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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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sah ich etwas Grünes und konnte mich nicht wehren. Ich drehte mich um.
    Ren tanzte mit einer hübschen, jungen Inderin in einem gelben Sari. Ihr langer dunkler Zopf reichte ihr fast bis zur Hüfte. Seine Hand ruhte gespreizt auf ihrem nackten Rücken. Lachend neigte er den Kopf und lauschte gebannt, was sie zu sagen hatte. Als er den Kopf wieder hob und die Frau in meine Richtung wirbelte, keuchte ich auf. Die wunderschöne Frau war Nilima .
    Gewaltsam riss ich den Blick von dem Pärchen und starrte stur geradeaus. Wes erzählte mir etwas, aber seine Worte durchdrangen nicht den Nebel in meinem Gehirn. Schließlich hörte er auf zu reden und hielt einfach nur meine Hand, während wir zum Schiff zurückgingen. Er begleitete mich bis zu meiner Kabinentür, drückte mir einen Beileidskuss auf die Wange, und dann war ich allein.
    Ich schälte mich aus meinem Kleid, fiel auf mein Bett und blickte mit weit aufgerissenen Augen zur Decke. Die unverkennbaren Geräusche eines Feuerwerks und das Johlen der Partygänger drangen zu mir. Etwas zerbarst in mir, eine Mauer oder vielleicht ein Schutzschild. Es barst, und Tränen rollten mir die Wangen herab. Sobald der Damm gebrochen war, ließ der Strom sich nicht mehr aufhalten. Es war das erste Mal, dass ich weinte, seit Ren mit mir Schluss gemacht hatte, und als ich die Tränen wegwischte, schwor ich mir, dass es das letzte Mal gewesen war.
    Ich hatte Albträume, doch jemand kam in mein Zimmer, um mich zu besänftigen, ein Mann. Im Schlaf berührte er meine Stirn. Ich war mir seiner Gegenwart bewusst, aber ich war zu erschöpft, um die Augen zu öffnen. Er flüsterte mir sanfte Worte in seiner Muttersprache ins Ohr. Meine aufgewühlte Seele beruhigte sich, und ich fiel in einen tiefen Schlaf. Vielleicht war es real gewesen, vielleicht auch nur ein Traum. Wie dem auch sei, ich wusste, dass ich geliebt wurde.
    Am nächsten Morgen stand ich auf, wusch mir das Gesicht, zog mich an und eilte zum Fitnessraum. Kishan war bereits dort und bereitete sich auf sein allmorgendliches Training vor.
    »Hi, Kells. Willst du mit mir trainieren?«
    »Vielleicht später. Ich bin gekommen, um dich etwas zu fragen.«
    Er legte sein Handtuch beiseite und wandte sich mir zu. »Okay. Schieß los.«
    Ich rang die Hände und blickte zu Boden, während ich leise murmelte: »Willst du heute mit mir zu Abend essen?«

12
    E t was Neue s
    E ssen wir nicht immer gemeinsam zu Abend?«, lachte Kishan.
    »Ich … wollte dich auf ein Date einladen«, murmelte ich leise.
    Kishan stand still da und starrte mich an, bis ich nervös zu zappeln begann.
    Wie schaffen das die Jungs nur immer? Das ist so nervtötend. »Nun?«, fragte ich ungeduldig. »Willst du mit mir ausgehen oder nicht?«
    Kishan machte einen Schritt auf mich zu und berührte meine Wange. »Ja, ich würde heute Abend sehr gerne mit dir essen gehen. Sollen wir uns irgendwo in der Stadt treffen?«
    Ich dachte einen Moment über seinen Vorschlag nach. »Ja. Das wäre wahrscheinlich die einfachste Lösung.«
    »Und wir wären allein.«
    Ich nickte. Kishan grinste und nannte mir das Restaurant, in dem wir uns treffen würden. Ich lächelte verunsichert zurück und floh aus dem Fitnessraum. Auf einmal überkam mich das dringende Bedürfnis zu fliehen, vom Schiff zu stürzen und eine Weile allein zu sein. Vielleicht hilft eine kleine Shopping-Therapie, hoffte ich.
    Mr. Kadam war einverstanden, dass ich mir den Jeep auslieh und allein in die Stadt fuhr, solange ich mich alle zwei Stunden bei ihm meldete. Er gab mir mehrere Kreditkarten, die auf K. H. Khan ausgestellt waren, denselben Namen, der auch in meinem Pass stand, und ermahnte mich, die Belege richtig zu unterschreiben. Ich parkte den Wagen in der Stadt, überprüfte, ob mein Handy Empfang hatte, und marschierte los.
    Ich betrat das erstbeste Kleidungsgeschäft und suchte mir eine malvenfarbene, mit Kristallperlen und Pailletten bestickte Bluse aus. Die langen Ärmel lagen am Oberarm eng an und kräuselten sich am Handgelenk. Passend dazu kaufte ich silberfarbene Sandalen und Kreolenohrringe und suchte im nächsten Geschäft eine dunkle Jeans aus. Es würde schön sein, bei meinem Date etwas Neues zu tragen.
    Ich verbrachte einen angenehmen, unbekümmerten Nachmittag, während ich durch die Märkte und Geschäfte schlenderte. Die meisten Verkäufer sprachen zumindest ein paar Brocken Englisch. Ich meldete mich häufig bei Mr. Kadam, damit er nicht in Versuchung geriet, die Kavallerie nach mir

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