Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
Vom Netzwerk:
Moment roch er es auch.
    Terror, antwortete er– dann schloss er die Augen, um seine anderen Sinne auszublenden, und versuchte es noch einmal. Blut. Ihr Blut. Und … Er knurrte leise. Und seines.
    Die kleine Tänzerin hatte sich gewehrt. Es war nur ein kleiner Tropfen Blut, aber es war genug.
    Er leckte daran– und spürte, wie der Geruch sich hob, sobald seine Zunge die Flüssigkeit berührte. Der Tarnzauber brach, der versucht hatte, sogar diese winzige Spur des Mannes zu verbergen, der hierhergekommen war, um jemandem Schaden zuzufügen. Ein Mann, aber nicht menschlich oder zumindest nicht vollkommen menschlich. Der bittere Geschmack der Magie in dem Blut verursachte ein Kribbeln auf Bruder Wolfs Zunge. Er würde diesen Mann erkennen, wenn er ihn wieder roch.
    Halb Feenwesen, erklärte er Anna.
    » Wir hätten das Blut wahrscheinlich dem FBI -Labor überlassen sollen«, meinte sie ein wenig kleinlaut.
    Meine Jagd, versicherte ihr Bruder Wolf, obwohl Charles Anna zustimmte. Meine Regeln. Die letzten Worte galten ebenso Charles wie Anna. Er sah die geschlossene Badezimmertür an. Wenn der Mann Lizzie aufgelauert hatte, könnte er im Bad gewartet haben. Würdest du die Tür öffnen, damit ich ihn dort suchen kann?
    Anna wickelte sich den Saum ihres T-Shirts um die Hand und öffnete die Tür. Zuerst hatte er das Gefühl, dass es nichts zu finden gab und der Angreifer der Frau an einer anderen Stelle aufgelauert haben musste.
    Doch dann stieg ihm ein leiser Hauch von Aufregung in die Nase. Er fühlte sie fast mehr, als dass er sie witterte– und auch einen Hinweis auf etwas, das Charles auf den Plan rief, angezogen von etwas, das er besser verstand als der Wolf: Naturgeister.
    So manches Zuhause beherbergte Naturgeister– andere Stätten dagegen nicht, und weder Bruder Wolf noch Charles wussten, warum. Naturgeister waren keine Gespenster; sie waren das Bewusstsein von Dingen, die in den Augen von Charles’ Dad nicht einmal lebendig waren: Bäume und Wasser, Steine und Erde. Häuser und Wohnungen– zumindest einige von ihnen.
    Dieser Geist war schwach und scheu, und mit ihm sollte sich besser ein Schamane beschäftigen als der Wolf.
    Zeig es mir, sagte Charles zu dem Geist des Hauses. Zeig mir, wer hier gewartet hat!
    Die Wohnung war neu und noch nicht das Zuhause von Generationen von Kindern gewesen, das erklärte die Schwäche des Geistes. Er konnte ihnen nur einen Eindruck von Geduld und Größe vermitteln, viel größer als die Frau, um deren Heim es sich hier handelte. Ein sauberer Geruch– nein, das war falsch; er roch nach Reinigungsmitteln. Er trug ein… irgendetwas.
    Irgendetwas? Charles blieb geduldig. Eine Waffe? Bruder Wolf steuerte den Geruch einer Pistole bei: Öl, Pulver, Metall.
    Schneller Widerspruch und eine Antwort, die eher durch Gefühle als durch Worte übermittelt wurde: etwas Weiches, fast Stoffartiges mit nur einem Hauch von Metall.
    Eine Tasche wie eine Sporttasche, dachte Charles und baute in seinem Kopf sorgfältig das Bild einer solchen Tasche auf. Der Naturgeist jubelte fast und lieferte mehr und mehr Informationen über die Tasche. Es war, als hätte Charles damit, dass er den Gegenstand benannt hatte, die Gedächtnisblockade des Naturgeistes gelöst.
    Er hat eine Tasche mitgebracht, erklärte Bruder Wolf Anna– triumphierend, weil das hieß, dass er in Bezug auf das Treppenhaus recht gehabt hatte. Eine große Stofftasche, in die er unsere verschwundene Frau gesteckt hat. Er trug sie die Treppe hinunter, weshalb ich sie nur an den Wänden riechen konnte.
    » Er selbst verströmt keinen Geruch?«, fragte Anna, der das seltsam vorkam. Ihre Stimme ließ den scheuen Geist fliehen.
    Er hat seinen Geruch mit Magie verborgen, die sich anfühlt wie die Magie des Feenvolkes, erklärte Charles.
    Bruder Wolf dachte an den bitteren Geschmack, den das Blut des Kidnappers auf seiner Zunge hinterlassen hatte. Auch ein wenig wie Hexenmagie, schwarz und blutgetränkt.
    Charles stimmte zu. Es fühlt sich weniger … zivilisiert an als die Feenmagie, mit der ich vertraut bin.
    » Wäre eine Hexe fähig gewesen, eine ausgewachsene Frau zwölf Stockwerke hinunter zu tragen?«, wollte Anna wissen.
    Vielleicht nicht einfach so, antwortete Charles, nachdem er kurz nachgedacht hatte. Aber es gibt Mittel und Wege.
    » Die Jagd hat erst begonnen«, meinte Anna.
    Genau, stimmte Charles zu.
    » Wen kennen wir, der gut über das Feenvolk und seine Magie informiert ist? Weiß Bran so etwas?«
    Wir haben eine

Weitere Kostenlose Bücher