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Fluch des Piraten

Fluch des Piraten

Titel: Fluch des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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überzeugt.«
    Justus schluckte. Er wusste genau, dass seine Freunde recht hatten. »Also gut. Ich rufe ihn an.« Er öffnete seinen Rucksack und wühlte darin herum. Ohne Erfolg. Dann durchsuchte er die Seitentaschen. »Ich war doch sicher, dass ich es eingesteckt habe!« Er begann wieder von vorne. Kopfschüttelnd sahen Peter und Bob zu, bis Bob der Geduldsfaden riss. »Nimm doch einfach mein Handy!« Er griff in seinen Rucksack. Wühlte. Falten erschienen auf seiner Stirn. Er suchte hektischer. Schließlich kippte Bob den gesamten Inhalt auf den Boden. Alles Mögliche kam zum Vorschein, sogar ein Freundschaftsband, das ihm Lesley als Glücksbringer geschenkt hatte. Aber jetzt versagte es komplett seinen Dienst: Es wollte einfach kein Handy auftauchen.
    »Ich weiß genau, dass ich es eingepackt ...«
    »Ich auch!«, unterbrach ihn Justus.
    »Na dann: Gute Nacht«, sagte Peter. »Mister Unbekannt hat zugeschlagen! Es gibt keine Hilfe! Jetzt sind wir ihm ausgeliefert!«
    Justus sah auf, er war bleich, und das passierte ihm selten. »Wann, zum Teufel, ist er an unsere Rucksäcke gekommen?«
    »Als wir das Wrack gelöscht haben«, erinnerte sich Bob. »Da haben wir unser Gepäck zurückgelassen. Er hatte alles geplant!«

In der Falle
    Die drei ??? brauchten einen Moment, um sich von dem Schreck zu erholen. »Wir können uns zur Station der Soldaten durchschlagen«, schlug Peter vor, »und so lange am Zaun rütteln, bis irgendjemand kommt.«
    »Und uns erschießt.« Bob lachte gequält. »Bis dahin sind wir doch längst verhungert. Das liegt am anderen Ende der Insel, sogar noch hinter den Hügeln mit dem Wasserfall!«
    Justus dachte nach. Inzwischen hatte er sich wieder einigermaßen gefangen. »Ich schlage vor, einfach mit unserer Route fortzufahren«, sagte er. »Wir versuchen, den Schatz zu finden. Warum sollen wir kneifen? Wenn wir das Rätsel erfolgreich gelöst haben, schlagen wir uns zu den Soldaten durch. Oder wir kehren in unsere Bucht zurück und warten auf den Hubschrauber. Der wird ja hoffentlich kommen. Aber ab sofort gelten drei Dinge: Vorsicht, Vorsicht und noch mal Vorsicht! So dumm wie vorhin dürfen wir uns nicht mehr verhalten!«
    »Was meinst du damit?«, wollte Peter wissen.
    »Immer zusammen bleiben, achtsam sein, den Weg gut erkunden, Nachtwachen halten und – je näher wir an das vermutete Versteck des Schatzes kommen – uns eine Ablenkung ausdenken. Warum soll es nur unserem Gegner gelingen, jemanden in die Irre zu führen?«
    »Würdest du bitte das mit der Ablenkung übernehmen, Erster?«
    »Es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, Peter ...«
    Bob und Peter nickten. Justus hatte recht. Warum sollten sie sich unterkriegen lassen? Die drei ??? packten ihr Gepäck zusammen und wanderten weiter. Sie nahmen Peter in die Mitte. Bob ging wachsam voraus, und Justus bildete das Schlusslicht. Nach einer Weile wurde der Wald dichter, und sie entdeckten zwischen den Bäumen und Büschen die Laufwege von Wildschweinen. Da nun die Sicht auf die kleinen Berge verdeckt war, fiel es Bob nicht leicht, den richtigen Kurs zu halten.
    Er betrat eine Lichtung, von der aus er sich wieder besser orientieren konnte. Sie hatten tatsächlich einen Umweg gemacht. Die Hitze machte ihm mehr zu schaffen, als ihm lieb war. Bob zog seine Baseballkappe auf, da ihm schon etwas schummrig vor Augen wurde. Aber er wollte den kleinen Schwächeanfall vor den anderen nicht zugeben. Also marschierte er weiter. Als er den anderen Waldrand erreichte, schien der Boden unter ihm zu schwanken. Etwas aus seinem Magen schob sich seine Speiseröhre hoch. Bob unterdrückte es, rettete sich an den Fuß des nächstbesten Baums und setzte sich erst einmal hin. Peter passierte die Stelle, auch er schien zu torkeln, als wäre er besoffen. »Huch, Seegang mitten an Land?«, rief Peter lachend und sprang zu Bob. Kopfschüttelnd stapfte Justus heran. »Kollegen, nicht schon wieder eine Pause ...« Mitten im Satz schrie er auf, und Bob und Peter sahen mit Entsetzen, wie Justus vor ihnen im Boden verschwand. Holz splitterte, und kleine Äste flogen durch die Gegend.
    Justus fiel auf etwas Weiches, Feuchtes. Abermals knackste es unter ihm. »Autsch!« Es wurde immer wässriger und modriger. Verzweifelt versuchte Justus, die Füße unter den Körper zu bekommen. Er spürte, wie etwas Kühles, Glibberiges sein rechtes Bein hochglitt. Ihm stockte der Atem. Mit den Händen stocherte er in einer sumpfartigen Soße herum. Er bekam etwas Glattes zu

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