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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Stattdessen musterte er Charles’ Gesicht, als wäre es nicht dasselbe, das ihn kennzeichnete, seit er vor fast zwei Jahrhunderten erwachsen geworden war.
    » Ich kann niemand anders schicken, um die Gesetze zu vollstrecken– aber von diesem Moment an verringere ich die Strafen für viele Verstöße in der Hoffnung, dass dies den Alpha-Wölfen erlaubt, weniger… Hilfe anzufordern.« Er hob eine Hand, und Charles unterdrückte seinen Protest. » Du bist der Einzige, den ich schicken kann, das stimmt. Aber wenn du daran zerbrichst, gibt es niemanden mehr außer mir selbst– und ich vertraue mir nicht. Also ist es wichtig, dass du nicht zerbrichst. Jeder, dessen Verwandlung noch keine fünf Jahre her ist, bekommt eine Warnung. Asil ist genauso angsteinflößend wie du– und ebenfalls im Moment kein Alpha. Er hat sich freiwillig gemeldet, um loszuziehen und den jungen Idioten, die die Regeln zum ersten Mal brechen, eine Höllenangst einzujagen.«
    Charles wusste, dass das falsch war. Sein Vater hatte die für das Überleben der Wölfe notwendigen Veränderungen sorgfältig eingeschätzt und abgewogen und dann die notwendigen Anpassungen der Rudelgesetze vorgenommen. Aber es war nicht Scham, sondern vielmehr Erleichterung, die Charles den Blick senken ließen.
    » Ich habe dich im Stich gelassen«, sagte er.
    » Nein, Sohn«, widersprach Bran. » Fast hätte ich dich im Stich gelassen. Du bist, wie Asil mich erinnert hat, ein Teil meines Rudels, und ich bin verantwortlich für dein Wohlergehen.« Sein Ton wurde trocken.
    » Asil hat sich zu meinem Wächter ernannt?«, fragte Charles leise. Asil ging zu weit.
    » Er war gelangweilt, zumindest hat er mir das erzählt«, antwortete sein Vater und schenkte Charles ein kleines Lächeln. » Ich habe ihm eine Aufgabe übertragen, die das von nun an verhindern wird.«
    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und musterte scheinbar interessiert die Decke, bevor er seine gelben Augen wieder auf Charles richtete. » Es wird nicht reichen, dass Asil die jungen Wölfe zu Tode erschreckt. Ich… wir sind immer noch darauf angewiesen, dass du tötest. Aber Adam dachte, dass der Effekt vielleicht… gemildert würde, wenn du auch noch etwas anderes zu tun hättest. Möglicherweise wenn es nicht bei jeder deiner Reisen darum geht, alte Freunde und Bekannte zu töten…« Charles versuchte zu verbergen, dass er unwillkürlich zusammenzuckte, aber er wusste nicht, ob es ihm gelungen war. » Vielleicht hilft es ja. Also: Ich habe einen Anruf von einem meiner Regierungskontakte bekommen. Das FBI würde sich gern mit einem von uns über einen potenziellen Serienkiller beraten.«
    Bran bemerkte Charles’ Miene und lächelte humorlos. » Keiner von uns. Einer der Killer, den sie schon seit einer Weile verfolgen, scheint seine Opferauswahl geändert zu haben. Mindestens drei der Ermordeten in Boston sind Werwölfe.«
    » Drei? Und wir wussten nichts davon?«
    » Ich wusste, dass drei gestorben sind«, sagte sein Dad. » Drei aus verschiedenen Rudeln. Aber man hielt es nicht für nötig, mir mitzuteilen, dass die drei Todesfälle wahrscheinlich miteinander verbunden sind. Um diesen Teil der Geschichte kümmere ich mich.«
    Köpfe würden rollen– wenn auch wahrscheinlich nicht wortwörtlich. » Es gibt nur ein Rudel in Boston.« Das stand außer Frage, doch sein Vater hätte sofort Nachforschungen anstellen müssen, wenn kurz hintereinander im selben Rudel drei Wölfe starben.
    » Einer der Toten war ein Tourist aus einem Rudel in Vermont, der andere kam aus Seattle. Nur ein Toter stammt aus dem Bostoner Rudel. Das FBI ist an allem interessiert, was wir zu der Untersuchung beitragen können.«
    » Und du schickst mich?« Adam war charmant. Ihm wollten die Leute instinktiv zu Gefallen sein. Charles war besser darin, zu unterwerfen und zu zerstören. Charmante Konversation gehörte nicht zu seinen Stärken.
    » Nein«, antwortete sein Dad. » Das wäre dämlich. Ich schicke Anna. Du begleitest sie als ihr Leibwächter. Die wichtigsten Informationen habe ich bereits an eure E-Mail-Adressen geschickt.«
    Und so fand sich Charles in diesem Hotel wieder, wo er mit zwei Papptabletts voller Kaffeebecher in den Händen hinter zwei Regierungsagenten herwanderte, statt unterwegs zu sein, um ungehorsame Werwölfe zu töten. Er wusste, dass es sich um Agenten handelte, weil nur Männer, die Partner waren, so nah nebeneinander liefen. Ihre Körpersprache verriet, dass sie keine persönliche Beziehung

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