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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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und betreten genau … dort … den Dschungel.« Er zeigte auf einen Abschnitt mit Bäumen, der für mich genauso aussah wie der restliche Wald, aber er beharrte darauf, dass der Dschungel dort weniger wild wuchs.
    Mr. Kadam folgte uns, während wir hinab in den Bauch des Schiffs marschierten. »Solltet ihr Hilfe benötigen, lasst Miss Kelsey ein Leuchtsignal abfeuern.«
    »Abgemacht«, erklärte Kishan, als er ins Boot sprang und die Hand nach mir ausstreckte.
    Mr. Kadam öffnete die Luke und ließ das Boot hinab. Als es im Wasser trieb, sprang Ren vom Rand der Jacht und landete geschmeidig neben mir. Kishan startete den Motor und wendete das Boot. Ich wäre beinahe gefallen, als die Nase des Boots aus dem Wellental auftauchte. Ren streckte die Hand nach mir aus, doch ich schob sie weg und schlang stattdessen einen Arm um Kishans Hüfte. Als ich den Kopf wandte, funkelte er mich an.
    Sobald wir die Insel erreicht hatten, sprang Ren aus dem Boot und zog es an den Strand. In dem Moment, als meine Füße den Sand berührten, hörte ich eine Stimme. Sie war rau und harsch, und während sie in meinem Bewusstsein knirschte, erzitterten die Bäume. Es fühlte sich wie ein kleines Erdbeben an.
    Wer betritt meine Insel?
    Mit einem Schlag verstummte das laute Stimmengewirr des Dschungels. Wir drehten uns im Kreis und suchten nach der Quelle der Stimme, konnten jedoch nichts sehen.
    Wer seid ihr?, wollte die Stimme wissen.
    »Wir sind Reisende, die deine Hilfe benötigen«, erklärte ich. »Wir müssen deine Brüder und die Siebte Pagode finden, Großer Drache. Wir sind auf der Suche nach Durgas Halskette.«
    Der Drache lachte, was sich anhörte, als würden zwei große Steine gegeneinander gerieben. Die Vögel stoben auf und flatterten zur anderen Seite der Insel.
    Und was willst du unternehmen, um dir meine Hilfe zu sichern, junge Dame?
    »Was forderst du im Gegenzug von uns?«, fragte ich betont forsch.
    Oh, nicht … viel. Ich will nichts weiter als etwas Unterhaltung. Ihr müsst verstehen, ich bin hier auf meiner Insel häufig allein. Vielleicht könntet ihr für etwas … Ablenkung sorgen.
    »Und wie sollen wir dich unterhalten?«
    Wie wäre es mit einem … Spielchen?
    Da schaltete sich Kishan ein. »Wo bist du, Drache?«
    Könnt ihr mich denn nicht sehen? Ich bin ganz in der Nähe.
    »Nein«, entgegnete Kishan.
    Der Drache schnaubte verächtlich. Dann werdet ihr euch auch nicht sehr gut bei meinem Spiel anstellen. Vielleicht sollte ich es lieber lassen.
    »Er ist dort«, verkündete Ren leise. »Oben in dem Baum.«
    Er zeigte hinauf, und ich suchte die Wipfel über uns ab. Die Blätter bebten, und als ich eindringlich nach oben starrte, erkannte ich ein blinzelndes goldenes Auge.
    Ah, gut. Ihr habt mich endlich gefunden.
    Der Drache war perfekt getarnt. Sein Kopf war braun und knotig wie altes Treibholz, seine Schnauze lang wie die eines Krokodils und mit spitzen Zähnen versehen. Zwei goldene Augen zwinkerten mir zu, und das Ungetüm ließ sich langsam auf den Strand herab, der Baum raschelte heftig unter seinem Gewicht, und ein mächtiger Ast brach und krachte zu uns herab. Große Geweihstangen ragten aus seinem Hinterkopf. Moos hing in Büscheln von den Hörnern herab, als wäre es abgekratzt worden.
    Der lange, schlangenförmige Körper des Drachen ähnelte denen seiner Brüder, doch er hatte goldene, mit Klauen bestückte Füße und Schuppen, die wie grüne Blätter aussahen. Ein brauner Bart, und braunes Haar, das sich wie die zarten Härchen der Maisseide kräuselte, bedeckte seinen Kopf, wuchs ihm den Rücken hinab, wo es an manchen Stellen in Büscheln abstand, und endete in einem langen, buschigen Schwanz. Er war kleiner als seine Brüder, doch als er sich vom Baumstamm wickelte, schien sein Körper zu wachsen. Hätte er sich zu seiner vollen Länge ausgestreckt, wäre er wahrscheinlich doppelt so lang wie die Jacht gewesen. Die Stimme des grünen Drachen schreckte mich aus meiner Betrachtung seines Äußeren auf.
    Zuerst sollten wir uns einander in aller Form vorstellen. So gehört es sich nun einmal. Ich bin Lüsèlóng, der Drache der Erde. Ich weiß bereits, dass ihr zwei meiner Brüder getroffen habt, den Drachen der Sterne und den Drachen der Wellen. Falls ich mich dazu durchringe, euch zu helfen, werdet ihr meine anderen zwei Brüder kennenlernen, aber ich warne euch hier und jetzt, sie sind weder so zuvorkommend noch so schön wie ich. Er kicherte.
    Neugierig ging ich einen Schritt näher. »Ich

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