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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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Phet hatte gesagt, beide Brüder stellten eine gute Wahl dar, aber ich war so fest entschlossen gewesen, die Beziehung mit Ren wieder aufleben zu lassen und Kishan auf Distanz zu halten, dass es sich falsch anfühlte, etwas anderes auch nur zu denken. Wir hatten Spaß zusammen, und Kishan drängte mich nicht, weshalb ich es dabei beließ.
    Als wir im Hafen von Trivandrum anlegten, ging Wes von Bord, versicherte mir jedoch, mich um sechs abzuholen. Den restlichen Nachmittag verbrachte ich mit Mr. Kadam, und gemeinsam untersuchten wir unsere neuen Waffen. Kishan schaute immer mal wieder auf einen Sprung vorbei und verfolgte unsere Fortschritte.
    Wir fanden heraus, dass der Dreizack, auch Trishula oder Trishul genannt, äußerst symbolträchtig war. Mr. Kadam zeigte mir ein Bild.
    »Sehen Sie hier, Miss Kelsey. Jeder dieser drei Zinken steht für eine Vielzahl von Ideen. Wenn Shiva sie schwingt, spiegeln sie seine drei Rollen wider – Schöpfer, Erhalter und Zerstörer. Sie symbolisieren ebenfalls die drei Shakti , die Urkräfte – Wille, Handlung und Weisheit. Manchmal ist der Dreizack auch das Spiegelbild der Vergangenheit, der Gegenwart und Zukunft. Bei Durga soll er den Daseinszustand repräsentieren – Untätigkeit, Tätigkeit und Nichttätigkeit.«
    »Was ist der Unterschied zwischen Untätigkeit und Nichttätigkeit?«
    »In diesem Zusammenhang bedeutet Untätigkeit, nichts tun, sich ausruhen oder Stagnation.«
    »Hm.« Bei dem Gedanken an Durgas Ermunterung, einen Satz nach vorne zu machen, verzog ich das Gesicht.
    »Das Wort Tamas bezeichnet den dritten Zacken, der für Nichttätigkeit steht. Tamas bedeutet auch Dunkelheit, Ignoranz oder Sünde. In dieser Hinsicht ist die Nichttätigkeit schlimmer als die Untätigkeit.«
    »Vielleicht geht es um den Unterschied zwischen etwas Gutes tun, etwas Schlechtes tun und nichts tun.«
    »Diese Beschreibung könnte den Nagel womöglich auf den Kopf treffen. Ein anderes Buch, das ich gelesen habe, verweist darauf, dass die drei Zacken die Arten des menschlichen Schmerzes verkörpern – physisch, seelisch und geistig. Die Trishula soll uns daran erinnern, dass Durga helfen kann, jedes Leiden zu lindern.«
    Ich machte mir sorgfältig Notizen, während Mr. Kadam seine Nase zurück ins Buch steckte.
    Später am Tag, während ich mich für die Party umzog, dachte ich über die Symbolik des Dreizacks nach. Manche Menschen hielten es für besser, einen Fehler zu begehen, als gar nichts zu tun. Vielleicht versuchte Durga mir nur zu sagen, wenn ich nur irgendetwas täte, werde mein Schmerz nachlassen. Das zumindest war meine Hoffnung.
    Die Vorstellung, ohne Ren leben zu müssen, war wie ein Schraubstock, der sich fest um meine Kehle schloss.
    Ich sollte Wes am Pier treffen, weshalb ich mich mit meinem Make-up beeilte. Nilima hatte mir mit dem Göttlichen Tuch ein Kleid gezaubert, das sie vor Kurzem in einer Zeitschrift gesehen hatte. Ich hatte mir gerade das Haar geglättet, als sie es mir ins Zimmer brachte. Sie selbst hatte sich bereits in Schale geworfen.
    »Kommen Sie auch auf die Party, Nilima?«
    Sie richtete sich das Haar. »Oh, ich dachte, ich schaue vielleicht kurz vorbei. Wir sehen uns dann später.«
    Nachdem sie aus dem Zimmer gegangen war, hob ich den Kleiderbügel hoch. Das champagnerfarbene und schwarze, ärmellose Kleid war hübsch. An der Empiretaille war es gerafft und hatte ein transparentes Überkleid, das mit wunderschönen schwarzen Perlen bestickt war. Als ich mir die Perlen genauer besah, erkannte ich, dass es überhaupt keine echten Perlen waren, sondern fest gewebte, glänzende Knoten, die wie Perlen aussahen. Ren hatte recht, das Tuch bediente sich Ersatzlösungen. Ich schlüpfte in das Kleid und zog ein Paar schwarzer Sandalen an, die ich in meinem Wandschrank gefunden hatte.
    Wes wartete am Pier auf mich. Wes, der lässige Badeshorts und ein aufgeknöpftes weißes Hemd trug, stieß einen anerkennenden Pfiff aus und betonte unentwegt, wie hübsch ich aussah.
    »Oh, ich bin overdressed«, murmelte ich verlegen. »Ren und Kishan tragen immer so übertrieben schicke Sachen, und ich habe einfach nicht daran gedacht, dass es hier weniger förmlich zugehen wird. Warte eine Sekunde, ich ziehe mir nur rasch etwas anderes an.« Ich wandte mich um und wollte zum Schiff zurücklaufen.
    Wes aber versperrte mir den Weg. »Keine Chance. Ich habe vor, mit dir anzugeben.«
    Ich lachte. »Es ist nicht so, als würde ich einen knappen Bikini tragen. Ich bezweifle, dass

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