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Flucht in die Oase der Liebe

Flucht in die Oase der Liebe

Titel: Flucht in die Oase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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GPS …
    Und eine Waffe.
    Eine automatische Handfeuerwaffe. So etwas kannte Leanna nur aus dem Kino. Jedenfalls war sie jetzt nicht mehr ganz schutzlos.
    Sie sah verstohlen zu Cameron. Er mochte ein kaltherziger Mistkerl sein, aber ein ausgesprochen gut aussehender.
    Na und? Das half auch nicht weiter. Jedenfalls traute sie ihm nicht über den Weg.
    Aber es hatte sich wunderbar angefühlt, als er auf ihr gelegen und seine Hand zwischen ihre Schenkel gelegt hatte. Wenn sie sich ihm nur noch ein wenig entgegengebogen und er sich bewegt hätte …
    â€žSie sind hinter uns.“
    Durch die Heckscheibe sah Leanna Scheinwerfer. Vor Angst krampfte sich ihr Herz zusammen.
    â€žKannst du nicht schneller fahren?“
    â€žIch habe das Gaspedal schon durchgetreten.“
    â€žWas sollen wir tun?“
    â€žWir müssen sie ablenken.“
    â€žWie denn?“
    â€žIch versuche zu sehen, was da draußen ist.“
    â€žSand, nichts als Sand“, antwortete sie, gespielt gelassen.
    â€žDa vorn ist etwas. Felsen. Ein Hügel. Wenn es mir gelingt, unsere Verfolger in die andere Richtung zu schicken, haben wir vielleicht eine Chance.“
    Leanna hielt den Rucksack fest umklammert und ertastete die Waffe. Vielleicht sollte sie Cameron doch davon erzählen. Vielleicht konnte sie ihm vertrauen.
    In diesem Moment lenkte Cameron den Wagen nach rechts. „Mach deine Tür auf!“
    â€žWas?“
    â€žDu sollst die Beifahrertür aufmachen.“
    Sie sah ihn erstaunt an, gehorchte jedoch.
    â€žGut. Jetzt atme tief ein und spring raus.“
    â€žWas soll ich?“
    â€žDu hast genau gehört, was ich gesagt habe. Ich drossle das Tempo. Sowie der Wagen langsamer fährt, springst du. Rolldich ab, damit du dir nicht wehtust.“
    Ihr Herz raste. Also lag sie doch richtig. Der Typ war tatsächlich eiskalt. Er wollte sein Leben retten, indem er sie Asaad vor die Füße warf!
    Leanna zog die Waffe aus dem Rucksack. Schwer wie Blei ruhte sie in ihrer Hand, doch sie hob sie hoch und zielte auf Cameron. „Fahr weiter!“
    Als er die Waffe bemerkte, zuckte Cameron zusammen. „Woher hast du die?“
    â€žDas ist doch jetzt egal.“ Ihre Stimme bebte, ihre Hand auch. „Ich schieße auf dich, wenn du nicht Gas gibst und uns in Sicherheit bringst.“
    â€žSalome“, sagte Cameron ganz ruhig. „Gib mir die Waffe.“
    â€žIch zähle bis drei. Hörst du? Eins. Zwei …“
    â€žPass auf!“
    Es war der älteste Trick der Welt, aber er funktionierte. Leanna drehte sich hastig nach der angeblichen Gefahr um. Als Cameron ihr Handgelenk umklammerte und so fest zudrückte, dass sie – vor Schmerz schreiend – die Waffe fallen ließ, geriet der Wagen kurz ins Schlingern.
    â€žNein! Du Mistkerl! Das kannst du mir nicht antun!“
    â€žDenk daran, dich abzurollen“, rief er, griff nach dem Rucksack und schubste sie aus dem fahrenden Wagen.
    Dann riss er das Steuer nach links, trat aufs Gaspedal und sah in den Rückspiegel. Wie erhofft blieben die Schergen des Sultans ihm auf den Fersen.
    Diesen Trick hatte er schon mal benutzt, aber nie bei einer Frau.
    Cameron hatte getan, was er konnte: das Tempo gedrosselt und Salome gesagt, wie sie sich fallen lassen sollte. Jetzt konnte er nur hoffen, dass sie instinktiv das Richtige tat.
    Die Geschichte mit der Waffe hatte ihm richtig zugesetzt. Natürlich hatte er vermutet, dass noch etwas im Rucksack gewesen war. Aber eine Halbautomatik? Die sie auch noch auf ihn gerichtet hatte …
    Er warf einen Blick in den Rückspiegel. Wenn er zu weitfuhr, würde er sie nicht wiederfinden. Eigentlich ein verführerischer Gedanke – sollte sie doch allein sehen, wie sie wieder aus dem Schlamassel herauskam!
    Vor ihm lag ein lang gezogener Abhang. Genau was er brauchte!
    Er nahm den Fuß vom Gas, wartete, bis der Geländewagen sich fast am Scheitelpunkt des Abhangs befand, öffnete die Fahrertür und hechtete hinaus. Draußen landete er auf der Schulter und ließ sich so weit wie möglich rollen, bevor er in die Hocke ging und sich umsah.
    Der Humvee fuhr mit unbekanntem Fahrziel den Abhang hinunter. Als die Verfolger an ihm vorbeirasten, machte Cameron sich so klein wie möglich. Dann stand er auf und verzog schmerzhaft das Gesicht. Bei dem heftigen Aufprall hatte er sich die Schulter geprellt. Die Waffe steckte noch in seinem Hosenbund. Cameron

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