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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Anna grinste und genoss das warme, sichere Gefühl, das ihr die Beziehung zu Charles immer vermittelt hatte– und das nach einem Jahr der Anspannung plötzlich wiederhergestellt war. Es war zu einfach; das wusste sie. Aber sie würde es genießen, solange sie konnte.
    » Vielleicht ruft das FBI ja bald an«, meinte er hoffnungsvoll. Sie kaufte ihm nicht ab, dass er nicht mit ihr über alte Friedhöfe laufen wollte; er hatte mindestens so viel Spaß daran wie sie– er gab es nur einfach nicht zu.
    » Ich habe mein Handy dabei«, erklärte sie, » und du hast deines. Wir ziehen uns um, und dann los!«
    Charles knurrte.
    Nach dem Treffen mit den Werwölfen holte Leslie sich ein frühes Mittagsessen in einer nahe gelegenen Suppenküche, bevor sie den restlichen Weg zwischen dem Hotel und ihrer Dienststelle zurücklegte. Sie nutzte die Zeit, um zu verarbeiten, was sie gesehen und gehört hatte, damit sie Nick eine zusammenhängende, organisierte Übersicht der wichtigsten Punkte geben konnte. Nachdem sie im Aufzug ihre Gedanken fertig geordnet hatte, war sie bereit, als sie das Büro betrat.
    Der Mann, den Leslies Gruppe nur als den Pförtner kannte, nickte ihr zu und öffnete die Tür. Sie ging zu ihrem Schreibtisch, aber ein scharfer Pfiff aus dem Büro ihres Chefs ließ sie den Kurs wechseln.
    Nick wirkte müde. Bevor der Serienkiller ihre Aufmerksamkeit gefordert hatte, hatten sie zwei verschiedene Bankräuber gejagt und zusätzlich noch so etwas wie eine terroristische Zelle– oder auch nur eine Studenten- WG . Die Terrorsache hatte Vorrang vor allem anderen. Einer der Bankräuber hatte allerdings sein Möglichstes getan, um an die Spitze der Fahndungsliste zu rücken. Er trug einen gut zu erkennenden Motorradhelm mit einem Aufkleber, der ihm den Spitznamen » Smiley-Bandit« verschafft hatte. In letzter Zeit arbeitete er mit einem zweiten motorradhelmtragenden Mann zusammen, der eine Waffe bei sich trug und damit erst auf die Bankkunden zielte, bevor er auf Kameras und Lampen feuerte. Schon bald würde er anfangen, Menschen zu erschießen. Leslies Team war ein wenig ausgedünnt, nachdem Joe und Turk versetzt worden waren. Sie erledigten ihre Arbeit, aber jeder von ihnen bekam dabei zu wenig Schlaf.
    » Wie ist es gelaufen?«, fragte Nick, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte.
    Leslie dachte einen Moment darüber nach. » Es war in jeder Hinsicht interessant.«
    Sie begann, die Teilnehmer des Meetings aufzuzählen. Nick brummte, als sie ihm erzählte, dass Heuter mitgekommen war, doch sie konnte sein Brummen nicht interpretieren. Sie wusste nicht, ob er Heuter mochte oder nicht– oder ob er einfach nur anerkannte, dass Cantrip seinen Goldjungen geschickt hatte.
    Dann berichtete Leslie ihm von der wichtigsten Erkenntnis. » Unser UNSUB tötete hauptsächlich Feenwesen– ungefähr seit fünfundzwanzig Jahren–, und niemand bemerkte es, bis ein Werwolf es uns erzählt hat. Und zwar ein Werwolf, der noch nicht einmal geboren war, als die ersten Morde stattfanden. Cantrip behauptet, sie wäre Anna Latham. Ich jage den Namen durchs System, um zu sehen, ob ich das bestätigen kann, aber sie hat es nicht abgestritten.«
    » In bestimmten Kreisen gab es Gerüchte, dass Werwölfe vielleicht ein oder zwei Eigenschaften mit dem Feenvolk teilen. Dass ihre Fähigkeit zur schnellen Heilung auch verhindert, dass sie altern.«
    Leslie verarbeitete diese Information. » Falls das wirklich so ist, halte ich Anna für sechzehn und ihren Ehemann für zehntausend und ein paar Zerquetschte.«
    Nick lachte. » Er hat dich ziemlich beeindruckt, hm? Craig ging es genauso. Er hat mich angerufen, sobald das Meeting beendet war, um mir Bescheid zu sagen, dass er zur Bostoner Polizei fährt, um Kip zu besuchen. Er hofft, dass die Polizei vielleicht jemanden vom Feenvolk kennt, dem man die Fotos zeigen könnte, um die Aussagen der Werwölfe zu bestätigen.«
    » Wenn du schon mit Craig geredet hast, warum stehe ich dann hier und berichte?«, fragte sie ein wenig genervt.
    » Er meinte, er überließe den Bericht dir, nachdem er der dienstältere Agent ist«, erklärte ihr Boss, dann konzentrierte er sich wieder auf das eigentliche Thema. » Wenn es stimmt, dass so viele der Opfer Feenwesen waren, warum hat dann niemand aus dem Feenvolk etwas gesagt?«
    Leslie zuckte mit den Achseln. » Was treibt das Feenvolk überhaupt an, Nick? Vielleicht wollten sie keinen Trittbrettfahrer ermutigen oder keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

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