Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fluch des Piraten

Fluch des Piraten

Titel: Fluch des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
Glasscherbe ... sie war neuer als die anderen. Ihre Kanten waren schärfer. Und sie war die einzige mit vollkommen durchsichtigem Glas.« Er holte sie aus seinem Rucksack. »Seht: Auf dem Boden befindet sich eine Firmenprägung. Die Scherbe stammt von einem Wasserglas, das höchstens zehn Jahre alt ist. Denn länger ist die Serie noch nicht am Markt!«
    »Das bedeutet noch gar nichts«, sagte Bob. »Obwohl die Insel verboten ist, können immer wieder mal Menschen hierhergekommen sein.«
    »Du hast sicher recht«, sagte Justus. »Ich sehe vermutlich auch schon Gespenster!«
    Sie tranken ihre letzten Wasservorräte, und Justus stand auf, um sich einen Überblick für den besten Weg in die Hügel zu verschaffen. Bob packte die Sachen zusammen, und Peter fingerte sein Handy hervor. Durch das Meeressalz fühlte es sich ganz klebrig an. Aber das war Peter inzwischen gewohnt – bei seinen Turnschuhen und bei seinem alten T-Shirt verhielt es sich leider nicht anders. Er ließ die letzten Tropfen aus seiner Wasserflasche auf ein Taschentuch fallen und wischte das Mobiltelefon ab. Jetzt glänzte es wieder wie zu alten Zeiten. Er versuchte es einzuschalten – man konnte ja nie wissen –, aber es tat sich erwartungsgemäß nichts. Etwas enttäuscht öffnete er das Akkufach. Die wichtigsten SMS von Kelly waren wohl verloren. Dazu ein paar Nachrichten von den drei ???. Und einige wenige von diesem oder jenem Mädchen. Peter entfernte den Akku, da stockte ihm der Atem. Er holte Luft und stieß einen Schrei aus. So laut, dass Bob verdattert die Campingbecher fallen ließ.
    »Die Karte fehlt!«
    »Wie ... fehlt?«
    »Jemand hat die Handykarte entfernt! Das ist der Beweis! Da ist noch jemand auf dieser Mistinsel!«
    Justus trat zu ihm und sah sich das Handy an. »Wir sind nicht nur nicht allein, sondern wir werden genau beobachtet«, stellte er fest.
    »Auch jetzt?«, fragte Peter.
    »Wahrscheinlich. Ich vermute, es soll eine Warnung sein. Oder man will uns verunsichern. Wir sollen Angst bekommen!«
    »Möglicherweise will uns jemand von unserem Vorhaben abbringen«, überlegte Bob weiter, während er sich nervös umsah.
    »Oder es steckt jemand dahinter, mit dem wir im Moment gar nicht rechnen.«
    Bob und Peter sahen Justus fragend an.
    Justus sprach weiter. »Was haltet ihr davon, wenn dieser Regisseur von damals, Dennis Browne, den alle für tot halten, in Wirklichkeit noch lebt?«
    »Der müsste ja uralt sein!«
    »Uralt nicht. Nur über siebzig. Aber vielleicht ist er nach Beendigung der Dreharbeiten auf der Insel geblieben, um den Schatz zu finden.«
    »Du denkst an die verschlossene Kabinentür auf dem Wrack«, sagte Bob.
    »Zum Beispiel. Es könnte eine seiner Wohnstätten sein. Wenn dem so ist, hat er den Brief wohl nicht vollständig enträtseln können. Sonst hätte er den Schatz gefunden und wäre von der Insel verschwunden. Er muss ganz wild auf den Schatz gewesen sein.«
    »Wenn deine Annahme stimmt ... wovon hat er die ganze Zeit gelebt?«
    »Peter! Wasser und Fische gibt es hier zuhauf. Möglicherweise hat er Unterstützung vom Land gehabt. Aber bisher ist es nichts weiter als eine bloße Theorie.«
    Bob hob die Becher auf und packte sie ein. »Oder der Mann mit der Pistole verfolgt uns. Dieser Ray Liotta-Typ, der Peter bedroht hat. Irgendwie hat er mitbekommen, wo wir uns aufhalten!«
    »Sollen wir nicht lieber Inspektor Cotta um Hilfe rufen?«, fragte Peter. »Ich finde es unheimlich, wenn wir beobachtet werden. Und vielleicht bleibt es nicht beim Beobachten. Egal ob es sich um den alten Regisseur handelt oder um Ray Liotta – je näher wir dem Schatz kommen, umso gefährlicher wird es für uns!«
    Justus dachte nach. »Wenn wir Inspektor Cotta anrufen würden, würde er uns dann glauben?«
    »Ja«, sagte Peter. »Bisher haben wir ihm gegenüber fast immer recht behalten.«
    »... und ihm zudem einige Verbrecher in die Hände gespielt«, setzte Bob hinzu. »Das hat seinem Ruf bestimmt nicht geschadet!«
    »Würde er sich auch gemeinsam mit uns auf Schatzsuche begeben?«, fragte Justus.
    »Ja«, sagte Peter. »Warum eigentlich nicht?«
    »Und er würde besser nach Althena fahnden können als wir«, setzte Bob hinzu.
    »Und wenn alles nur eine Finte ist? Blamieren wir uns dann nicht bis auf die Knochen?«
    »Doch«, sagte Peter. »Aber es wäre mir egal.«
    »Lieber vorsichtig sein«, sagte Bob.
    »Vorhin warst du noch anderer Meinung, Zweiter«, antwortete Justus.
    »Die fehlende SIM-Karte hat mich

Weitere Kostenlose Bücher