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Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Titel: Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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ich jetzt mit dir?“
    „Gib mir halt eins auf die Rübe.“ Der Liftschacht berührte den Boden, das nächste Objekt auf dem Ortungssichtfeld war noch knapp hundertfünfzig Meter entfernt. „Ich werd’s dir schon irgendwann verzeihen...“
    „Scheiße“, flüsterte Yaku. „Bist mir ein guter Freund gewesen, Norge..., all die Jahre.... Warum bist nur bist du ein solcher Hosenscheißer...?“ Blitzartig rammte er dem anderen den Gewehrkolben gegen die Schläfe. „Verdammte Scheiße..., tut mir leid...“ Holm sackte auf dem Sitz zusammen. Moses flatterte auf und schimpfte krächzend.
    „Raus hier!“ Yaku stieß die Klappenluke hoch, schnappte sich den Koffer und kletterte aus dem Gleiter. Aus den Augenwinkeln nahm er heranfliegende Scheinwerfer wahr. Er rannte los. Der Rabe flog über ihn hinweg und verschwand im offenen Schott des Teleskopschachts. Das Scheinwerferpaar sackte in steilem Sinkflug aus dem Nachthimmel, kaum vierzig Meter entfernt landete ein Sparklancer. Yaku entdeckte noch mindestens ein Dutzend heranrasende Scheinwerferpaare. Er sprang in den Lift, schwebte nach oben. In diesen Sekunden war er überzeugt davon, dass Norge Holm ihn belogen hatte: Einzig und allein auf ihn hatten sie es abgesehen. Lag das jetzt nicht klar auf der Hand? Sogar mit Sparklancern jagten sie ihn schon, diese Scheißkerle...! „Lift einziehen, sofort Lift einziehen...!“ Er schrie, obwohl es gereicht hätte den Befehl zu denken. Die Steuerungskappe übertrug ihn in Form eines elektromagnetischen Impulses drahtlos an das Bordhirn.
    Darf ich um den Code bitten, mein Herr? Die Kunststimme des Bordrechners säuselte zwischen Yakus Schläfen.
    „Elsa!“, schrie er. „ELSA! Zieh den verdammten Lift hoch und lege einen Blitzstart hin!“
    Sofort, Yakubar, mein Kommandant. Elsa also. Aber solltest du dich nicht zuvor anschnallen? Ein Blitzstart ist nicht ganz ungefährlich, wie du sicher...
    „Nein, verdammt noch mal!“ Seine Stimme überschlug sich, er schwang sich aus dem Schacht. „Lift hoch! Blitzstart! Gefechtsleitstand aktivieren!“ Er spurtete Richtung Kommandozentrale.
    Selbstverständlich, Yakubar, mein Kommandant. Darf ich dich aber darauf hinweisen, dass uns keine entsprechende Genehmigung der Raumfahrtbehörde vorliegt...?
    „Blitzstart! ELSA! Notfall...!“ Yaku keuchte, das Schott zur Zentrale sprang auseinander. „Blitzstart! Gefechtsstand aktivieren!“
    Verstanden... Im nächsten Augenblick ging ein Ruck durch das Schiff. Die Beschleunigungskräfte schleuderten Yaku auf die Schwelle zur Zentrale, der Contrograv konnte sie nur zum Teil ausgleichen. Der Boden vibrierte, der Schiffsrumpf dröhnte wie eine riesige Glocke. Yaku rang nach Luft. Norge hatte recht – es war Wahnsinn! Irgendeine Patrouillenverband im Doxasystem hatte ihn längst im Visier!
    Das Dröhnen ließ nach, die Vibrationen ebenfalls, Yaku bekam wieder Luft. Blitzstart geglückt, meldete das Bordhirn. Keine Verfolger. Drei weiteren Individuen ist es gelungen, über den Liftschacht einzudringen. Ich darf um Angaben zum geplanten Kurs bitten...
    „Was sagst du da?!“ Yaku stemmte sich auf die Knie. „Drei weitere...?“ Er drehte sich um, entsicherte das LK-Gewehr. An der Gangwand entlang schob er sich nach oben, ein Kugelroboter tauchte zwanzig Schritte entfernt an der Abzweigung auf. Yaku feuerte eine Kaskade aus vier Energieladungen auf ihn ab. Wie ein Kreisel begann der Kugler um seine Längsachse zu rotieren. Flammen schlugen aus seinem oberen Pol. Die Deckendüsen spritzten Schaum auf ihn und erstickten die Flammen. Yaku blieb flach auf dem Bauch liegen, nahm den Kugler erneut ins Visier und wartete ab. Saugdüsen saugten den Qualm ab, ein Seitenschott sprang auf, schiffseigene Kugler rollten heraus, umzingelten den Eindringling und deaktivierten ihn endgültig.
    Yaku sprang auf. Das Gewehr im Anschlag schlich er Richtung Liftschacht. Zwei bordeigene Kugler schickte er voraus. „Nicht schießen!“, rief eine Frauenstimme. „Bitte nicht schießen...!“
    Yaku blieb stehen und lauschte. Hatte er sich verhört? Auf Stiefelspitzen schlich er zu nächsten Abzweigung. Er spähte um die Ecke: Vor dem Schott zum Teleskopflift kniete eine Frau in einem zerschlissenen Lederanzug am Boden. Blutige Schrammen bedeckten ihr bronzefarbenes Gesicht, ihre langes schwarzes Haar war teilweise versengt. Sie trug eine Waffe; auf dem Rücken allerdings. Auf ihren Schenkeln lag ein junger Bursche, groß und kräftig und mit kurzgeschorenem Haar.

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