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Fluch des Piraten

Fluch des Piraten

Titel: Fluch des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Linie den Hang hinauf, bedacht darauf, auf keinen Zweig zu treten. Es war nicht einfach, da eine Menge Unterholz im Weg war, immer wieder versperrten Gestrüpp und Büsche den Weg. Ein Vorteil zwar, um nicht gesehen zu werden, ein Nachteil jedoch, weil sie für jeden zu hören waren und selbst keinen Überblick über die Lage hatten.
    Als sie sich dem vermuteten Abschnitt näherten, bewegten sie sich vorsichtiger. Wahrscheinlich hatte der Beobachter seinen Posten aufgegeben und war nun seinerseits auf der Suche nach den drei ???. Plötzlich waren sich die drei ??? nicht mehr sicher, ob ihr Plan so gut gewesen war. Peter und Bob blieben stehen und warfen sich einen skeptischen Blick zu. Doch Justus gab nickend die Anweisung zum Weitergehen.
    Unter Peters Fuß knackte ein Ast. In den Bäumen rauschte der Wind. Plötzlich stießen sie auf einen Felsen, der weit in die Wipfel hineinragte: der ideale Beobachtungsstandort! Doch wenn sich hier jemand aufgehalten hatte, so war jetzt keine Spur mehr von ihm zu sehen.
    Es war unheimlich. Sie meinten zu spüren, dass da immer noch jemand war.
    Zumindest Peter und Bob. Justus versuchte sich mit dem Gedanken bei Laune zu halten, dass der Unbekannte sich auf den Weg zum See gemacht haben konnte und sie einfach aneinander vorbeigelaufen waren. Oder dass er sich versteckt hielt, bis die drei ??? wieder verschwanden. Aber auch den anderen Gedanken konnte Justus nicht verhindern: Vielleicht lauerte er irgendwo auf sie. Wartete, bis sie nahe genug waren, um dann zuzuschlagen. Ein Vogel flog auf. Irgendetwas raschelte durch das Gestrüpp am Boden. Aus Angst liefen die drei ??? aufeinander zu. »Mir gefällt das gar nicht«, flüsterte Peter.
    »Du hast auch eine richtige Gänsehaut«, sagte Bob mit einem Blick auf Peters Arm.
    »Du auch.«

Die Nerven liegen blank
    Justus beschloss, den Felsen vollständig zu umrunden. Er wollte sichergehen.
    Vorsichtig setzten sie einen Fuß vor den anderen und blickten nervös vor sich.
    Plötzlich knackste schräg vor ihnen ein Ast, gerade so, als hätte jemand sein Gewicht verlagert. Die drei ??? blickten in die Richtung und erstarrten. Aus dem Gestrüpp heraus hatte sich eine schwarze Pistole auf sie gerichtet. Eine Hand hielt sie, vollkommen ruhig. Die Mündung zielte genau auf Peter.
    »Äh, gehen wir besser«, flüsterte der Zweite Detektiv. Er tat so, als würde er sich intensiv für einen Busch interessieren, der in einer anderen Richtung lag, und wechselte abrupt den Kurs. Bob und Justus taten es ihm nach. Als sie dachten, dass sie weit genug entfernt waren, rannten sie los und machten erst wieder halt, als sie an ihrem Platz am See angelangt waren.
    Peters Herz klopfte wild, erst jetzt spürte er den Schreck. »Ich will zurück nach Rocky Beach«, japste er, »ich will zu den Soldaten. Ich will nach Hause, und wenn ich schwimme!«
    »Peter! Das ist Unsinn!«, fuhr ihn Justus an.
    Bob legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Schwimmen wäre dein sicherer Tod, und zu den Soldaten können wir uns heute nicht mehr durchschlagen. Es wird in ein, zwei Stunden dunkel. Peter, komm wieder zu dir!«
    Peter schlug um sich.
    »Peter! Beruhige dich doch!« Bob wich zurück, und Peter ließ von ihm ab.
    »Außerdem legt das Verhalten unseres Verfolgers nahe, dass er uns nichts tun möchte. Zumindest bedroht er nicht unser Leben«, sagte Justus.
    »Er bedroht nicht unser Leben, Just? Der Typ hat zum zweiten Mal eine Pistole auf mich gerichtet!«
    Justus nickte und hob beschwichtigend die Hände. »Ich habe mich falsch ausgedrückt. Er bedroht es, aber er trachtet nicht danach. Zumindest jetzt noch nicht. Sonst hätte er eben nur abzudrücken brauchen.«
    »Na, toll. Du siehst noch in der größten Katastrophe ein gutes Zeichen!«
    »Kein Zeichen, Peter, sondern einfach eine nüchterne Analyse seines Verhaltens.«
    Peters schwieg und atmete ein paarmal ein und aus. Sein Blick fiel auf den Stein, auf dem sie den Fisch gebraten hatten. Zwei Wildkatzen, eine große und eine kleine, kümmerten sich um die Reste, die sie übrig gelassen hatten.
    »Offenbar Mutter und Kind«, sagte Bob, der Peters Blick gefolgt und froh über die Ablenkung war.
    »Schau, wie uns die große Katze immer wieder beäugt. Und die kleine schleckt einfach den Stein ab!«
    »Super, dann brauchen wir gar nicht zu spülen!«, versuchte es Bob mit einem Witz.
    Peter lachte leise. »Die beiden nehmen wir mit, oder?« Er sah Justus an, dem zu Katzen in der Regel keine vernünftigen Kommentare

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