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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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zueinander hatten, was bedeutete, dass sie beim Militär, Agenten oder Polizisten waren. Nachdem sie dieselbe Richtung einschlugen wie er, ging Charles davon aus, dass er auf zwei der Agenten gestoßen war, mit denen sie sich treffen sollten.
    Plötzlich fiel ihm auf, dass es ihm Spaß machte, Regierungsbeamte durch dieses altehrwürdige, elegante Hotel zu verfolgen, besonders nachdem die Männer keinen blassen Schimmer davon hatten. Es amüsierte ihn.
    Ohne die verlorene Wette hätte er diese Chance niemals bekommen. Wer hätte gedacht, dass sich die Sicherheitsleute am Flughafen SeaTac seinetwegen solche Sorgen machen würden, dass sie vollkommen übersahen, wie Anna eine Flasche Wasser durch die Kontrolle schmuggelte? Er hätte die Wette gewinnen müssen– und Anna hätte selbst im schlimmsten Fall nur ihre Wasserflasche wegwerfen müssen.
    Es war sein Fehler, dass er die Wette verloren hatte.
    Vielleicht hatte Samuel ja recht gehabt, als er Charles erklärt hatte, dass es seine Miene war, die den Leuten Angst machte, denn eine der Hotelangestellten, die ihm vor einer Sekunde noch besorgte Blicke zugeworfen hatte, entspannte sich plötzlich und grinste ihn an.
    Er hätte Anna besiegen können. Es war nicht nötig gewesen, genau in dem Moment, als Anna die Flasche über die Scanner hinweg auf einen Stapel Jacken am anderen Ende der Maschinen geworfen hatte, ein fast unhörbares Knurren von sich zu geben. Niemand hatte ihn gehört, zumindest nicht bewusst. Sie hatten nur gespürt, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten, während Bruder Wolf über die Frechheit seiner Gefährtin lachte.
    Nicht nur hatte Anna es unversehrt durch die Sicherheitskontrolle geschafft; sie hatte ihn abgelenkt, während sie abgetastet und durch die Scanner geführt wurde. Was wahrscheinlich von Anfang an ihre Absicht gewesen war. Seine Anna war klug– aber trotzdem hatte sie ihm seinen Wetteinsatz nicht erlassen.
    Als der Sicherheitsdienst ihn endlich durchließ– da sie ihm den Flug nicht verweigern konnten, nur weil er unheimlich wirkte–, wartete Anna schon auf ihn, gemütlich zusammengerollt auf einer der kleinen Bänke, auf denen sich die Leute ihre Schuhe wieder anziehen konnten. Triumphierend hob sie ihr leuchtend blaues Wasser und trank es bis auf den letzten Tropfen aus. Es war Annas Idee gewesen, das Wasser zu färben, um zu verhindern, dass sie es einfach austauschte– als würde sie ihn jemals bei einer Wette betrügen!
    Die Bewegung ihrer Kehle beim Schlucken zu beobachten, war seltsam erotisch– erotisch und magisch; etwas, das scheinbar nicht im selben Universum existieren konnte wie die Todesfälle, die ihn verfolgten. Also hatten die Geister sich zurückgezogen. Nur für den Moment, nicht dauerhaft. Das bedeutete mehr Freiheit, als er seit einer Weile genossen hatte, und das war gut.
    Charles machte es nichts aus, gegen seine Gefährtin zu verlieren. Doch die Tatsache, dass er Anna allein in einen Raum voller Agenten schickte, passte seinem Wolf ganz und gar nicht. Aber er wusste, dass Anna mit ihrem Charme jeden um den Finger wickeln konnte, und ein paar Regierungsbeamte, die ihre Hilfe brauchten, würden ihr kaum Ärger bereiten. Niemand würde ihr wehtun. Noch nicht. Nicht bevor sie sich in die Ermittlung eingeschaltet hatten.
    Sein Dad ging davon aus, dass es gut für Charles wäre, etwas anderes zu jagen als einen Werwolf. Jemanden, der wirklich böse war. Er hoffte, dass sein Vater recht hatte– und empirische Beobachtungen schienen seine Hoffnung zu stützen, denn Bran hatte regelmäßig recht.
    Also folgte Charles den zwei Agenten den Flur entlang zu dem Raum, wo er sich mit seiner Gefährtin und einer kleinen Gruppe anderer Ermittler treffen sollte. Die Männer vor ihm waren keine FBI -Agenten, was er daraus schloss, dass sie ihn nicht bemerkten, obwohl er sich keine Mühe gab, unentdeckt zu bleiben. Homeland Security und Cantrip hatten mehr Bürohengste in ihren Reihen als das FBI . Die Männer unterhielten sich leise genug, dass man schon die Ohren eines Werwolfs brauchte, um sie zu verstehen. Unverfroren belauschte er sie.
    » Bist du dir sicher, dass keine Gefahr besteht?«, fragte der blonde Mann. Er sah aus, als komme er direkt vom College und sei noch keine fünfundzwanzig Jahre alt. » Ich meine, Werwölfe, Pat– Mehrzahl!«
    » Sie kooperieren mit uns«, erklärte Pat, der ältere Mann. Charles nahm aufgrund seines Akzents an, dass er aus New England kam, auch wenn er durch einen Aufenthalt irgendwo

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