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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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nicht wieder dichtgemacht. Seine Verbindung zu Anna war offen, und das bewies, dass es ihm besser ging als noch vor kurzer Zeit.
    Es war vier Uhr morgens. Anna dachte darüber nach, ob sie duschen und sich wieder anziehen oder sich die Zähne putzen und ins Bett fallen sollte. Sie schaffte es nicht einmal ins Bad. Die Decken auf dem Bett waren noch aufgeschlagen, und sie konnte dieser Einladung einfach nicht widerstehen.
    Sie kroch unter die Decke und vergrub ihren Kopf in Charles’ Kissen. Als er den Raum betrat, spürte sie es eher, als dass sie es hörte. Er hielt vor dem Bett an und tätschelte ihr sanft den Po. Etwas in ihr entspannte sich. » Mach es dir nicht zu gemütlich, Dornröschen!«, knurrte er spielerisch und klang dabei wie sein altes Selbst. Er mochte ja ihre Hilfe nicht annehmen, aber dennoch machte er Fortschritte– trotz seiner Entscheidung von vorhin, sich hinter Bruder Wolf zurückzuziehen. » Wir kriegen wahrscheinlich schon bald Besuch. Du hast dem Feenmann das klare Angebot gemacht, ihm Informationen zukommen zu lassen, die er vom FBI nicht erhalten wird, und er wird nicht auf eine zivile Uhrzeit warten, bevor er bei uns auftaucht. Ich bezweifle, dass er viel schlafen wird, solange das Schicksal seiner Tochter in der Schwebe hängt– ich jedenfalls würde es nicht tun.«
    Anna wartete, bis sie die Dusche rauschen hörte, dann schob sie ihren Kopf unter der Decke hervor. Nein, Charles würde weder rasten noch ruhen, wenn sein Kind sich in Gefahr befände. Wenn er denn Kinder hätte.
    Weibliche Werwölfe konnten keine Babys austragen. Der Mond rief sie, und sie verwandelten sich in Wölfe. Die Gewalttätigkeit der Verwandlung überforderte jeden Fötus. Sie hatte Samuel, der Arzt war, gefragt, ob sie nicht stattdessen die gesamte Schwangerschaft über ein Wolf bleiben konnte. Er war bleich geworden und hatte heftig den Kopf geschüttelt.
    » Je länger du Wolf bleibst, desto weniger herrscht der Mensch in dir. Wenn du zu lange in Wolfsgestalt verharrst, gibt es keinen Weg zurück.«
    » Ich bin eine Omega«, hatte Anna ihn erinnert. » Meine Wölfin ist anders. Wir könnten es versuchen.«
    » Es endet immer böse«, hatte der Bruder ihres Gefährten ihr heiser erklärt. » Tu es bitte nicht! Rede mit Charles und Dad darüber! Das letzte Mal war wirklich übel. Da war eine Frau… Sie hat es geschafft, sich vor Bran zu verstecken, bis es schon zu spät war. Ein Werwolf ist kein Wolf, Anna, der sich um seine Jungen kümmert und sie beschützt. Als wir die Frau schließlich aufgespürt hatten, musste Charles sie töten, weil nichts von ihrer Menschlichkeit geblieben war. Sie verkörperte nur noch ein Monster. Er folgte ihren Spuren zu der Höhle, in der sie ihren Bau eingerichtet hatte. Sie hatte tatsächlich geboren. Und dann hat sie das Baby umgebracht.«
    Seine Augen wirkten so wild und gehetzt, dass Anna das Thema gewechselt hatte. Aber sie hegte ihre eigenen Gedanken zu dem Thema. Bruder Wolf war keine gedankenlose Kreatur, die seine Jungen fressen würde, und sie war sich ziemlich sicher, dass ihre eigene Wölfin noch sanfter war. Im Moment bestand jedoch noch kein Anlass zu Verzweiflungstaten.
    Die Werwölfe hatten der Welt ihre Existenz verkündet und mussten sich nicht länger verstecken. Es gab Möglichkeiten für Paare, die aus dem einen oder anderen Grund keine Kinder bekommen konnten, die auch für Werwölfe funktionieren würden. Jetzt, da die Öffentlichkeit den Werwölfen noch mit derart gemischten Gefühlen gegenüberstand, wäre es allerdings schwer, ein Kind von einer Leihmutter austragen zu lassen. Aber sie konnten es sich leisten, abzuwarten, bis die öffentliche Meinung sich geändert hatte.
    » Worüber soll die öffentliche Meinung sich ändern?«, fragte Charles, als er die Badezimmertür öffnete, um den Dampf abziehen zu lassen. Er trug ein Handtuch um die Hüften geschlungen und trocknete sich mit einem anderen gerade die langen Haare.
    Anna musste ihm nicht antworten, weil es just in diesem Moment an der Tür klingelte. Der Feenmann sollte sie anrufen; sie hatte ihm Charles’ Nummer gegeben. Anscheinend hatte er sich stattdessen entschlossen, einfach uneingeladen vorbeizuschauen.
    Anna hatte sich noch nicht ausgezogen, also fuhr sie sich kurz mit den Fingern durch die Haare und ging in Richtung Tür. Charles trat vor sie und ließ das Handtuch in seiner Hand fallen.
    » Nein«, sagte er.
    Sie verdrehte die Augen. » Schön. Ich warte auf dich.«
    Er zog sich

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