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Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Titel: Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Etwas Heißes stieg in ihm auf. Ihm war plötzlich, als würden seine Eingeweide verbrennen.
    „Das ist ungerecht!“, brüllte er. „Das ist nicht korrekt...!“ Er trat nach dem Tisch. Der stürzte um, Bilder und Bücher rutschten auf den Boden. Er sprang auf, rannte zum Sichtfeld und präsentierte das Schreiben dem lächelnden Gesicht des P.O.L. „Wie findest du das!? Ist das nicht eine schreiende Ungerechtigkeit?! Du musst mir helfen...!“ Er stieß mit dem Kopf gegen die Wand und heulte laut. Der P.O.L. verabschiedete sich, sein Bild verblasste.
    „Ich will nicht!“, brüllte Yakubar Tellim. Er fegte die Topfpflanzen vom Blumenfenster, drohte den Sicherheitsleuten auf der Terrasse gegenüber mit der Faust, riss eines seiner Bücherregale um. „Ich will noch nicht sterben!“ Schwer atmend und den Brief in der Rechten stand er vor der Fensterfront. Moses flatterte um ihn herum und krächzte ununterbrochen.
    Yakus Hirn arbeitete auf Hochtouren. Die Idee, es könnte sich um eine Verwechslung handeln, erblühte farbenprächtig in seinen Gedanken. Wohl hundert Mal versuchte er daraufhin die erste Verwaltungsebene von Doxa IV zu erreichen, solange, bis er endlich einen Vize des Direktoriums auf dem Sichtfeld hatte. Kein Verwechslung, bestätigte der, alles sei in bester Ordnung, der Termin im Ruhepark stehe, und er solle sich keine Sorgen machen. Diese Auskünfte schockten Yakubar dermaßen, dass ihm keine Entgegnung einfiel. Er versuchte seine Freunde auf Terra Sekunda zu erreichen. Einer nach dem anderen ließ sich verleugnen.
    Bis zum Abend hockte er vor dem VQ-Feld, sprach mit Dutzenden von Männern und Frauen und leerte nach und nach die Cognacflasche. Dem nächsten Anfall ohnmächtiger Wut fiel sämtliches Geschirr in der Küche zum Opfer. Yaku riss sogar die Hängeschränke von den Wänden. Am Schluss packte er Mirjams Cremetorte und schleuderte sie mit aller Kraft durch die Tür gegen die Fensterfront im Salon. Etwas Hartes prallte gegen das Kunstglas und fiel auf den Boden. Ein Teil der Torte blieb am Fenster kleben. Moses machte sich über Früchte, Mandelsplitter und Nüsse her.
    Yaku aber stand vor Verblüffung wie gelähmt und starrte in den Brei aus Buttercreme, Marmelade und Teig zu seinen Füßen – ein in Klarsichtfolie eingeschweißter Fauststrahler lag dort. Nach zwei oder drei Schrecksekunden warf er sich über ihn und das Tortenwrack. Anders, als zum Beispiel Holm oder Jesaja, glaubte er den Gerüchten, nach denen die Agenten der Exekutivabteilung mit entsprechender Gerätschaft durch die Wände sehen und hören konnten.
    Stocknüchtern war er auf einmal. Seine Faust schloss sich um die Waffe. Als wäre er nur gestolpert, richtete er sich auf, setzte sich auf seine Fersen und lehnte gegen das Blumenfenster. „Meine Kinder...“ Lächelnd betrachtete er die kleine, eingeschweißte Waffe. „Was seid ihr doch für prächtige Menschen...“ Moses landete auf seinen Schenkeln und begann an seiner tortenverschmierten Silberweste herumzupicken. „Die gleiche verrückte Idee...“ Er dachte an den Strahler auf der Toilette. „Wenn sie uns erwischen, landet ihr im Bergwerk, verdammt...“
    Er erhob sich, schob die Waffe unter die Silberweste und ging ins Bad. Warum noch länger zögern? Lieber kämpfen und im Feuer der Exekuter sterben, als aufgeben und die Spritze akzeptieren. Warum solange warten, bis sie ihn im Ruhepark vermissten? „Ich danke euch, meine Kinder“, flüsterte er. „Danke...“
     
    *
     
    „...schwere Frachter der Klasse I. Sie fliegen für die Flotte der GRT.“ Bergen war aufgestanden, um den Bericht entgegenzunehmen. „...Kommandant, Erste Offiziere und Kapitäne sind Angehörige der Flotte...“ Der Mann im VQ-Feld unter der Frontkuppel hatte sein blondes Haar zu einem Dutt hochgesteckt. Ein großer Smaragd zierte seinen linken Nasenflügel. Er trug einen blauen Samtumhang über der vorgeschriebenen Bordkombi. Sein Name, Ralbur Robinson, stand in goldenen Buchstaben auf blauem Grund auf dem Namensschild über der Brusttasche; ein Primoberst also. „...sie haben bereits neun Schiffe durch Sabotage verloren. Die sechs Sträflingssiedlungen haben sich organisiert und mit Sprengstoff gefüllte Kommunikatoren oder Arbeitsroboter in die Frachter eingeschleust...“
    „Unglaublich!“ Rufe der Entrüstung und des Entsetzens wurden in der gesamten Zentrale laut. „Mörderpack!“ Ein Hauptmann am Navigationsstand schüttelte die Faust. „Wie kann so etwas

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