Fluch des Piraten
Plattform erreicht, von der aus sich der Wasserfall in den See ergoss. Doch sie verließen den Wald nicht und stiegen weiter ab. Schließlich erreichten sie die Stelle, von der Justus gesprochen hatte. Sie lag noch günstiger, als sie vermutet hatten: Die Bäume gaben nur auf einen schmalen Ausschnitt der Hügel Sicht. Der Platz war wirklich verborgen.
Die drei ??? rissen sich die Kleider vom Leib und stiegen in das angenehme, klare Wasser. Doch weit schwammen sie nicht hinaus, um einigermaßen in Deckung zu bleiben. Zu Justus’ großer Freude entdeckten sie auch ein paar Fische. Nach einigen Minuten gingen sie wieder an Land und ließen sich trocknen. Justus packte die Angel aus. »Sollen wir?«
»Ich habe noch nie geangelt«, sagte Peter, »aber irgendwie wird es schon klappen.«
»Klar, wir kriegen das hin«, meinte Bob zuversichtlich. »Schließlich sind alle Detektive in gewisser Weise Angler und Jäger!«
»Zum Glück hat uns Onkel Titus die Angel bereits vorbereitet.« Justus befestigte ein Stück Brot am Haken und warf die Angel aus. Eine Weile passierte nichts. Dann zog er die Angel wieder heraus. Das Brot war weg. »Also noch einmal«, sagte er. Dieses Mal befestigte er den Köder besser. Schon nach wenigen Sekunden riss es ihm fast die Angel aus der Hand.
»So viel Glück muss man haben!«, staunte Peter.
Justus drehte an der Kurbel, und plötzlich schlug und klatschte es heftig gegen die Wasseroberfläche. Justus hatte einen ganz schön fetten Brocken gefangen!
»Und jetzt?«, rief Justus, während er verbissen darum kämpfte, die Kontrolle über die Angel zu behalten.
»Irgendwie ... näher bringen!« Bob war aufgesprungen und direkt an das Ufer gelaufen. Justus versuchte, den Fisch in seine Nähe zu hieven. Doch der wehrte sich.
»Ich hab ihn!«, brüllte Bob etwas vorschnell, denn der Fisch hatte sich bereits wieder seinen Händen entwunden.
»Und was passiert, wenn du ihn gefangen hast?«, fragte Peter, der dem Spektakel mit einer Mischung aus Faszination und Schrecken zusah.
»Dann muss er getötet werden«, rief Justus dazwischen.
»Getötet?«
»Ja, so ist das und so war es immer.«
»Übernimmst du das mit dem Umbringen, Peter?« Wieder griff Bob daneben.
»Wieso ich?«
»Justus hat ihn geangelt, ich fange ihn ein, und du ...«
»Nein, nein, nein!« Peter sprang auf. » Ich fange ihn ein!«
Wieder schlenkerte der Fisch zurück ins Wasser. Verzweifelt versuchte Justus, Herr über die Angel zu bleiben. »Nun helft mir doch! Schnappt ihn euch endlich!«
Bob stieg ein paar Schritte ins Wasser, um näher an die dünne Schnur zu kommen. Doch entschlossen drängte ihn Peter zur Seite und griff selbst nach dem zappelnden Opfer. Er bekam das glänzende Tier in die Hände. Der Fisch zuckte wild. »Uäh!« Peter hatte erschrocken wieder losgelassen.
»Macht schon!«, rief Justus. Der Fisch zog. Justus trat einen Schritt zur Seite und glitt aus. Die Angel schlug kräftig nach hinten. Der Fisch flog in hohem Bogen in Richtung Ufer. Dort traf er direkt auf einen Baumstamm. »Mist!« Justus rappelte sich wieder hoch und lief zu der Stelle, an der der Fisch lag. Er bewegte sich nicht mehr. »Ich glaube, euer Problem hat sich erledigt«, stellte er fest.
»Der arme Fisch«, trauerte Bob, als er hinzugetreten war.
Peter sagte gar nichts. Ihm war schlecht.
»Jetzt muss er ausgenommen werden«, verkündete Justus.
»Wie, ausgenommen?«
»Onkel Titus hat es mir erklärt. Man muss den Fisch unten aufschneiden und die Innereien herausholen. Schneiden muss man sowieso, um ihn wirklich zu töten. Vielleicht ist er nur betäubt.«
»Ohne mich«, winkte Peter schnell ab.
»Äh, wenn Onkel Titus es dir beschrieben hat, dann machst du es vielleicht am besten selbst.« Bob sah Justus bittend an.
Justus wand sich. Andererseits hatte er einen Bärenhunger.
»Okay«, sagte er. »Ich übernehme das. Aber dann macht ihr schon mal Feuer.«
»Man wird den Rauch sehen«, sagte Peter.
»Falls dieser Ray Liotta wirklich auf unseren Fersen ist, weiß er ohnehin, wo wir sind. Da ist der Rauch völlig egal. Und außerdem habe ich Hunger!«
Trotzdem suchten Peter und Bob die trockensten Holzstücke aus, um die Rauchentwicklung in Grenzen zu halten. Ab und zu blickten sie zu Justus, der leise vor sich hin fluchend irgendwelche Gedärme entfernte, und gratulierten sich gegenseitig, dass sie nicht selbst diesen glibberigen Job übernommen hatten. Als das Feuer etwas abgebrannt war und die größeren Äste
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