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Fluch des Magiers

Fluch des Magiers

Titel: Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Melli
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spöttisch lächelnd an. »Zu oft sollten wir nicht baden gehen. Wer weiß, auf wen wir sonst noch treffen!«
    ☀ ☀ ☀
    Tharon hatte Tirah und Rogon bereits vermisst und empfing sie entsprechend erregt. »Seid ihr verrückt geworden? Wir wissen nicht, was hier noch alles an gefährlichem Zeug herumliegt!«
    Dann sah er die drei Reiter und rief: »Wer sind denn die?«
    »Ihrer Erscheinung nach würde ich sie für Kessan halten und ihren Worten zufolge für Menschen, die sich den Verfolgungen durch die Grünen entziehen konnten.«
    »Wir sind Kessan!«, rief Eson aus. Damit machte er Ondraths Reiter auf sich aufmerksam, die Loranah und ihre Begleiter überrascht anstarrten.
    »Welch eine Freude! Es haben welche von uns hinter dem grünen Wall überlebt. Kommt, steigt ab und setzt euch zu uns. Gleich gibt es Braten und Bier!«, forderte Ondrath die drei auf.
    Loranah, die ihrem Tonfall nach die Anführerin der Gruppe war, schwang sich als Erste aus dem Sattel. Der schweigsame Mann folgte ihr, während Eson noch zögerte. Als Loranah ihm einen tadelnden Blick zuwarf, stieg auch er vom Pferd.
    »Wir setzen uns alle zusammen«, erklärte Tharon, da die Mondras-Kessan ihre Stammesverwandten zu ihrem eigenen Lager führen wollten. »Es gibt viel zu erzählen und viel zu hören. Diese Leute wissen, wie es in den Einbruchslanden aussieht und wo unsere Feinde stehen.«
    Um nicht lange warten zu müssen, entzündete Tharon auf magischem Weg ein Lagerfeuer und legte die Fleischstücke durch Levitation auf den Grill. Während der Ledersack mit dem Bier die Runde machte, forderte der Evari Loranah auf, zu berichten, was sie über die grünen Eindringlinge wusste, die sich in den Einbruchslanden festgesetzt hatten.
    »Wir im Süden hatten Glück und konnten uns in die Berge von Gridhen und Lhirus zurückziehen. Da beides blaue Länder waren, haben sich nur wenige Grüne dort angesiedelt. Die Leute jagen uns auch nicht so, wie es im Norden geschieht. Zwar haben sich auch dort Flüchtlinge in unzugängliche Gebiete zurückgezogen, aber die Grünen tun alles, um sie zu vernichten. Deshalb haben sich viele zu uns geflüchtet. Mittlerweile sind wir stark genug, um uns gegen normale Jagdtrupps behaupten zu können. Größeren Heeren weichen wir aus und greifen sie aus dem Hinterhalt an.«
    Loranah berichtete ausführlich, wie die Lage in den Einbruchslanden sich darstellte. In den zwei nördlichen Dritteln dieses Gebietes war es den Invasoren mittlerweile gelungen, sich in den ehemals schwarzen und violetten Reichen festzusetzen, und diese konnten nach Loranahs Auskunft über fünftausend Ritter und die dreifache Zahl an Fußkriegern ins Feld führen.
    »Bei denen ist jeder Mann ein Krieger«, setzte sie mit einer verächtlichen Handbewegung hinzu. »Hier im Süden kommen die Grünen nicht so gut voran. Der Boden der einst blauen Reiche verabscheut sie, und ihre Siedlungen können die Menschen, die dort leben, kaum ernähren.«
    Tharon stellte weitere Fragen und notierte alles mit einem magischen Stift auf einer dünnen Metallfolie. »Wenn man es genau betrachtet, sieht die Lage gar nicht so schlecht aus. Solange die Eindringlinge keine Hilfe von jenseits des Stromes erhalten, stehen sie auf verlorenem Posten. Bereits T’wools Macht reicht aus, um ihre Truppen zu vernichten.«
    »Wenn du sie schützt, großer Magier. Vergiss nicht, der Feind verfügt über Artefaktwaffen«, wandte Rogon ein.
    »Um die werde ich mich kümmern.«
    Während Tharon nachdachte, blickte Rogon nach Osten und sah, wie die Sonne in einem Spiel aus Gold und Rot über dem Horizont aufstieg. Er machte sich ebenfalls seine Gedanken. Ondraths Leute und Loranah und deren Begleiter mochten sich zwar alle Kessan nennen, dennoch spürte er, dass die Erfahrungen des letzten Jahrzehntes die Leute geprägt hatten. Loranah, Eson und ihr Freund waren misstrauischer als die Reiter aus Mondras, aber auch selbstbewusster.
    Als die Rede darauf kam, wie die Einbruchslande endgültig zurückgewonnen und wieder besiedelt werden konnten, ballte Eson die Faust. »Wir wollen unser eigenes Land haben und keinen Wardan als Fürsten oder König über uns sehen!«
    »Auch nicht Fürst Ondrath? Er hat in Mondras bewiesen, dass er ein Fürst der Kessan ist«, wandte Rogon ein.
    »Außerdem ist er nicht nur der Fürst von Mondras, sondern auch der Thronanwärter von Rhyallun!« Tharon klopfte Ondrath auf die Schulter und lachte. »Es wird Eure Aufgabe sein, das Reich von Rhyallun wieder

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