Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)
Machtposition beinhalten– und die Botschaft ausstrahlen: » Ich bin so von meiner Stärke überzeugt, dass ich nicht einmal aufstehen muss.« Aber wenn ein Monster den Raum betritt, will jeder aufspringen. Charles verkörperte ein großes Monster.
Und der beste Beweis dafür, wie klug Annas Vorgehen gewesen war, bestand darin, dass er wegen der zwei Männer, die immer noch standen, irritiert war.
Er suchte den Blick des jüngeren Cantrip-Agenten. Er senkte seinen Blick und trat unwillkürlich einen Schritt zurück, was Bruder Wolf gut gefiel. Charles lächelte und zeigte dabei alle Zähne. » Sie sind gekommen, obwohl Sie nicht eingeladen waren. Sie können Hotelkaffee trinken.«
Jetzt würden sie ihn für wirklich dämlich halten. Die meisten Menschen verstanden nicht, dass er seine Dominanz deutlich machen musste, damit Bruder Wolf wusste, dass Anna in Sicherheit war. Einen Befehl zu geben, der befolgt wurde, stellte die Rangordnung von Anfang an klar. Er entschied, dass es okay war, wenn sie ihn für dumm hielten. Sollte es nötig werden, konnten er und Anna ein bisschen »kluger Cop, dummer Cop« spielen. Und mit den Regierungsagenten zu spielen war viel einfacher, als sich mit dem auseinanderzusetzen, was er Anna antat.
Sie hätte sich jemand anders aussuchen sollen. Asil. Irgendjemanden. Aber allein der Gedanke daran, dass Anna jemand anderen an ihrer Seite haben könnte, trieb Bruder Wolf in einen Eifersuchtsanfall.
Für mich gibt es niemanden außer dir. Annas schnelle Antwort erinnerte ihn daran, dass er sich entschlossen hatte, die Verbindung zwischen ihnen offen zu lassen. Er wusste nicht, wie viele seiner Gefühle sie auffing, aber es war Zeit, sich unter Kontrolle zu bekommen.
Charles schob sich an Anna vorbei und stellte die Papptabletts auf den Tisch. Er zog den Becher für Anna heraus, der als einziger keinen Kaffee enthielt, und reichte ihn ihr, während er beobachtete, wie alle vollkommen still dasaßen und den Blick abgewandt hielten. Alle, außer den Cantrip-Agenten. Anna hatte den anderen bereits einiges beigebracht.
Seine Gefährtin ging um den Tisch und setzte sich auf einen Stuhl. Die Plätze neben ihr blieben frei. Die Cantrip-Agenten entschieden sich für Stühle am anderen Ende des Tisches, nachdem Charles den jüngeren mit einer hochgezogenen Augenbraue von dem Platz neben Anna vertrieben hatte. Charles stellte sich hinter Annas Stuhl auf.
» Das ist mein Ehemann Charles«, erklärte Anna mit verschränkten Händen. » Es wäre vielleicht gut, wenn wir uns alle noch einmal vorstellten, jetzt, wo wir vollzählig sind. Ich bin Anna.«
» Special Agent Leslie Fisher«, sagte die andere Frau im Raum, eine Schwarze mit intelligenten Augen und fester Stimme. » Einheit für Gewaltverbrechen, FBI .«
» Special Agent Craig Goldstein«, stellte sich ein schlanker Mann Mitte fünfzig vor. » Kurzzeitig an die Bostoner Einheit für Gewaltverbrechen abgetreten, weil ich bereits eine Vorgeschichte mit diesem Serienkiller habe.«
Charles nickte den FBI -Agenten zu. Über Fishers Hintergrund wusste er Bescheid, weil er die gesamte Bostoner Abteilung gecheckt hatte. Über Goldstein musste er noch mehr herausfinden.
» Jim Pierce«, setzte der einzige Mann im Raum, der lächelte, die Vorstellungsrunde fort. Jetzt richtete er dieses Lächeln in Charles’ Richtung. » Homeland Security. Sie haben mich losgeschickt, um Informationen zu sammeln.«
Charles hatte ziemlich genau gewusst, wen die Homeland Security schicken würde, weil sie nur über acht Leute verfügten, die sich auf übersinnliche Angelegenheiten spezialisiert hatten. Er hatte Akten über sie alle angelegt.
Politischer Emporkömmling, erklärte er Anna lautlos und erwiderte Pierces Lächeln. Das Grinsen des Agenten wurde um einiges unglücklicher, und er schob seinen Stuhl ein wenig nach hinten. Auf dem Weg in ein öffentliches Amt. Glaubst du, ich sollte an meinem Lächeln arbeiten?
Anna sah über die Schulter zu ihm zurück und runzelte die Stirn. Benimm dich, ermahnte ihn seine Gefährtin streng. Aber am Zucken ihrer Mundwinkel konnte er sehen, dass sie sich amüsierte.
» Dr. Steven Singh«, sagte der zweite Agent der Homeland Security.
Ein Patriot der alten Schule, informierte er Anna, nachdem er ein kampfsportartiges Nicken mit dem Doktor getauscht hatte. Er ist aktenkundig, weil er persönlich das Feenvolk und die Werwölfe als »inländische Terroristen« klassifiziert hat. Charles neigte dazu, ihm in diesem Punkt
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