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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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schafft, bevor ich euch erschieße oder fange, könnt ihr die nächste Runde bestreiten. Wenn nicht, habe ich zwei wunderschöne Tigerfelle, die ich mir neben den Kamin hängen werde.
    »Und wenn wir es bis zur zweiten Runde schaffen?«
    Sollte es euch gelingen, mir ein Schnippchen zu schlagen, was höchst unwahrscheinlich ist, dann wird sich das Spiel verändern. Ihr werdet euch einen Weg durch den Irrgarten bis zur Burg bahnen müssen. Und du, leg deinen fliegenden Diskus auf den Boden, oder ich werde das Mädchen ausweiden.
    Ich keuchte auf und blickte zum Fuß des Baumes, an den sich Kishan mit erhobener Chakram herangeschlichen hatte. Er senkte den Arm, und der Drache drehte sich wie ein Fähnchen im Wind. Mir wurde übel von der schnellen Drehung. Dann richtete er die Augen auf beide Männer, während er fortfuhr: Eure Waffen bekommt ihr zurück, bevor ihr den Irrgarten betretet. Dieser Teil des Spiels ist älter als die Menschheit. Er besteht aus einem weißen Ritter, einem schwarzen Ritter, einem Drachen und einer Prinzessin. Ihr müsst einen Weg durch den Irrgarten finden und die Burgmauern erklimmen. Dann gilt es, den Drachen zu erlegen, der von mir gespielt wird. Und der Gewinner bekommt das Mädchen.
    »Ich dachte, du wärst unsterblich«, sagte Ren.
    Oh, das bin ich, aber wenn ihr, ohne vorher zu Asche zu zerfallen, einen Treffer landet, der für einen normalen Drachen tödlich wäre, habt ihr gewonnen.
    »Und wenn du gewinnst?«
    Nun, wenn ich gewinne, bekomme ich natürlich das Mädchen. Der Drache lächelte boshaft und drückte mich leicht.
    Ich sog vor Schmerz die Luft ein und hörte beide, Ren und Kishan, bedrohlich knurren.
    Ren redete leise, und ein Versprechen hallte in seiner Stimme. »Wir werden mitspielen, Drache, aber sei dir eines eingedenk: Jede Pein, die du ihr zufügst, egal wie winzig sie sein mag, werde ich dir hundertfach heimzahlen.«
    Der Drache hüpfte begeistert in der Luft auf und ab. Es ist sehr lange her, dass ich so mutige Gegner hatte. Ich wünsche euch Glück. Das Spiel möge beginnen!
    Ein Windstoß blies über uns hinweg, und alle Waffen flirrten und waren im nächsten Moment verschwunden. Beide Männer stöhnten gepeinigt auf, als sie gezwungen waren, wieder Tigergestalt anzunehmen. Der schwarze Tiger sah mich an, knurrte und stürzte in den Dschungel. Der Drache erhob sich mit mir in die Lüfte. Der weiße Tiger blieb im Baum, die Augen fest auf mich geheftet, bis wir uns nicht mehr sehen konnten.
    Mit schwindelerregender Geschwindigkeit schlängelte der Drache sich zwischen den Baumwipfeln hindurch.
    Ich schauderte. »Wohin bringst du mich?«
    Zur Burg natürlich.
    Die Insel war viel größer, als ich anfangs angenommen hatte. Ihr Durchmesser betrug vielleicht fünf Meilen. In Windeseile hatten wir die Bäume hinter uns gelassen, glitten über den Strand und erreichten im nächsten Moment den Ozean. Eine weitere kleine Insel kam in Sicht. Sie war von Bäumen gesäumt, und in der Mitte erhob sich eine große Burg, die aus gräulich-seetangfarbenem Stein errichtet war.
    Ein riesiger Irrgarten aus dunklen, mindestens sechs Meter hohen Hecken umgab den Vorhof. Die Burg ragte weit über den Irrgarten empor, war allerdings von Nebelschwaden verhüllt. Zu meinem Entsetzen bemerkte ich, dass es weder eine Treppe noch Türen gab, die Burg nur von der Luft aus betreten werden konnte. Die Tiger müssten an der Außenmauer emporklettern, während ich wie Rapunzel gefangen war, nur ohne das rettende Haar .
    Ein einsamer Turm erhob sich aus der Burg, und genau dorthin brachte er mich. Seine Krallen kratzten bei der Landung auf dem flachen Dach, dann setzte er mich schließlich ab. Die Luft um den Drachen schien zu flirren, und mit einem Mal stand die menschliche Version von L üsèlóng vor mir. Hellhäutig und mit braunem Haar, war er gut aussehend, wenn auch auf eine gefährliche Art und Weise. Seine Augen wirkten nun eher haselnussbraun als gelb. Er trug altmodische khakifarbene Jagdkleidung, hohe schwarze Stiefel, die frisch geputzt sein mussten, und er hatte sogar einen Tropenhelm unterm Arm.
    »Aber das ist nicht fair«, sagte ich verzweifelt. »Die Hecke und die Burg liegen nicht mal auf derselben Insel. Woher sollen sie das wissen?«
    »Das werden sie schon herausfinden. Irgendwann. « Er nahm mich beim Ellbogen. Mit einem seidenweichen Akzent sagte er: »Nun komm, meine Liebe. Erlaube mir, dir dein Quartier zu zeigen.«
    »Warum klingst du russisch?«
    Er lachte. »Wusstest

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