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Fluch des Piraten

Fluch des Piraten

Titel: Fluch des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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brennt!«, rief Justus. »Wir müssen zurück!«
    »Warum?«, fragte Bob. »Lassen wir das Wrack brennen. Kann uns doch egal sein! Ich habe keine Lust, wieder hinunterzuklettern!«
    »Aber da stimmt etwas nicht!« Justus wandte den Blick nicht von dem Schiff. »Ein Wrack brennt doch nicht einfach so!«
    »Ich habe es euch doch gesagt!«, mischte sich Peter in den Dialog ein, »wir sind nicht allein auf der Insel!«
    Justus drehte sich zu ihm um. »Wenn du recht hast, müssen wir der Person möglichst schnell auf die Schliche kommen. Ich sage euch: Wir drehen um!«
    Wieder einmal hatte sich der Erste Detektiv durchgesetzt. So schnell es ging, kletterten die drei ??? wieder den Felsen hinunter. Der Abstieg war schwieriger war als der Aufstieg. Immer wieder lösten sich Steinbrocken und sprangen nach unten. Als die drei ??? die Ebene erreichten, war die Rauchfahne trotz des Winds unübersehbar. Sie hasteten über die Wiese. In der Nähe des Zelts warfen sie ihre Rucksäcke ab. Justus öffnete eine Seitentasche und zog ein Seil heraus. Er lief hinter das Zelt, wo die Angelausrüstung lag, und schnappte sich den Plastikeimer. Schon wieder im Laufen band er das Seil um den Henkel. Die drei ??? streiften sich die Schuhe und Strümpfe ab und staksten durch das Wasser. Auf Backbordseite des Wracks waren einige Bretter des Schiffrumpfes zerborsten und gaben eine Öffnung frei, durch die Justus am Abend zuvor ins Innere des Piratenwracks gelangt war. Ab und zu drückte der Wind eine Rauchwolke hindurch.
    Als Erstes kletterte Justus in den Schiffsbauch, dann folgten Bob und Peter. Sie befanden sich im Rumpf des Wracks. Außer ihnen war niemand hier. Durch eine große Ladeluke über ihnen fielen Sonnenstrahlen ins Innere. Vor ihnen brannte ein wohl im Laufe der Jahre zusammengehäufter Berg aus Schwemmholz, Balken und einer verrotteten Holzkiste. Das Feuer drohte auf das Deck überzugreifen. Ein paar der Schiffsplanken qualmten bereits. Behände kletterte Justus durch die Luke an Deck und zog den Eimer hinterher. Er sah sich kurz um. Auf den ersten Blick schien sich auch hier oben kein Mensch zu befinden. Er lief zur Reling, warf den Eimer an der dem Meer zugewandten Seite über Bord, schöpfte Wasser und schüttete dann die ganze Ladung in einem Schwall durch die Luke.
    »Mann! Pass doch auf!« Peter war klatschnass.
    »Oh!« Justus wiederholte den Vorgang, zielte dieses Mal jedoch besser. Es zischte und qualmte. Bob und Peter kletterten ebenfalls an Deck. Justus lud die dritte Ladung Wasser ab und übergab ermüdet an Bob, der ein paar weitere Eimer hinterher kippte. Schließlich war das Feuer gelöscht. Sicherheitshalber setzte Peter noch Teile des Decks unter Wasser. Dann stellte er zufrieden den Eimer auf die Planken.
    »Die drei Feuerlöscher!«, sagte Bob und lachte.
    »Ich komme mir eher vor wie ein begossener Pudel«, murmelte Peter.
    »Sorry«, sagte Justus. »Das geschah im Eifer des Gefechts. Tut mir leid. Jetzt stinkst du so richtig nach Meer, Seetang-Peter!«
    Peter blickte an seinem T-Shirt hinunter. In der Tat pappten dort dunkle Tangstreifen. Missmutig zupfte er sie ab und schleuderte sie ins Meer. »Glaubst du mir jetzt, dass wir nicht allein auf der Insel sind?«, fragte er. »Vielleicht sitzt der Brandstifter irgendwo auf dem Felsen und lacht sich halbtot!«
    »Um uns der Antwort auf diese Frage zu nähern, ist es hilfreich, den Brandherd zu untersuchen«, antwortete Justus. Sie kletterten wieder durch die Luke. Ein herber Gestank empfing sie. Sie atmeten flach. Justus näherte sich der Brandstelle. Ein paar Sonnenstrahlen fielen auf den verkohlten und verrußten Holzhaufen.
    »Du warst doch gestern Abend bereits hier«, sagte Peter. »War das Holz da auch schon da?«
    »Ja, ich denke schon. Ich habe mich nicht länger umgesehen, weil du dein Handy ... du weißt, warum.«
    »Ich erinnere mich dunkel«, sagte Peter.
    Justus bückte sich plötzlich und hob eine angerußte gebogene Glasscherbe auf. Er drehte sie im Sonnenlicht. »Müsste vom Boden einer Flasche stammen«, sagte er.
    »Peter, pass auf, ein Flaschengeist!«, grinste Bob.
    »Hahaha.« Peter drohte ihm spielerisch mit der Faust.
    »Kein Flaschengeist«, sagte Justus nachdenklich, »und vielleicht auch kein Brandstifter. Das Feuer kann durchaus einen natürlichen Ursprung haben.« Er putzte den Ruß von der Scherbe und hielt sie erneut in die Sonne. Das Glas konzentrierte die Strahlen ähnlich einer Lupe in ein einziges, sehr helles Bündel. »Seht

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