Flucht in die Oase der Liebe
Was noch?â
âEin kleiner Kasten. Scheint etwas Elektronisches zu sein.â
In diesem Moment bemerkte Cameron im Rückspiegel Licht. Scheinwerfer, aber noch weit hinter ihnen. Also hatten Asaads Männer die Verfolgung aufgenommen.
Leanna folgte seinem Blick. âIst das Asaad?â, fragte sie ängstlich.
âKeine Angst. Zeig mir mal den Kasten. Ah, das ist ein GPS â ein satellitengestütztes Navigationssystem. Wenn es noch Strom hat, können wir feststellen, wo wir sind.â
âUnd dann?â
âDann kann ich die Koordinaten durchgeben und um Hilfe bitten.â
âWie denn?â
âIch habe ein Handy dabei.â
âTatsächlich? Warum benutzt du es dann nicht?â
âWeil wir in einem Funkloch stecken.â
Leanna lehnte sich zurück und verschränkte die Arme unter dem Busen, sodass er sich hob und noch einladender aussah.
Cameron fluchte leise, als er das sah. Noch immer spürte er den Geschmack der süÃen Früchte auf der Zunge. Unglaublich, dass ihn in dieser Situation der Gedanke an Sex ablenkte. Er ärgerte sich über sich selbst. âNun sitz da nicht so herumâ, kommandierte er barsch. âKlettere auf den Rücksitz, vielleicht findest du da etwas zum Anziehen.â
Sie warf ihm einen unwirschen Blick zu, gehorchte aber, indem sie sich auf den Sitz kniete und den Rücksitz absuchte.
Jetzt hatte Cameron ihren Po fast vor der Nase, was seine Konzentration auch nicht gerade förderte. Schnell wandte er den Blick ab und sah geradeaus. Bis sie ihn mit der Hüfte an der Schulter streifte und einige Goldfäden seinen Schenkel streichelten. Prompt stellte er sich vor, wie die Fäden sich um sein bestes Stück legen würden, wenn er Salome auf den Schoà zog.
Wenn er so weitermachte, landete der Wagen bald in der nächsten Sanddüne!
âIch habe etwas gefunden!â
âWas?â
âEinen Rucksack mit Wasser, einem Hemd, einem T-Shirt und â¦â
âUnd was?â
âAch, nichts. Ich dachte, da wäre noch etwas, aber ich habe mich getäuscht.â
Das klang eher, als versuchte sie, ihn zu täuschen.
âPrima, dann zieh das Hemd an und gib mir das T-Shirt.â
Sie drehte sich wieder zurück. Dabei streifte sie Cameron mit dem Schenkel. Sofort stellte er sich vor, eine Hand zwischen ihre Schenkel zu legen und die seidige Wärme zu spüren â¦
Der Humvee geriet ins Schlingern.
âHast du was gesehen?â
Allerdings! Er hatte viel zu viel gesehen und wurde ständig daran erinnert, dass er bei Salome noch nicht zum Zug gekommen war. Was ihn enorm frustrierte. Fast hatte er sie so weit gehabt.
Aber ich werde die Sache zum Abschluss bringen, schwor er sich. Wenn sie die Verfolger abgeschüttelt hatten, wollte er Salome an sich ziehen und sie auf dem harten Wüstensand bis zur Erschöpfung nehmen.
Danach könnte er sich dann wieder darauf konzentrieren, ihre Haut zu retten.
âHalt bitte mal kurz das Lenkrad fest!â
Sie beugte sich über ihn. Ihr Haar streichelte seine Wange, und er atmete ihren Duft ein. Schnell zog er sich das T-Shirt über den Kopf.
âOkayâ, sagte er brüsk. âDu kannst dich wieder hinsetzen.â
âNun sag schon, Cameron, hast du was gesehen? Ich denke nämlich â¦â
âBitte tu mir einen Gefallen: Ãberlass das Denken mir, zieh das Hemd über und verstau alles, was du sonst noch gefunden hast, im Rucksack.â
Obwohl sie ihn beleidigt anfunkelte, gehorchte Leanna widerspruchslos. Das Hemd fühlte sich weich und kuschelig an. Augenblicklich wurde ihr wärmer, und auÃerdem würde Cameron sie jetzt vielleicht nicht mehr so mit seinen Blicken verschlingen.
Der Typ ist wirklich schlecht drauf, dachte sie. Vermutlich lag das auch an ihr. Immerhin hatte er ihretwegen seine Waffe zurücklassen müssen. Aber ohne mich wäre er wahrscheinlich schon tot, überlegte sie.
Vielleicht lägen sie auch noch im Bett. Sie auf dem Rücken, und er ⦠und er â¦
Sie umfasste den Rucksack auf ihrem SchoÃ. Das war ein sehr tröstliches Gefühl.
Vor zwölf Jahren war sie zuletzt mit einem Rucksack unterwegs gewesen. Mit den Pfadfindern. Damals hatte sie in ihrem Rucksack eine Feldflasche, ein Erdnussbuttersandwich und eine Tüte Studentenfutter.
In dem Rucksack, der jetzt auf ihrem Schoà lag, gab es Wasser, Halwa, Streichhölzer, das
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