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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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du nicht, dass die weltbesten Großwildjäger slawischer Abstammung sind? Wir Drachen können jede beliebige Gestalt annehmen, und ich möchte auf die klassischste aller Arten auf die Jagd gehen. Ich will den berühmten Jägern jener Zeit nacheifern, als das Jagen noch ein echter Sport war. Diese Handvoll mutiger Männer, die ebenso ihr Leben einsetzten wie ihre Beute und sich mehr auf ihr Können und ihre Verschlagenheit verließen als auf Waffen, gehören leider der Vergangenheit an. Aber heute werde ich ihnen meine Ehrerbietung erweisen.«
    Anscheinend ist Arroganz der wunde Punkt dieses Drachen. Vielleicht kann ich das gegen ihn verwenden. Schüchtern sagte ich: »Damit gehst du ein großes Risiko ein. Das ist wirklich mutig von dir.«
    Verwirrt hielt er inne. »Wie meinst du das?«
    »Nun, wenn du es den Großwildjägern des alten Schlags gleichtun willst, wirst du in menschlicher Gestalt jagen. Ich meine, du hattest doch wohl nicht vor, deine Drachensinne einzusetzen, oder? Deine ungeheure Geschwindigkeit, deine Sehkraft und dein Hörvermögen würden dir einen solchen Vorteil verschaffen.«
    »Oh … ja. Vermutlich sollte ich meine Fähigkeiten beschränken und als normaler Mensch auf die Jagd gehen.« Er führte mich in die Burg und eine Wendeltreppe hinunter.
    »Es würde das Spiel so viel interessanter machen, nicht wahr?«, fragte ich unschuldig.
    »Ja, ja! Das würde es. Ich werde es tun. Ich werde als normaler Mensch jagen.«
    Ich legte ihm eine Hand auf den Arm und schlug einen besorgten Unterton an. »Aber dann würdest du dich womöglich in Gefahr begeben. Die Tiger sind sehr findig.«
    »Ha! Für mich besteht keine Gefahr. Ich werde noch in der ersten Stunde gewinnen.«
    »Dennoch, es wäre sicherlich schrecklich verlockend, deine Fähigkeiten einzusetzen. Ich könnte dir das nicht verübeln. Dir müsste nur ein Tiger an die Kehle springen, und du wärst sicherlich versucht, ihn mit deiner unermesslichen Stärke auszuschalten. Das wäre mehr als verständlich. Es ist sehr schwierig, seine Fähigkeiten nicht einzusetzen, wenn man sie hat.«
    »Ich kann auf meine Fähigkeiten verzichten. Mein Verstand und mein Können reichen bei Weitem, um dieses Spiel für mich zu entscheiden.«
    »Nun, du könntest jederzeit darauf zurückgreifen, also bist du garantiert auf der sicheren Seite.«
    »Glaub mir, ich bin nicht auf meine Sicherheit bedacht! Na schön. Um es dir zu beweisen, werden wir eine weitere Regel hinzufügen!«
    »Und welche Regel wäre das?«
    »Die Regel lautet, falls ich auf der Jagd irgendeine Fähigkeit einsetze, welche die eines normalen Menschen übersteigt, dann haben die Tiger gewonnen.«
    »Oh! Wie schrecklich mutig von dir! Wie schade, dass ich hier eingesperrt bin und dich nicht in Aktion bewundern kann.«
    »Ja, das ist fürwahr schade«, sagte er nachdenklich. »Nun, aus besonderer Gefälligkeit dir gegenüber sei dir erlaubt, der Jagd zuzusehen.«
    »Du meinst, du nimmst mich mit?«
    »Und riskiere, dass sie dich aus meinen Klauen reißen, bevor das Spiel zu Ende ist? Nein, dorogaja Dama , du wirst hier im Turm bleiben. Ich werde jedoch meinen Spiegel bitten, dir die Jagd zu zeigen. Wenn du uns zusehen möchtest, tritt einfach vor den Spiegel und sag ihm, was du zu sehen wünschst. Fühl dich hier wie zu Hause, meine Liebe. Essen und Trinken werden dir jeden Tag aufs Fensterbrett gebracht, aber du wirst eingesperrt bleiben, bis das Spiel ein Ende findet.«
    Mit schwungvollen Schritten eilte er auf die Treppe zu, dann schloss die schwere, hölzerne Tür sich hinter ihm und wurde verriegelt. Ich wartete, bis ich Lüsèlóng nicht mehr hören konnte und streckte meine Feuerhand nach der Tür aus. Nichts geschah. Ich ging zum Fenster, um mit einem Leuchtsignal Hilfe zu holen. Aber erneut war mein Blitzschlag wirkungslos. Ich sank auf das kleine Bett mit der rauen Wolldecke. Mir waren die Hände gebunden.
    »Spiegel? Zeig mir die Jagd.«
    Der Spiegel wurde schwarz, bevor er die Insel in Vogelperspektive darstellte. Ein grüner Streifen zeigte den Drachen an, während er zurück übers Wasser flog, am Strand landete und sich in einen Menschen verwandelte. Als er den Dschungel betrat, trug er ein altmodisches, langläufiges Jagdgewehr und einen Beutel mit Proviant – er hatte sogar eine Feldflasche bei sich. Ich hoffe nur, dass er sich an die Spielregeln hält und wie ein normaler Sterblicher jagt.
    Doch selbst falls er es tat, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass er einen der zwei

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