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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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UNSUB wäre nicht die einzige Kreatur, die aus diesem Debakel mit dem Drang zu töten zurückgekehrt ist.«
    » Dies sind die Zeiten, die die Seelen der Menschen in Versuchung führen«, zitierte Anna mit leiser Stimme, und Charles wusste, dass sie sich an einen anderen Veteranen erinnerte.
    » Es hat mehr als fünf Jahre gedauert, bis das FBI eingeschaltet wurde?«, hakte Heuter nach.
    Goldstein bedachte den Cantrip-Agenten mit einem langmütigen Blick. » Fast zehn. Erstens hat es die Polizei eine Weile gekostet, herauszufinden, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben– was nicht verwundert, wenn man bedenkt, wie schlecht die Kommunikation damals war. Zweitens ist das FBI nicht für Serienkiller-Fälle verantwortlich. Wir sollen unterstützen, aber wir führen nicht die Hauptermittlung.« Er drückte auf einen Knopf, und ein neues Foto erschien.
    » Das ist der Fall, bei dem wir– das FBI – eingeschaltet wurden. Das war vor meiner Zeit. Ich kam als Neuling 2000 zum ersten Mal in Kontakt mit dem Fall. 1984 war der Großwildjäger zurück in Maine. Das ist sein erstes Opfer in diesem Jahr: Melissa Snow, 18 Jahre alt.«
    Charles erkannte sie– und sie war keineswegs achtzehn gewesen. Bei dem nächsten Opfer handelte es sich um einen schwarzen Jungen, den er nicht kannte, und auch das dritte Opfer war ihm fremd: ein asiatisches Mädchen von gerade einmal zehn Jahren.
    Beim Anblick des hübschen, fröhlichen Gesichts beschloss Bruder Wolf, dass sie den Killer finden und vernichten mussten. Kinder mussten geschützt werden! Charles stimmte ihm zu, und die Geister der zu Unrecht Hingerichteten, die ihn verfolgten, zogen sich ein Stück weiter zurück.
    » Das sind die einzigen drei Opfer, die wir in diesem Jahr gefunden haben, und danach variiert die Zahl der entdeckten Leichen: 1986 und 1987 fanden wir je drei Leichen. 1989 gab es zwei. 1990 wieder drei Leichen, und so ging es bis 2000 weiter. In diesem Jahr änderten sich mehrere Dinge, aber dazu komme ich gleich. Wir glauben nicht, dass er seine Art, zu töten, geändert hat. Der einwöchige Abstand zwischen dem ersten Opfer und dem nächsten scheint ziemlich eindeutig festzustehen. Also denken wir, dass er angefangen hat, die Leichen an weniger zugänglichen Orten abzuladen.«
    Von den drei Opfern des nächsten Jahres erkannte Charles zwei. Er bemerkte auch, dass die Tatortfotos stetig an Qualität zunahmen– wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dass das FBI einen besseren Fotografen mitgebracht hatte, oder es lag an einer Kombination aus technischem Fortschritt und dem Alterungsprozess von Farbfilmen.
    Goldstein kommentierte: » 1984 passten zwei der Opfer zu der ursprünglichen Opferauswahl unseres UNSUB . Von 1985 an ist kein offensichtliches Muster mehr zu erkennen. Männer und Frauen, Jung und Alt. Aber er entführt sie immer noch, um sie eine Woche lang zu foltern und zu vergewaltigen, bevor er sich das nächste Opfer schnappt.« Er nahm sich Zeit und zeigte ihnen jedes einzelne Opfer. Charles bemerkte, dass Goldstein die Namen nie in seinen Notizen nachschlagen musste und dass er sie gewöhnlich nur hervorzog, um etwas zu bestätigen, was er gerade gesagt hatte. » Im nächsten Jahr ging es im September los.«
    Charles erkannte drei der Opfer von 1985 und alle Leichen, die 1986 gefunden worden waren.
    Unterbrich ihn, bat er Anna, weil er der Meinung war, dass der Killer seine Opfer keineswegs zufällig auswählte. Das ist wichtig! Geht zurück zu dem ersten Jahr, in dem das FBI sich der Jagd angeschlossen hat.
    » Warten Sie!«, ergriff Anna mit einem Blick auf ihre Notizen das Wort. » Könnten Sie noch einmal zu den Opfern von 1984 zurückgehen?«
    Um diese Zeit hat sich das Feenvolk der Öffentlichkeit offenbart, erklärte Charles Anna. Melissa Snow gehörte zum Feenvolk, und sie war genauso wenig achtzehn wie mein Vater. Sie hatte sich noch nicht geoutet, zumindest glaube ich es nicht, aber sie gehörte zum Feenvolk.
    Vielleicht war es ein Unfall?, dachte Anna, als Melissas glückliches Gesicht auf einem Familienschnappschuss auf dem Monitor erschien, neben der grauen, leblosen Miene ihrer Leiche. Das Feenvolk ist nicht überall verbreitet, aber es ist durchaus wahrscheinlich, dass es ein Zufall war.
    Sie war kein Halbblut, erklärte Charles. Wenn jemand sie sich in dem Glauben geschnappt hätte, einen Menschen im Teenager-Alter zu erwischen, wäre es ihm nie gelungen, sie zu überwältigen. Sie war nicht besonders mächtig, aber sie konnte sich

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