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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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weg. Ihr Kopf war viel zu voll, um ihn sich auch noch über andere Menschen zu zerbrechen, selbst wenn sie ihr so nahe standen wie Carlotta.
    Die Tür ging auf, doch es war nicht Ash, sondern einer seiner Bediensteten, der fragte, ob er einen Kaffee oder Tee servieren dürfe.
    „Kaffee, bitte“, bat Sophia und verfiel erneut in düstere Gedanken.
    In seinem Büro tat Ash sein Bestes, um sich auf Alwar Singh und ihre gemeinsam geplanten Vorhaben zu konzentrieren, aber es fiel ihm unglaublich schwer. In Gedanken weilte er bei Sophia, die in Kürze seine Frau sein würde. Und da er es inzwischen selbst publik gemacht hatte, würde es bald jeder wissen …
    Alwar Singhs Anwältin listete einige Zahlen auf, die für die Umwandlung des bestehenden Palasts in ein Weltklasse-Hotel von größter Relevanz waren.
    „Natürlich steht Ihnen ein Anteil von vierzig Prozent an dem renovierten Objekt zu“, versicherte sie Ash mit gewinnendem Lächeln.
    „Fünfzig Prozent“, beharrte er unbeeindruckt. „Das war unsere Abmachung.“
    „Es ist Mr Singh, der den Löwenanteil des zu investierenden Kapitals mitbringt und damit auch das größere Risiko trägt“, erinnerte sie ihn sanft.
    „Nicht unbedingt“, wandte Ash ein. „Als Maharadscha von Nailpur trage ich meinem Volk und dem kulturellen Erbe meiner Vorfahren gegenüber eine große Verantwortung. Sollte der historische Wert der Immobilien durch den Umbau zu Hotels beeinträchtigt werden oder etwas Unwiederbringliches zerstört werden, ist es allein mein Schaden.“
    Mit zäher Beharrlichkeit gelang es ihm, sich in allen wichtigen Punkten durchzusetzen. Er hätte entspannt und zufrieden sein können, war es aber nicht.
    Nach dem Meeting blieb Ash am Schreibtisch sitzen, um die Modalitäten für seine bevorstehende Hochzeit zu regeln. Dabei verlor er sich in trüben Gedanken, die sich mit sehnsüchtigen Fantasien abwechselten, und vergaß völlig die Zeit und alles andere um sich herum.
    Als der Bedienstete erneut das Zimmer betrat und Sophia fragte, ob er noch einen Kaffee servieren solle, lehnte sie dankend ab und ließ entnervt die englischsprachige Zeitung fallen, die sie bis zur letzten Seite durchgelesen hatte.
    Ash schien sie über seinem wichtigen Meeting total vergessen zu haben. Warum sollte sie also bleiben und sich einem Schicksal ausliefern, das ihr zutiefst widerstrebte?
    „Würden Sie mir bitte meinen Koffer bringen?“, fragte sie den Bediensteten, bevor er sich wieder zurückzog.
    Der Mann nickte und verschwand.
    Und wieder einmal lief sie davon! Aber ließ Ash ihr denn eine Wahl?
    Ash hatte gerade die notwendigen Vorkehrungen für die Hochzeit beendet, als es an der Tür zum Arbeitszimmer klopfte.
    „Die Prinzessin verlangt nach ihrem Koffer, Hoheit“, informierte ihn ein Angestellter.
    Sophia fuhr nervös herum, als sich die Tür öffnete. Ihr Herz schlug rasend schnell, da Ash mit ihrem Koffer in der Hand eintrat und nicht, wie erwartet, der Diener. Ein Blick in sein Gesicht sagte ihr, dass er genau wusste, was sie plante.
    „Ich will dich nicht heiraten, Ash“, packte sie den Stier darum gleich bei den Hörnern. „Ich glaube, es wäre für uns beide einfach nicht das Richtige.“
    „Und ich glaube, du solltest endlich erwachsen werden. Stattdessen benimmst du dich wie ein verwöhntes Kind, das nur an sich selbst denkt.“
    Sein Vorwurf traf sie wie ein Schlag ins Gesicht.
    „Wenn du dich jetzt weigerst, mich zu heiraten, nachdem ich dich in aller Öffentlichkeit als meine Verlobte vorgestellt habe, richtest du damit einen Schaden an, der nicht wiedergutzumachen ist. Und das nicht nur, was meine Stellung als Herrscher eines sehr stolzen, traditionsbewussten Volkes betrifft. Nein, du beleidigst die moralischen Wertvorstellungen jedes einzelnen dieser Menschen, die uns als ihre Vorbilder ansehen. Für die Situation, in der wir uns befinden, bist du allein verantwortlich. Darum solltest du dich endlich mit deinem Schicksal abfinden. Gibst du mir darauf dein Wort?“
    Mit wenigen strengen und kalten Worten hatte Ash ein Bild von ihr gezeichnet, das Sophia nicht gefiel. Dennoch sah sie sich gezwungen, ihm recht zu geben.
    Beschämt senkte sie den Kopf. „Ja, ich gebe dir mein Wort“, war alles, was sie herausbrachte.
    „Gut. Normalerweise kann eine zivile Trauung erst dreißig Tage nach der Registrierung erfolgen. In unserem Fall hat die Behörde eine Ausnahme gemacht, sodass wir bereits morgen heiraten werden.“
    Morgen schon? Sophias Herz

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