Fluch des Piraten
zurück. Peter und Bob taten es ihm nach.
»Moment! Wartet!« Der Mann ging auf den Sack zu und bückte sich. Genau in diesem Moment nahmen die drei ??? Reißaus.
»Skelett!«, zischte Justus. Sie stoben auseinander durch die Büsche, fielen hin, rappelten sich wieder hoch, doch sie waren so schnell, dass Ray Liotta keine Chance hatte, sie zu verfolgen. Für wen hätte er sich auch entscheiden sollen? Sie jagten kreuz und quer, und nach einer Weile trafen sie unter dem Wasserfall zusammen.
Als Letzter erschien Justus. An den Umrissen konnten Peter und Bob erkennen, dass er etwas trug.
»Was hast du Ray Liotta eben vorgesetzt?«, fragte Bob neugierig. Hier unter dem Wasserfall brauchten sie keine Angst zu haben, belauscht zu werden. »Waren es wirklich ...«
»... Steine, ja. Denn der Schatz ist hier!« Justus legte den Beutel auf das schmale Ufer. »Pass auf, dass nichts in den See fällt! Als Peter dich suchen ging, habe ich ihn vorsichtshalber ausgetauscht und versteckt.«
»Und stattdessen hast du die Steine in das T-Shirt gepackt. Klasse!«
Justus nickte. »Die Goldfiguren habe ich schnell in einen Campingbeutel gesteckt. Das ist sicherer. Althenas Kamera habe ich auch dabei und eine Taschenlampe ebenfalls. Leider die letzte, die uns noch zur Verfügung steht.«
»Und was machen wir jetzt?«, fragte Peter. »Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis uns Ray Liotta stellt!«
Bob stöhnte auf. »Unser Hubschrauber kommt erst in drei Tagen. Was machen wir bloß bis dahin?«
»Wenn wir den Schatz verstecken«, überlegte Peter weiter, »schnappt sich der Kerl einen von uns und erpresst uns.«
»Irgendwie müssen wir an seine Pistole kommen«, sagte Justus. »Liotta muss doch auch mal schlafen!«
»Und das kriegen wir mit?« Zweifelnd schüttelte Peter den Kopf. »Gegebenenfalls tut er nur so, und wir laufen direkt in die Falle.«
»Zu den Soldaten«, sagte Bob und bückte sich, um die Figuren im Beutel zu befühlen. »Aber auch da sind wir einen Tag lang unterwegs! Wenn es überhaupt so einfach ist, in deren Gelände zu gelangen ...«
»Ich weiß nicht«, sagte Justus. »Vielleicht lässt sich Liotta auf den Deal ein. Schatz gegen Althena. Er hat sie vermutlich in seiner Gewalt. Was meint ihr?«
»Warum sollte er darauf eingehen?«
»Weil er dann hat, was er möchte, Bob. Allerdings weiß ich nicht, wo er Althena gefangen hält. Jedenfalls sollten wir hier langsam verschwinden. Am besten, wir klettern aus diesem verdammten Tal hinaus. Wenn wir erst einmal im freien Gelände sind, hat es Liotta viel schwerer, uns aufzuspüren.«
Dagegen hatten Peter und Bob nichts einzuwenden.
Doch Justus zögerte noch. »Es könnte ein Fehler sein, die Figuren mitzunehmen. Sie hierzulassen ebenfalls. – Ach was!« Justus nahm die Kamera und die Taschenlampe aus dem Beutel und drückte beides Peter in die Hände. Die Figuren ließ er in der Tasche. Er zog eine Rolle Zeltschnur aus seiner Hosentasche und band die Schnur sorgsam um die Haltegriffe des Beutels. Unter den überraschten Blicken von Peter und Bob ließ er den Beutel langsam ins Wasser. Er gab drei, vier Meter Schnur und befestigte das andere Ende der Leine an einer geeigneten Stelle am Uferfels. »So, Dennis Browne, nun bekommst du den Schatz wenigstens mal zu sehen!« Zur Tarnung legte er ein paar kleinere Steine über die Stelle und auch über die Schnur, soweit er es in der Dunkelheit überhaupt beurteilen konnte. »Das Gold kann unsere Lebensversicherung sein«, sagte Justus leise. »Solange Liotta die Figuren nicht hat, braucht er uns!«
Überraschung in der Nacht
Als Justus mit seinem Werk zufrieden war, machten sie sich an den Aufstieg. Über ihnen glitzerte der Sternenhimmel und spendete einen Hauch von Licht. Vom Mond war mal wieder nichts zu sehen. Und die Taschenlampe zu benutzen, trauten sich die Detektive nicht.
Zum Plateau, von dem aus das Wasser hinabfiel, waren es zwar nur gut zehn Meter Höhenunterschied, aber sie mussten einen Umweg über den Hang machen. Nach ein paar Minuten hatten die drei ??? die Stelle fast erreicht. Sie blieben stehen und starrten in die Dunkelheit. »Liotta hat sich hier versteckt«, sagte Peter, »ich kann ihn förmlich spüren!« Plötzlich kam etwas angeflogen und prallte dumpf zwischen ihnen auf.
»Was war das denn?«, rief Peter und trat zur Seite.
Ein zweites Geschoss traf Bob am Bein. »Aua!«
Etwas rollte weg, es klang wie ein Stein.
»Er bewirft uns!« So schnell sie konnten, stiegen die drei ???
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