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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Vielleicht haben sie es gar nicht bemerkt.«
    » Also war der Killer unterwegs, um Feenwesen zu jagen, und hat dann beschlossen, auch noch ein paar Werwölfe auf seine Liste zu setzen?«
    » Das ist die Theorie, die Craig und ich für den Moment verfolgen.«
    » Was ist mit den Werwölfen? Werden sie uns helfen? Wollen wir ihre Hilfe?«
    Leslie tippte mit der Fußspitze auf den Boden. » Der Mann hat indianische Wurzeln und ist groß. Er hielt sich zurück und sprach kein Wort, das nicht unbedingt nötig war. Er wirkte so unheimlich, dass alle im Raum ihr Möglichstes getan haben, um ihn nicht zu beachten.«
    » Wie ›unheimlich‹? Kalt? Verrückt?«
    Leslie runzelte die Stirn. » Das unheimliche Gefühl, das wir auch erzeugen wollen, wenn wir jemanden befragen– nur schien er es nicht bewusst hervorrufen zu wollen. Es war einfach so.«
    » Eiskalter Blick?«
    » Ja«, stimmte Leslie zu, » er hat schon Blut gesehen.« Und dann fügte sich das, was sie an den beiden Werwölfen gestört hatte, endlich zu einem Ganzen zusammen. » Seine Ehefrau wirkt so süß, als sollte sie von Bienen umschwirrt werden. Unschuldig. Selbst Jim Pierce wollte sie beschützen; das konnte man an seiner Körperhaltung ablesen– und Dr. Singh hat absichtlich die Cantrip-Agenten abgelenkt, als sie versucht haben, die Frau einzuschüchtern. Und du kennst Singh.«
    » Glaubst du, das war nur vorgespielt?«
    Leslie schüttelte den Kopf. » Nein, eigentlich nicht. Aber beide Werwölfe haben sich die Fotos von den Leichen angesehen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Zugegeben, wir haben ihnen die schlimmsten nicht in Farbe gezeigt, aber auch die alten Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Polizei sind schon ziemlich übel.«
    » Du denkst, sie haben schon eine gute Weile damit verbracht, sich Leichen anzusehen«, folgerte Nick. » Du glaubst, sie sind Killer.«
    Sie nickte. » Er auf jeden Fall. Er hat diesen… Ausdruck in den Augen. Du hast ihn. Viele Soldaten haben ihn. Ich glaube, er hätte uns alle umbringen können, ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Sie dagegen…« Leslie runzelte die Stirn und bemühte sich, das Ganze besser in Worte zu fassen. » Hast du je mit Lee Jennings gearbeitet? Dem Typen, den die verhaltenspsychologische Einheit schickt, um die Verbrecher im Gefängnis zu befragen?«
    Nick runzelte die Stirn. » Ja.«
    » Er ist ziemlich unauffällig. Ich mag ihn sehr, genau wie jeder andere, der je mit ihm gearbeitet hat. Und der Grund, warum sie ihn zum größten Abschaum der Erde und den Irren in die Gefängnisse schicken, besteht darin, dass die ihn auch mögen. Sie tun fast alles, um ihm die Informationen zu beschaffen, um die er sie bittet.«
    Nick schob sein Kinn vor, und seine Miene erstarrte. » Okay. Und so ist die Frau?«
    Leslie nickte. » Ihr Ehemann sprach kaum mehr als ein oder zwei Worte, aber trotzdem hat er den gesamten Raum beherrscht. Der Einzige, der keine Angst hatte, war Craig– und das nur, weil er einfach nicht hingeschaut hat. Ich wette, dass Charles Smith der Alpha von einem Rudel ist, von dem wir noch nichts wissen.«
    » Einschüchternd.«
    Sie nickte wieder. » Er hat den dummen Muckimann gespielt, denke ich. Aber seine Frau hat ihn nicht so behandelt.« Wieso war sie davon überzeugt? » Er kam später mit Kaffee für uns alle– sie hatte ihn losgeschickt, um uns vorher zu erklären, wie wir ihm die Sache einfacher machen konnten.«
    » Um die Sicherheit zu garantieren?«
    Leslie schüttelte den Kopf. » Das hat sie behauptet, aber ich hatte den klaren Eindruck, dass sie sich um ihn deutlich mehr Sorgen machte als um irgendjemanden von uns. Die Infos waren ziemlich grundlegend: Schaut ihm nicht in die Augen, wenn es sich vermeiden lässt. Keine aggressiven Bewegungen. Das einzig Neue war, dass wir sie unter keinen Umständen berühren sollten. Danach habe ich einen augenrollenden Irren erwartet, aber der Mann, der dann auftauchte, war streng, kontrolliert und gelassen. Er wirkte, als könnte er jeden Tag ein Treffen mit Regierungsbeamten abhalten.«
    » Und das ließ dich glauben, dass er hinter den Kulissen die Fäden gezogen hat?«
    » Nein, das ist nicht alles. Annas Körpersprache hat verraten, dass sie ihn respektiert und sich seinem Urteil beugt. Sie stand im Vordergrund, aber er war mehr als nur ihr Bodyguard.«
    » Also holen wir sie in die Ermittlung?«
    » Sie hat uns darauf hingewiesen, dass der Killer Werwölfe erledigt hat. Soweit ich verstanden habe, ist es ähnlich

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