charlie! Schmeiß den Motor an! «
    Ein fester Schlag Cokes warf einen muskulösen Untoten gegen den toten Drecksack hinter ihm. Dann rannte er um den Laster herum. Er war im Nu hinter der Meute und riss dem Überträger die Mütze aus der Hand…Er versuchte esjedenfalls, aber das Ding hielt sie mit monströser Kraft fest.
    » Scheiße! « , schrie Coke. Die sich vor dem Untoten aufhaltende Überträgermasse wandte sich bei seinem Ausruf um.
    Coke hob die Hand mit der Mütze so hoch wie möglich, wirbelte herum und landete einen mächtigen Seitentritt gegen den Unterarm des diebischen Untoten. Mit einem schmatzenden Geräusch löste sich der Arm des Burschen von der Schulter. Cokes Baseballschläger knallte ins Gesicht der Gestalt, dann trat er noch einmal zu. Diesmal trennte sich der Arm gänzlich vom Körper. Coke fuhr herum und rannte zum Heck des Lasters.
    Zwischen ihm und der Heckleiter stand ein lebender Leichnam. Coke warf den Schläger. Die Aluminiumkeule drehte sich in der Luft, klatschte ins Gesicht des Watschlers und warf ihn einen Schritt nach hinten.
    Coke sprang vor, trat gegen die Hüfte des Dings und benutzte es als Sprungbrett. Er erwischte die Leiter und kletterte hinauf, links die Sprosse, rechts den abgerissenen Arm. Auf dem Weg nach oben spürte er, dass etwas an ihm riss und ihn festhielt. Ein Blick nach hinten offenbarte ihm, dass der Größte der Meute, ein untoter Goliath, ihn am Stiefel festhielt und mit offenem Maul sabbernd an ihm riss.
    Coke ließ den Arm aufs Führerhausdach fallen und hielt sich mit beiden Händen am Dachrand fest. Er zog das andere Bein hoch, knirschte mit den Zähnen, trat mit voller Wucht auf die seinen Fuß festhaltende Pfote und brach der Leiche die Finger und vielleicht auch seinen eigenen Spann. Er zog sich hoch, bis er aufrecht stand, und riss dann die Mütze aus den toten Fingern des ausgerissenen Armes.
    Dann hinkte er nach vorn und ließ sich ins Führerhaus fallen.
    » Okay « , sagte er. » Und jetzt geht’s folgendermaßen weiter… «
    ***
    Sheriff Keaton robbte am Ortsrand von Abraham in den Wald. Dabei schleifte er eine Waffen umhüllende Leinwand hinter sich her. Die schusssichere Weste des regierungsamtlichen Totschlägers, den er zum Dank hatte baumeln lassen, passte ihm zwar nicht genau, aber dagegen konnte er erst etwas tun, wenn er irgendwo einen Unterschlupf gefunden hatte.
    Der alles glitschig machende Schlamm half ihm zwar bei der Arbeit, aber er war ihm auch hinderlich. Auch wenn der Boden nicht glatt war, kam er schnell genug voran, denn sein Leinwandschlitten war ebenfalls von einer dicken Schlammschicht bedeckt. Keaton hoffte nur, dass der schwächer werdende Regen noch lange genug plätscherte, um seine Spur zu verwischen.
    Die unbekannten Eindringlinge waren in Vierergruppen ausgeschwärmt und durchkämmten nun die Ruinen der Stadt. Keaton dachte kurz darüber nach, ihnen zu ihrem Lager zu folgen und einige der Waffen einzusetzen, die er aus dem Büro gerettet hatte. Aber er wusste, dass es hier nicht nur um Abraham ging. Der in der Scheiße erstickte Soldat hatte Omaha erwähnt. Wer diese Leute auch waren, für wen sie auch arbeiteten: Sie waren nach Omaha in Nebraska unterwegs und hatten mit den Menschen, auf die sie dort stoßen würden, nichts Gutes vor.
    Keaton warf einen letzten Blick auf sein brennendes Zuhause und wartete darauf, dass die Kerle sich gänzlich zerstreuten. Er musste zu Josés Werkstatt hinüber und sich einen Geländewagen krallen.
    Vielleicht konnte er es den Typen heimzahlen.
    Irgendwann später erwachte Keaton in der Stille. Er hatte nicht vorgehabt einzuschlafen, aber dies war einer jener Tage, die einen einfach fertigmachten; die einen erschlugen, bis einem jedes Gramm Atmosphäre auf die Schultern drückte. Wes war tot. Verflucht, der ganze Ort war tot. Was hatten diese Kerle…
    Sein Gedanke wurde von Schritten unterbrochen. Zwar von verstohlenen Schritten, aber es gab nichts, was man gegen

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