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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Lutz, Patton und Jenkins folgten ihm und tauchten in das finstere Gebäude ein.
    Der kleine Vorraum war bis auf die Kunststoffstühle, die seit dem Bau des Hauses hier standen, völlig leer. Die Trennscheibe am Empfangstresen war weg. Nur der Rahmen war noch da. Der Weg zu dem kleinen Raum dahinter war offen, doch der Boden war voller Plastiktassen und Fetzen der Eingangstür, die das Feuerteam bei der Ankunft zerschmettert hatte.
    So vorsichtig Sawyer sich auch durch den Raum bewegte, er trat bei jedem Schritt gegen Trümmer. Lutz war dicht hinter ihm. Er hielt seine Knarre schussbereit. Sein Zeigefinger am Abzug zuckte nervös. Als Sawyer in den Dienstraum trat, fiel von der Decke eine Gestalt herab und schlug gegen ihn. Sawyer duckte sich, rollte sich weg und glitt gekonnt zwischen den Schreibtischen her. Jenkins schrie auf und bewegte, so schnell er konnte, den Finger. Seine SPAS -12-Flinte gab einen Schuss nach dem anderen ab.
    Altes kaltes Blut spritzte aus dem hin und her schwingenden Körper hervor. Jenkins schrie sich heiser. Bei jedem Aufprall drehte die Leiche sich wie verrückt und änderte ihren Kurs, doch Jenkins blieb an ihr dran und feuerte, bis die halbautomatische Knarre leer war.
    » Gottverdammt, was ist los mit dir? « , schrie Lutz ihn. Jenkins fuhr herum und richtete die leere Waffe auf sein Gesicht.
    Klick.
    Lutz stand eine Sekunde wie gelähmt da und stierte mit offenem Mund in Jenkins’ wild blickende Augen. Die Sekunde verging. Er drehte sein M-4-Gewehr um und schlug Jenkins ins Gesicht, sodass er zu Boden ging.
    ***
    Sawyer ignorierte die Banditen und ihre Possen. Er suchte das Büro mit seiner SureFure-Taschenlampe nach weiteren Fallen ab. Da er keine sah, richtete er den Strahl der Lampe schließlich auf die hin und her schwingende, sich drehende Gestalt und verzog das Gesicht. Das zermatschte und verwüstete Gesicht des Feuerteam-Alpha-Leiters war kaum noch zu erkennen. Da er keine kugelsichere Weste mehr trug, hatten Jenkins’ Schüsse ihn natürlich durchlöchert. Teile des Mannes hingen an Fetzen aus zähem Fleisch und Knorpel.
    » Scheiße « , murmelte Sawyer. Das Spiel Jäger und Gejagter hatte sich nicht verändert. Ihm wurde langsam bewusst, dass Sheriff Keaton vielleicht doch mehr als ein dämlicher Dorfsheriff war.
    ***
    » Mein Gott, Coke « , sagte Charlie, als sein Kumpan die modifizierte Klappe im Dach des Führerhauses aufstieß. » Es ist doch nur ’ne Mütze, Mensch! Willst du mir erzählen, dass du wegen ’ner Mütze wieder zu denen rausgehst? «
    Coke schaute auf Charlie hinab. » Jo. Ich hab die Mütze von meinem Sohn gekriegt, bevor die Scheiße losging. Alle, die man trifft, haben Fotos oder Briefe oder so was aus alten Zeiten. Und ich? Ich hab nur ’ne Mütze. Und ich will sie, verdammt noch mal, behalten. «
    Mit diesen Worten zog er sich hoch und schlängelte sich ins Freie. » Gib mir mal den Baseballschläger, hm? «
    » Was hältst du davon, wenn du mir erzählst, wie es weitergehen soll, bevor du rausgehst und deinen Arsch töten lässt? «
    » Den Schläger. «
    Charlie hielt die Klappe, gab ihm den Schläger und schaute ihm zu.
    ***
    Auf dem Dach des Kipplasters ging Coke auf und ab. Er nahm den Schläger mal in die eine und dann in die andere Hand und maß das Gewimmel der Untoten mit finsteren Blicken. Die Mütze gehörte ihm! Sie war seine letzte Verbindung zur alten Welt, zu seinem alten Leben. Er würde sie sich zurückholen, verflucht noch mal. Vielleicht war er nicht der beste Mensch oder der beste Mensch, den er aus sich hätte machen können, aber er hatte seinen Jungen mehr geliebt als alles andere, und die Mütze war alles, was er noch von ihm hatte.
    Die flache Motorhaube des Kipplasters schenkte ihm eine kurze Atempause…Wenn er hinuntersprang und sein Ding durchzog, kam er nur wieder in den Wagen rein, wenn Charlie noch mal die Tür öffnete. Die Lutz-Bande hatte sämtliche großen Fahrzeuge, mit der sie Infizierte herumfuhren, so umgebaut, dass ein unternehmungslustiger (oder von Glück begünstigter) Überträger die Lukenklappe nicht heben und keine Tür öffnen konnte. Deswegen musste man die Tür entweder von innen öffnen. Oder die Dachluke.
    Mal sehen…Oder hinten die Leiter rauf. Yeah.
    » Kommt doch her, ihr Arschlöcher! «
    Coke sprang an der Beifahrerseite herab und schlug mit dem Schläger auf die Motorhaube, damit alle Watschler sahen, wo er war. Einer oder zwei kamen ihm zu nahe, bevor der Rest sich auf ihn

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